Am 14. Juni startet eine neue Star Trek-Season. Zeit, nochmal zu gucken, was hier Stand der Dinge ist.
Nur Geduld!
Als Star Trek-Fan war man das letzte Jahr besonders verwöhnt worden. Nicht nur dass hierzulande endlich die ersten Staffeln von Star Trek – Prodigy und Star Trek – Strange New Worlds liefen, auch Lower Decks konnte einmal mehr begeistern. Und mit der dritten und finalen Season von Star Trek – Picard erhielt die TNG-Crew einen würdigen, endgültigen Vorhang. Kurzum: Es war fast alles großartig. Und auch wenn vereinzelte Folgen nicht immer ein hohes Niveau halten konnten, waren die vergangenen 12 Monate eine für Fans des Franchises sehr schöne Zeit.
Doch auch wenn die Endprodukte immer zu begeistern wussten, gab es abseits der Serien nicht immer Grund zur Freude. Mit Ursache dafür war vor allem die Ausstrahlungspolitik von Paramount, den Markenbesitzern von Star Trek. Denn seit sie entschieden hatten, dass alle ihre Reihen überwiegend über ihren eigenen Streamingdienst Paramount+ laufen würden, musste man als Fan aus Deutschland vor allem eins besitzen: Viel Geduld.
Denn der Service startete hier erst mehrere Monate, nachdem er bereits in den USA erhältlich war. Weshalb es auch eine solche Kontroverse auslöste, als Paramount quasi von jetzt auf gleich 2021 beschloss, dass kurz vor Beginn der vierten Season Discovery nicht mehr auf Netflix laufen würde. Und erst nach enormem Protest entschied sich ja die Firma, dass man die Staffel zumindest auf dem Internetfernsehsender Pluto.tv sehen könnte. Wo sie nur zu festen Zeiten und mit Werbeunterbrechung zu schauen war, ganz wie früher. Aber was immer noch besser als nichts war.
Ein Wechselbad der Gefühle
Ein ähnliches Ausstrahlungsprogramm geschah ebenfalls bei den ersten Prodigy-Episoden, die man, ehe dann der Paramount + Anfang des Jahres hierzulande startete, über Toggo.tv schauen konnte. Wobei auch hier Werbeunterbrechungen Teil des Sehvergnügens war. Und Strange New Worlds wurde außerhalb von Paramount+ erst überhaupt nicht gezeigt.
Weshalb es dann auch eine solche Erlösung war, als der Streamingdienst endlich hierzulande startete. Endlich konnte man Strange New Worlds sehen, endlich Prodigy, und das ohne Werbepause. Natürlich besteht der Streamingdienst nicht nur aus Star Trek, auch andere Serien, wie beispielsweise Halo sind auf ihm zu sehen. Aber Star Trek ist eben der Hauptgrund, wieso man sich den Streaminganbieter ins Haus holt.
Doch auch nach dem Start ging das Wechselbad der Gefühle weiter. Denn im März wurde bekannt gegeben, dass Star Trek – Discovery, die Reihe, die die Wiedergeburt von Star Trek überhaupt erst in die Wege leitete, nach sechs Jahren und mit der noch ausstehenden fünften Season vorzeitig eingestellt werden würde. Der Grund war, dass der Streamingdienst Kosten einsparen musste und die Reihe mittlerweile doch sehr teuer geworden war. Das hatte als Konsequenz, dass das Ende der Staffel komplett überarbeitet werden musste und der Release von eben dieser auf Anfang nächsten Jahres verschoben wurde. Bitter war diese Nachricht auch deswegen, weil dann einige Zeit später bekannt wurde, dass die Reihe eigentlich auf sieben Staffeln angesetzt worden war.
Die Zukunft ist rosig
Immerhin sollte es die einzige negative Nachricht sein, da es danach mehrere positive gab. So wurde mit Starfleet Academy eine – vermutlich – Discovery-Nachfolgereihe angekündigt, die nächstes Jahr in die Produktion gehen soll. Auch wurde verkündet, dass die lange „gerüchtete“ Section 31-Serie nicht starten würde. Stattdessen wird es einen gleichnamigen Fernsehfilm geben, mit Michelle Yeoh in der Hauptrolle. Was insofern beachtenswert ist, als das die Aktien der Schauspielerin mit ihrem Oscargewinn in diesem Jahr deutlich gestiegen sind und sie dementsprechend gut zu tun hat.
Auch, was die laufenden Serien angeht, gab es viele positive Nachrichten. So wurde Strange New Worlds, von der ja am 15. Juni die zweite Season anlaufen wird, gleich im Vorfeld um eine dritte verlängert. Was ebenfalls für Lower Decks gilt, wo noch vor dem Launch der vierten Staffel im Sommer dieses Jahres bekannt wurde, dass sie eine fünfte kriegen würde. Übrigens wird es ein Crossover zwischen den beiden doch recht unterschiedlichen Serien geben. Einen ersten Eindruck, wie das aussehen könnte, gab der Trailer zur zweiten Staffel. Außerdem hat Paramount+ die gesamte erste Staffel auf ihren YouTube-Kanal hochgeladen. Leider kann diese nur von US-Nutzern geschaut werden, der Rest der Welt ist ausgesperrt.
Womit noch Star Trek – Prodigy überbleibt. Hier wird im Winter 2023 die zweite Season anfangen, von der erwartet wird, dass sie in zwei Teile aufgesplittet wird. Eine vorzeitige Verlängerung auf eine dritte Staffel ist bei ihr jedoch – noch – nicht bekannt.
Niemals die Fans unterschätzen!
Und dann ist da noch der Elefant im Raum, in Form von Star Trek – Legacy. Es ist keine Serie, die offiziell angekündigt worden ist, aber eine, nach der die Fans nach dem Ende der dritten Picard-Staffel angefangen haben am lautesten zu rufen. Es ist auch eine Reihe, die Showrunner Terry Matalas sich wünscht. Bislang gab es jedoch seitens Paramount keine Anstalten, dem Willen der Fans zu entsprechen. Aber das Franchise hat ja eine gewisse Historie, was den Durchsetzungswillen der Fans angeht. Schließlich waren es diese, die die zweite und dritte Staffel von The Original Series ermöglichten. Die auch dafür sorgten, dass Strange New Worlds starten konnte. Zwar sind deren Bemühungen nicht immer erfolgreich, wie man anhand der Versuche erkennen kann, dass Star Trek – Discovery doch bitte fortgesetzt werden möge, jedoch darf man die Freunde und Anhänger von Star Trek nie unterschätzen. Denn sie sind zu einigem fähig.
Und das ist der Stand der Dinge in Sachen Star Trek. Für Fans des Franchises ist die Zukunft, trotz des vorzeitigen Endes der Discovery-Reihe, damit rosig.
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