Mia Kirshner hat eine vielfältige Karriere.
Keine Scheu vor jeglicher Rolle
Die Schauspielerin wurde in eine jüdische Familie geboren. Ihre Großeltern waren Überlebende des Holocausts und ihr Vater kam 1946 in einem DP-Lager (Displaced Persons Camp) in Bad Reichenhall zur Welt. Irgendwann zog die Familie nach Kanada, wo am 25. Januar 1975 Mia Kirshner in Toronto, Ontario geboren wurde. Sie ging auf das Forest Hill Collegiate Institute, machte allerdings ihren Abschluss am Jarvis Collegiate Institute. Sie studierte an der McGill Universität in Montreal russische Literatur und die Filmindustrie des 20. Jahrhunderts. Sie hat eine jüngere Schwester, Lauren, die Schriftstellerin ist.
Ihre Schauspielerkarriere begann im Jahr 1989, als sie in einer Folge der Krieg der Welten-Fernsehserie auftrat. Ein Jahr später hatte sie in der kurzlebigen Reihe Dracula: The Series eine Hauptrolle als Sophia Metternich. Ab 1993 fing sie an, sich auf Filme zu spezialisieren. Und gleich mit einem ihrer ersten Werke sorgte sie für Aufsehen.
Denn in Exotica aus dem Jahr 1994 spielte Mia Kirshner auf eine eindrucksvolle Weise eine weibliche Stripperin. Damals sagten ihr viele eine glanzvolle Zukunft voraus, doch die wollte irgendwie nicht eintreten. Glaubt man den Gerüchten, dann lag das daran, dass sie die sexuellen Avancen von Harvey Weinstein ablehnte.
Bekannt aus Film und Fernsehen
Trotzdem trat sie weiterhin in diversen Filmen auf. Sie spielte in The Crow: Die Rache der Krähe (1996) mit, war ein Jahr später an der Seite von Sophia Marceau, Alfred Molina und Sean Bean in Anna Katerina zu sehen und beendete die 1990er mit Out of the Cold.
Anfang der 2000er Jahre begann Mia Kirshner ihre Karriere wieder zu ändern. Trat sie zu Beginn des neuen Millenniums noch in Kinofilmen wie Nicht noch ein Teenie-Film! (2001) auf, hatte sie von 2001 bis 2002 eine größere Rolle in der Horrorserie Wolf Lake. Parallel dazu tauchte sie in 24 auf, wobei zwischen ihren Auftritten teilweise mehrere Jahre lagen. War sie zunächst 2001 zu sehen, stellte sie ihre Figur 2003 noch einmal dar, wofür sie allerdings nicht in den Credits aufgeführt wurde. Und 2005 trat sie nochmal in dieser Serie auf.
Ihre größte Rolle in diesem Jahrzehnt war jedoch die Figur der lesbischen Jenny Schecter in The L Word: Wenn Frauen Frauen lieben. Von 2004 bis 2009 war sie in allen Episoden der Serie zu sehen. Sie hatte keine Probleme mit den Sexszenen und meinte auf die Vermutung hin, dass sie selber homosexuell sei, nur, dass das Geschlecht für sie keine Konsequenz habe, sondern ihr das Gehirn des jeweiligen Partners wichtig sei.
Ein Multitalent
Von 2010 bis 2011 kam sie erneut mit Vampiren in Verbindung. In der Serie The Vampire Diaries trat Mia Kirshner in sechs Episoden als Isobel Flemming auf. 2013 war sie der Hauptdarsteller der Komödie I think I do und war 2013 für drei Folgen ein Gastcharakter in Lost Girl. Zwischen 2013 und 2014 war sie Teil der Serie Defiance, die auch die Grundlage für ein gleichnamiges MMO-Game bildete. Und von 2017 bis 2019 hatte sie eine wiederkehrende Rolle in Star Trek – Discovery. Dort stellte sie Amanda Grayson dar, die Mutter von Spock (Ethan Peck) und die Ziehmutter von Michael Burnham (Sonequa Martin-Green).
Mia Kirshner ist auch eine Autorin und Philanthropin. Sie veröffentlichte 2008 das Buch I Live Here, das sie mit ehemaligen Mitgliedern der Non-Profit Organisation Adbusters und dem Schreiber James MacKinnon verfasste. Der Band enthielt jede Menge originales Material der Künstler Joe Sacco und Phoebe Gloeckner. In ihrem Werk lässt sie vier verschiedene Gruppen von weiblichen und Kinder-Flüchtlingen aus Ländern wie Tschetschenien, Myanmar, Malawi und der mexikanischen Stadt Ciudad Juárez zu Wort kommen. Das Werk wurde auch von Amnesty International unterstützt, die sich um den logistischen Vertrieb kümmerten.
Mia Kirshner im Web
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