In der Höhle des Löwen befindet sich das Corps of Engineers in seinem ersten Auftritt.

Star Trek - Corps of Engineers 01 In der Höhle des Löwen
©Cross Cult

Der Fokus liegt auf dem Zauberer

Wenn man Star Trek von Film und Fernsehen her kennt, dann weiß man, dass der Chefingenieur an Bord eines der Raumschiffe oder der Raumstation ein wahrer Zauberkünstler sein muss. Er schafft es nicht nur, seine zeitlichen Prognosen für eine Reparatur deutlich zu unterbieten. Ebenso ist es ihm oder ihr möglich, einen Warpantrieb nur mit Spucke und Wattestäbchen zusammenzuflicken.

Jetzt erhalten diese Leute in der Corps of Engineers-Reihe eine eigene Serie im Star Trek-Litverse. Die Romanreihe sticht dabei insofern hervor, als dass die einzelnen Geschichten nur als E-Book erschienen sind. Printsammlungen kamen hierzulande und in den USA erst Jahre nach Erstrelease heraus. Des Weiteren sind die meisten Erzählungen eher kurz gehalten.

Der Auftaktroman In der Höhle des Löwen wurde von Dean Wesley Smith geschrieben. Er wurde 1950 in den USA geboren und hat weit über 200 Werke in den Genres Science-Fiction, Mystery und Fantasy verfasst. Dabei schrieb er nicht nur eigene Geschichten, sondern war auch in diversen anderen Franchises aktiv wie zum Beispiel Zurück in die Vergangenheit. Er ist mit Kristine Kathryn Rusch verheiratet, die genauso wie er eine erfolgreiche Schriftstellerin ist.

Viel Inhalt in wenig Umfang

Die U. S. S. Enterprise kann mit Mühe und Not ein fremdartiges Schiff aufhalten, welches eine Föderationskolonie bedroht. Allerdings haben sie nicht die Möglichkeiten, jenes Raumschiff genau zu untersuchen, da sie zu einer neuen Mission gerufen werden. Stattdessen soll sich das Ingenieurscorps mit seinem eigenen Schiff, der U. S. S. DaVinci, um die Sache kümmern. Geordi LaForge und Christine Vale transferieren für die Dauer dieses Unternehmens auf das Raumschiff.

Eine Gruppe von Spezialisten begibt sich anschließend an Bord des fremdartigen Schiffes. Schon bald stoßen sie allerdings auf eine große Bedrohung, vor der sie fliehen müssen. Und längst nicht jeder wird es lebendig zurückschaffen.

Es ist eine große Herausforderung, innerhalb weniger Seiten eine spannende Geschichte zu schreiben, in der man gleichzeitig Konzept und Hauptcharaktere einführen muss, aber ebenso auch die Gastcharaktere zu berücksichtigen hat. Dean Wesley Smith schafft dies in In der Höhle des Löwen jedoch nahezu perfekt. Es gelingt ihm dadurch, dass er vieles anreißt, worauf dann zukünftige Autoren aufbauen dürfen.

Eine sympathische Crew

Was man von der Crew der DaVinci erfährt, lässt diese sympathisch wirken. So ist das Schiff an sich deutlich kleiner als beispielsweise die Enterprise. Captain dieses Raumschiffes ist David Gold, ein freundlicher, nachsichtiger Mann, der viele Kinder und Enkelkinder hat. Sein erster Offizier ist Sonya Gomez, die Fernsehzuschauer aus der The Next Generation-Fernsehserie kennen. Für die Außerirdischenquote sorgen ein Binärenpaar sowie die Nasat P8 Blau. Es ist eine abwechslungsreiche Crew, bei der man durchaus schon erste Ahnung erhält, wie sich die jeweiligen Figuren weiterentwickeln werden.

Ein Teil der Handlung spielt sich an Bord des fremden Schiffes ab. Und hier gelingt es Dean Wesley Smith, eine düstere und unheilvolle Atmosphäre zu erschaffen. Allerdings muss man hier auch bemängeln, dass sobald die Expeditionsmannschaft weiter in das fremde Raumschiff vordringt, zu erahnen ist, wie der Hase in In der Höhle des Löwen läuft. Und in der Tat werden die Befürchtungen des Lesers schnell Realität, was dem ansonsten positiven Gesamteindruck schadet.

Dennoch ist dieser Roman ein guter Auftakt und man darf gespannt sein, wie sich die Serie weiterentwickeln wird.

Bewertung 12/15

Autor: Dean Wesley Smith
Titel: Star Trek – Corps of Engineers 01: In der Höhle des Löwen
Originaltitel: Star Trek – Corps of Engineers: The Belly of the Beast
Übersetzer: Susanne Picard
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 04/2014
Einband: Taschenbuch
Seiten: 86
ISBN: 978-3-86425-478-9
Sonstige Informationen:
Produktseite


Wir brauchen euren Support!

Viele Magazine im Web werden über Werbung finanziert. Wir haben bewusst darauf verzichtet, damit euer Erlebnis auf unserer Seite möglichst ungestört ist. Wir bieten euch News, Reviews, Artikel, Videos und einen Podcast zu mittlerweile fast allen Bereichen der Science-Fiction. Wir haben keinen Clickbait, keine Fakenews und auch keine Paywall.
Die Kosten steigen, die wenigen Einnahmen sinken, auch dank der derzeitigen Situation. Wir wollen uns keine goldene Nase verdienen, aber es wäre schade, wenn wir die Seite irgendwann deswegen einstellen müssten.

Es ist auch ganz einfach. Ihr könnt uns regelmäßig ab 1€ monatlich bei Steady unterstützen, einmalig per PayPal oder ihr werft einfach mal einen Blick in unseren warpShop. (Die Shirts sind erste Sahne, Ehrenwort!).

Wenn ihr euch für eine Tätigkeit bei uns interessiert, dann ist die Seite MITMACHEN genau richtig.
Für den Fall, dass ihr noch mehr Infos haben wollt, findet ihr diese unter SUPPORT US. Dort findet ihr auch unsere Ref-Links.

Wir danken euch.

Götz Piesbergen

Kommentar verfassen