Mit Fluch der Magie lernt man mehr über Dali und Jim.

Stadt der Finsternis Fluch der Magie
Cover © Egmont Lyx

Eine besondere Figur

Dali, die vegetarische Wertigerin mit einer Vorliebe für Autorennen, ist heimlich in Jim verliebt, dem Alpha des Katzenclans. Doch als dieser eines Tages vor ihrer Haustür steht, ist dies kein Zeichen der Hoffnung. Denn es stellt sich heraus, dass er verflucht worden ist.

Sobald er einschläft, wird er sterben. Also muss die Werkatze alles in ihrer Macht stehende tun, um ihn zu retten und gleichzeitig herauszufinden, wer ihn tot sehen will. Zum Glück beherrscht Dali Magie, was ihr dabei helfen wird.

Von allen Figuren, die Ilona Andrews bislang in der Stadt der Finsternis-Reihe eingeführt hat, stach Dali von ihrem Erstauftritt an hervor. Nicht nur, dass sie eine weiße Wertigerin ist. Ebenso trägt sie eine dicke Brille, darf eigentlich nicht Auto fahren, fährt aber trotzdem Autorennen und wenn sie sich in ihre Tiergestalt verwandelt, hat sie eine kurzzeitige Amnesie. Oh, und sie ist vegetarisch. Kein Wunder also, dass man sie als Lesers ins Herz schloss und happy ist, dass sie mit Fluch der Magie jetzt eine eigene Novelle erhält.

Das Bedürfnis sich ständig beweisen zu müssen

Die Geschichte mag, wie Die Früchte der Unsterblichkeit kurz sein. Aber sie hat es in sich. Weil Ilona Andrews die Chance nutzt, um den Charakter ausführlich auszubauen und weiter zu entwickeln. Was auch für ihre Beziehung zu Jim gilt.

Man hat das Gefühl, dass Dali sich ständig beweisen will. Dass sie immer allen es zeigen möchte, dass sie nicht schwach ist. Dass sie eine durchaus ernstzunehmende Frau ist. Weshalb sie ja auch ständig Autorennen fährt, obwohl das gefährlich ist. Aber diesbezüglich hat Curran ihr ja schon in Duell der Schatten“ den Kopf zurechtgerückt.

Fluch der Magie ist dabei eine Geschichte, die großartig zu ihr passt. Weil hier ihre magische Affinität besonders hervorgehoben wird. Man erfährt, dass ihre Magie von ihrem Dasein als Wertigerin unabhängig ist, dass es sich um alte Magie handelt und dass sie nicht immer funktioniert. Ebenso wird ihre Intelligenz betont, was sich vor allem in der finalen Auseinandersetzung zeigt, die sie dank ihrer Klugheit gewinnt.

Eine exzentrische Familie

Es sind diese Aspekte und ihre anderen Charaktereigenschaften, die dafür sorgten, dass man sie als Leser ins Herz schloss. Denn sie ist keine Killermaschine, wie es Kate Daniels oder Andrea Nash sind. Noch agiert sie jetzt nicht sonderlich selbstbewusst, sondern hält sich eher zurück, vermutlich auf Grund negativer Erfahrungen.

Natürlich ist sie damit das komplette Gegenteil von Jim, dem Alpha ihres Clans, in den sie heimlich verschossen ist. Doch was Fluch der Magie wiederholt klar macht, ist, dass er sie mit Respekt behandelt, mit ihr auf Augenhöhe umgeht. Wieso wird am Ende der Geschichte klar, aber es ist dann auch ein schöner Abschluss.

Die Story des Romans stellt ebenfalls das familiäre Umfeld von Dali vor. Man lernt ihre Familie kennen, wie tief verwurzelt in dieser noch das alte Denken ihrer Herkunft ist und wie exzentrisch beispielsweise ihre Mutter agiert. Herrlich allein die Szene, in der sie sich mit ihrer Tochter auf Indonesisch unterhält und sich dann herausstellt, dass ihr ganzes Gehabe nur Show ist.

Nachvollziehbare Motivation

Der Fall in Fluch der Magie entwickelt sich äußerst spannend. Dabei kann man verstehen, wieso die Antagonistin so gehandelt, wie sie eben handelt. Was dann aber ihre Attacke auf Jim nicht rechtfertigt.

Am Ende ist dies ein vergnüglicher Roman, der sich sehr gut und schnell lesen lässt. Genau die richtige Abwechslung zur Hauptreihe.

Info

Autor: Ilona Andrews
Titel: Fluch der Magie
Serie: Stadt der Finsternis
Originaltitel: Magic Dreams (Jim and Dali novella #1)
Übersetzer: Bernhard Kempen
Verlag: Egmonty Lyx
Erschienen: 10/2015
Einband: eBook
Seiten: ca. 100
ISBN: 978-3-7363-0118-4
Sonstige Informationen: Produktseite

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