Seit seinem Durchbruch in den frühen 1980er Jahren unterhält Matthew Modine sein Publikum mit der enormen Bandbreite seines Talents.
Matthew Modine wurde als jüngstes von sieben Kindern am 22. März 1959 in Loma Linda, Kalifornien, geboren. Seine Mutter Dolores arbeitete als Buchhalterin und sein Vater Mark leitete ein Drive-in-Kino. Seine Tante Nola Modine Fairbanks war eine anerkannte Theaterschauspielerin. Zudem zählt auch der Pionier Ralph Jacobus Fairbanks zu seinen Vorfahren. Die Familie zog aufgrund der Tätigkeit seines Vaters oft um. Die Drive-in-Kinos wurden oft schnell errichtet und wieder abgebaut. Seinen Highschool-Abschluss machte er schließlich in Imperial Beach, Kalifornien, an der Mar Vista High School im Jahr 1977. Dort leitete sein Vater schließlich ein normales Kino in Salt Lake City, wo Modine einmal Robert Redford begegnete, der seinen Film Barfuß im Park vorstellte.
Lebenstraum
Diese Begegnung und die Tatsache, dass er sein ganzes Leben von Filmen umgeben war, hatte zweifelsohne einen großen Einfluss auf Modine. Zwei Jahre später entschloss er sich dann, nach New York zu ziehen. Modine nahm dort Unterricht bei Stella Adler. Bereits während seiner Ausbildung ergatterte er Rollen in Film, Theater und Fernsehen.
Modines erste Filmrolle erhielt er 1983 in Baby It’s You von John Sayles. Der Regisseur Robert Altman erkannte seine Begabung und verpflichtete in für den Film Streamers (ebenfalls 1983). Gemeinsam mit seinen Kollegen erhielt er bei den Filmfestspielen in Venedig den Darstellerpreis. Es folgten 1984 Auftritte an der Seite von Mel Gibson in Flucht zu dritt und Nicolas Cage in Birdy, wieder unter der Regie von Robert Altman.
Stabile Karriere
Seinen Durchbruch schaffte Modine schließlich im Jahr 1987 mit seiner Darstellung des Private Joker in Full Metal Jacket. Hier führte Stanley Kubrick Regie. Nun ging es Schlag auf Schlag. In dem Film Die Mafiosi-Braut (1988) arbeitete er mit Jonathan Dumme zusammen und für seine Arbeit in … und das Leben ging weiter erhielt er 1993 sogar eine Emmy-Nominierung. Im Jahr 1986 lehnte er die Rolle des “Maverick” in Top Gun ab, da er mit der Kernaussage des Films zum Kalten Krieg nicht einverstanden war.
Man konnte ihn über die Jahre konstant auf der Leinwand bewundern. So war er 1995 in Die Piratenbraut mit Geena Davis zu sehen, 1999 spielte er zunächst in Notting Hill an der Seite von Hugh Grant und Julia Roberts. Im selben Jahr folgte dann noch An jedem verdammten Sonntag gemeinsam mit Al Pacino, Dennis Quaid und Cameron Diaz. Modine übernahm anschließend einige TV-Rollen und war unter anderem in der Serie The West Wing mit einer Gastrolle vertreten.
In den 1990er Jahren entdeckte Modine seine Liebe fürs Schreiben und führte in einigen Kurzfilmen Regie. 1993 stellte er drei seiner Filme erfolgreich beim Sundance Film Festival vor. Diese hatten die Titel When I was a Boy, Smoking and Ecce Pirate. Im Jahr 2011 stellte er gemeinsam mit Terence Ziegler, dem Herausgeber von I Think I Thought, den Kurzfilm Jesus was a Commie fertig.
Erwähnenswert sind zudem seine Auftritte im Gerichtssaal-Drama The Trial (2010), Girl in Progress (2011) und im Jahr 2012 spielte er in Christopher Nolans The Dark Night Rises den Deputy Commissioner Peter Foley. 2017 übernahm er schließlich die Rolle des Dr. Martin Brenner in der Netflix-Original-Produktion Stranger Things. Die Serie geht nun in die fünfte und wohl letzte Staffel.
Privates
Am 31.10.1980 heiratete er seine Ehefrau Caridad. Die beiden haben zwei gemeinsame Kinder. Boman wurde 1985 geboren und Ruby im Jahr 1990. Seit seinem Umzug nach New York nutzt er kaum noch eine andere Art der Fortbewegung als das Fahrrad. Er beteiligt sich seitdem an der Organisation des Aktionstages “Bycicle for a Day”. Im Jahr 2019 stellte er sich für die Wahl des SAG-AFTRA Präsidenten in den USA auf, unterlag jedoch Gabrielle Cateris. 2021 versuchte er es erneut und wurde zweiter hinter Fran Drescher.
Matthew Modine im Web
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