Genau wie seine bekannteste Rolle, so ist auch Merritt Butrick viel zu früh verstorben.
Der Sohn eines der berühmtesten Raumschiffkapitäne
Merritt Butrick war nicht viel Zeit auf der Erde vergönnt. Der Schauspieler kam 3. September 1959 zur Welt. Er war ein Einzelkind, das 1977 seinen Schulabschluss an der Tamalpais High School machte. Danach ging er auf das California Institute of Arts, wo er seinen Bachelor in Schauspielerei machte.
Seine Schauspielkarriere fing 1981 an, als er in einer Episode von Polizeirevier Hill Street auftrat. Er stellte dort sehr überzeugend einen Vergewaltiger dar. Von 1992 bis 1993 war er Teil der Teenagecomedyserie Square Pegs, in der auch Sarah Jessica Parker mitwirkte. Die Serie wurde hochgelobt, wurde allerdings bereits nach nur 20 Folgen eingestellt. Sein Charakter wurde von einem Kritiker als ein vermutlich schwuler, wenn auch nicht offen so, Student beschrieben.
Eine weitere Rolle, die Merritt Butrick viel Bekanntheit verschaffte, war die von Dr. David Marcus in Star Trek II: Der Zorn des Khan. Die Figur war der unbekannte Sohn von Captain James T. Kirk und Carol Marcus. Der Charakter wurde als ein genialer Wissenschaftler dargestellt, der das Genesis-Projekt, eine Art Terraforming im Schnelldurchlauf, erdachte und verantwortete. Er nahm die Rolle zwei Jahre später in Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock wieder auf, wo er allerdings den Onscreen-Tod starb. Sein Charakter wurde von Klingonen getötet.
Zu früh gestorben
1985 trat er in der Comedy Männer für jeden Job auf. Und ein Jahr danach war er Teil des Scifi B-Movies M.R.C.V. – Der Killerrobot . 1987 hatte er eine Gastrolle in Die Schöne und das Biest. 1988 tauchte er wieder in Star Trek auf. In der TNG-Folge Die Seuche spielte er den ornaranischen Captain T’Jon. Er war damit einer von 31 Schauspieler:innen, die sowohl im klassischen Star Trek, wie auch in Das nächste Jahrhundert auftrat.
1988 trat er in der Horrorkomödie Mein Nachbar der Vampir als Richie auf. In demselben Jahr war er auch in dem Horrorfilm Witch Bitch – Tod aus dem Jenseits zu sehen. Seine letzte Rolle war in dem Thriller Schattenreich des Todes, wo Lindsay Wagner und Bruce Boxleitner die Hauptrollen innehatten.
Merritt Butrick verstarb am 17. März 1989 an einer Toxoplasmose, die durch die AIDS-Krankheit verschlimmert wurde. Er wurde nur 29 Jahre alt. Es ist unbekannt, wo er sich diese Autoimmunkrankheit zuzog. Allerdings soll er, laut einigen Quellen, homo- oder bisexuell gewesen sein. So hat George Takei, der ja ebenfalls homosexuell ist, seinen Schauspielkollegen oft in sogenannten „Schwulen“-Bars getroffen.
Scheiß Stigma
Und leider war die Krankheit in den 1980er Jahren sehr stigmatisiert, sodass die Ansteckungsgefahr durch ungeschützten Geschlechtsverkehr enorm war. Das an ihr eben nicht nur Homosexuelle erkranken konnten, wurde erst nach und nach klar, als zum Beispiel 1992 der berühmte SciFi-Autor Isaac Asimov ebenfalls daran starb. Und jener hatte sich das Virus bei einer dreifachen Bypass-Operation geholt.
Alle seine Kollegen haben nur positiv über Merritt Butrick gesprochen. Und Regisseur Nicholas Meyer, der bei Star Trek II Regie führte, baute extra eine Szene in Star Trek VI ein, in der Captain James T. Kirk ein Foto seines ermordeten Sohns auf einen Schreibtisch niederstellte. In Erinnerung an einen zu früh verstorbenen Menschen.
Merritt Butrick im Web
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