Für ihre größte Rolle trennte sich Persis Khambatta von ihren Haaren.
Ein Model wird Schauspielerin
Geboren wurde sie in Bombay (heute als Mumbai bekannt), Bombay State in Indien, in eine Mittelklasse Parsen-Familie. Ihr Vater verließ sie, als sie zwei Jahre alt war. Weitere Details über ihre Kindheit sind nicht vorhanden.
Ihre Modelkarriere fing an, als ein bekannter Fotograf ein paar einfache Bilder von ihr machte. Diese Fotos wurden schließlich für eine erfolgreiche Seifenwerbung verwendet, woraufhin sie Model wurde. Gleichzeitig nahm sie auch an einigen Schönheitswettbewerben teil. So wurde Persis Khambatta 1965 Femina Miss India und war damit die zweite Frau, die diesen Titel gewann. Ebenso war sie die dritte Inderin, die an dem Miss Universe-Wettbewerb teilnahm. Es waren diese Erfolge, die dazu führten, dass sie schließlich für Firmen wie Air India, Revlon und Garden Vareli modeln konnte.
Ihre Schauspielkarriere begann 1965, als sie in dem Bollywood-Film Bheegi Rat auftrat. Sie trat noch in zwei weiteren Bollywood-Streifen auf. Beispielsweise 1968 in Bambai Raat Ki Bahon Mein, wo sie die Cabaret-Sängerin Lily spielte, die auch den Titeltrack sang. Interessanterweise hatte sie 1969 einen Auftritt in dem westdeutschen Film Kamasutra. Nach diesem drehte sie jedoch eine ganze Zeit lang nichts mehr.
Von Bollywood nach Hollywood
Erst 1975 war Persis Khambatta wieder als Schauspielerin aktiv. Dieses Mal allerdings in dem britischen Film Die Wilby-Verschwörung. Es war für sie der Startschuss für eine Filmkarriere im Westen.
Die 1979 ihren Höhepunkt fand, als sie in Star Trek – The Motion Picture als die Deltanierin Ilia auftrat. Für diese Rolle ließ sie sich sogar die Haare abrasieren. Ihre Figur hatte eine Beziehung zu William Decker, dargestellt von Stephen Collins, und wurde später von V’Ger absorbiert und in eine Drohne umgewandelt.
Die Rolle führte dazu, dass sie in den darauffolgenden Jahren in weiteren Hollywood-Kinofilmen auftrat. Diese waren allerdings qualitativ nicht so gut wie der Star Trek-Film. So trat sie unter anderem 1988 in Phönix – The Warrior auf, bei dem man schon am Filmplakat sehen konnte, was für ein B-Movie dieser war. Immerhin konnte Persis Khambatta 1980 als erste indische Schauspielerin einen Academy Award präsentieren.
Eine Karriere geht zu Ende
Als ihr klar wurde, dass ihre Hollywood-Karriere sich nicht weiter entwickeln würde, versuchte sie parallel, ihre Bollywood-Karriere wiederzubeleben. Doch auch dem war kein Erfolg bestimmt. Bis auf Shingora (1986) und Jazira (1987) kam dabei nichts rum.
Weshalb sie sich wieder dem Westen zuwandte. Dieses Mal allerdings fokussierte sie sich auf Fernsehserien und trat unter anderem in MacGyver (1986) oder Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark (1993) auf. Zuletzt war sie in der indischen Talkshow Not a nice Man to know zu Gast. (1998).
Persis Khambatta war in ihrem Leben zweimal verheiratet. Zunächst ehelichte sie 1981 den Schauspieler Cliff Taylor, den sie nur wenige Wochen vorher getroffen hatte. Doch ließen sich beide zwei Monate später wieder scheiden. 1986 heiratete sie Naren Parekh, über den allerdings nichts bekannt ist.
Die Schauspielerin hatte mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. So wurde sie 1983 einer Bypass-Operation unterzogen. 1998 klagte sie über enorme Brustschmerzen und wurde in das Marinehospital in Mumbai gebracht, wo sie am 18. August an einem massiven Herzinfarkt verstarb. Ihre Beerdigung geschah direkt am nächsten Tag.
Persis Khambatta im Web
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