Ron Perlman hat im wahrsten Sinne des Wortes ein Gesicht, das man nicht vergessen kann.
Feuer war sein Anfang
Der am 13. April 1950 in Washington Heights, New York, geborene Schauspieler mit dem markanten, langen Gesicht ist im Laufe seiner langen und bunten Karriere in den unterschiedlichsten Filmen und Fernsehserien aufgetreten, ebenso wie er auch vielen Figuren seine Stimme lieh. Seine Mutter Dorothy war eine kommunale Angestellte, derweil sein Vater Bertram „Bert“ Perlman als Jazz Drummer und Fernsehreparateur arbeitete. Seine Eltern waren jüdischen Glaubens und ihr Sohn hatte eine Bar-Mizwa-Zeremonie.
Es war sein Vater, der Ron Perlman dazu ermutigte, Schauspieler zu werden, nachdem er seinen Sohn in der Collegeproduktion „Guys and Dolls“ gesehen hatte. Dieser machte 1967 seinen Abschluss an der George Washintgon High School und 1971 am Lehman College. Er ging später auf die University of Minnesota, wo er 1973 seinen Master in Theaterkunst machte.
Zu Beginn seiner Schauspielkarriere war er vor allem im Theater zu sehen. Zwar trat er bereits 1979 für zwei Episoden in „Ryan’s Hope“ auf. Doch seine Film- und Fernsehkarriere startete erst im Jahr 1981, als er in dem viel gelobten Kinofilm „Am Anfang war das Feuer“ eine der Hauptrollen erhielt. Allerdings nahm seine Karriere danach nicht richtig Fahrt auf, weshalb der Schauspieler überlegte, mit der Arbeit aufzuhören.
Im Namen … des Biestes
Doch zu seinem Glück wurde er 1986 für die Verfilmung von Umberto Ecos „Der Name der Rose“ als der Mönch Salvatore gecastet. Ein Jahr später wurde er als Vincent, die Hauptfigur der Kultserie „Die Schöne und das Biest“, angeheuert, wo er an der Seite von Linda Hamilton spielte. Interessanterweise stellte er die Hauptrolle unter einer großen Maskerade dar, was der Qualität seiner Arbeit keinen Abbruch tat. Gleichzeitig war das auch symptomatisch für seine spätere Karriere, da es nicht das einzige Mal war, dass dies so war.
In den 1990er-Jahren begann er ein weiteres berufliches Standbein als Synchronsprecher zu starten und voranzutreiben. Man konnte Ron Perlman in vielen verschiedenen Animationsserien hören, wie zum Beispiel „Phantom 2040“, wo er den Charakter Graft sprach. Natürlich arbeitete er auch als realer Schauspieler und trat unter anderem 1996 in „Alien: Resurection“ als Johner auf.
2002 kam es zur ersten und bislang leider auch einzigen Begegnung mit „Star Trek“. In „Star Trek: Nemesis“ spielte er unter einer enormen Maskerade den Remaner Viceory, den engsten Vertrauten des Picard-Klons Shinzon. Während des Films wurden er und Tom Hardy beste Freunde.
Ein wahrer Höllenjunge
Im Jahr 2004 übernahm er die Rolle des Hellboy. Die gleichnamige Comicverfilmung war ein enormer Erfolg. Er sollte die Figur in einigen Animationsfilmen sprechen und in der 2008er Fortsetzung „Hellboy II: Die goldene Armee“ wieder selber spielen. Er und der Charakter wurden in vielen Augen unzertrennlich, was eventuell mit dazu beigetragen haben dürfte, dass der 2019er „Hellboy“-Film eine ziemliche Enttäuschung wurde.
2008 wurde er Teil des Maincasts der Fernsehserie „Sons of Anarchy“. Bis 2013 spielte er die Rolle des Clay Morrows. Quasi zeitgleich wurde er für die Anthologieserie „1000 Wege ins Gras zu beißen“ als Erzähler angeheuert. Bis 2014 war er als dieser aktiv.
Ab dem Jahr 2011 begann er wiederholt als Executive Producer zu arbeiten. Zu den Filmen, die er mitproduzierte gehören „All I See is You“ (2016), „To Dust“ (2018) oder „Run with the Hunted“ (2019). Gleichzeitig trat er weiterhin als Schauspieler und Voice-Over-Artist auf. So konnte man ihn in „Pacific Rim“ (2013) und „Fantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ (2016) sehen.
Die Stimme kenne ich doch?
Neben seiner Arbeit als Schauspieler, Sprecher für Zeichentrickfilme- und Serien und Produzent ist Ron Perlman auch im Videospielbereich aktiv. Man kann seine Stimme in Games wie „Fallout 3“, „Payday 2“ oder „Lego Dimensions“ hören. Dabei umfasst seine Arbeit Konsolengenerationen, war er doch bereits zu Zeiten der 16-Bit Konsolen aktiv.
Privat war der Schauspieler von 1981 bis 2019 mit der Juwelendesignerin Opal verheiratet. Das Paar hat zwei Kinder. Des Weiteren ist Ron Perlman politisch sehr aktiv. Er bezeichnet sich als lebenslangen Demokrat, der sogar selber in der Wahl zum US Präsidenten antreten wollte, dann allerdings davon absah und sich stattdessen für Kamala Harris als Kandidatin der demokratischen Partei aussprach.
„I don’t think anything is ever going to replace the human heart and what that generates in terms of performance.“
Ron Perlman im Web
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