Wer ein Fan von Sci-Fi-Filmen und Fernsehserien ist, dem dürfte der Schauspieler Kurtwood Smith bekannt vorkommen.

Am Anfang stand das Theater

Geboren wurde der spätere Darsteller und Sprecher am 3. Juli 1943 in New Lisbon, Wisconsin. Sein Vater George Smith war während des Zweiten Weltkriegs Soldat im Rang eines Majors und fiel in Europa. Seine Mutter Mabel Annette Lund war Fan eines Countrysängers, der den Namen Kurt trug. Sie benannte ihren Sohn nach dem Musiker, fügte allerdings, da sie der Auffassung war, dass der Vorname zu kurz sei, noch ein Wood hinzu. Von nun hieß ihr Kind Kurtwood Smith.

Der Schauspieler wuchs in San Fernando Valley auf und ging auf die Canoga Park High School, bis er 1961 seinen Abschluss machte. Er war übrigens im letzten Schuljahr Klassensprecher. Er studierte an der San Jose State University, wo er 1965 seinen Bachelor machte und schließlich an der Stanford University, wo er 1969 einen Master of Fine Arts erhielt.

Seine Schauspielkarriere begann im Jahr 1970. Er trat in dem ersten Jahrzehnt seiner Zeit als Schauspieler vor allem im Theater auf und blieb den Brettern, die die Welt bedeuten, auch noch auf Jahre hinweg treu. So hat er drei Mal den Drama-Logue Award für seine Auftritte in den Stücken Billy Budd, Idiot’s Delight und Green grow the Lilacs gewonnen.

Der Präsident der Föderation

Seine Karriere im Film und Fernsehen begann ab dem Jahr 1980. Dabei ließ er sich nur schwer auf ein einziges Genre eingrenzen. Er trat in dem Actionthriller Flashpoint: Die Grenzwölfe (1984) auf und erlangte Berühmtheit durch seine schauspielerischen Leistungen in Robocop, wo er den Kriminellen Clarence Boddicker, und Rambo III, wo er den CIA-Agenten Robert Griggs darstellte. Ebenso war er 1989 in Club der toten Dichter als der strenge Thomas Perry zu sehen, den Vater des begabten Studenten Neil Perry.

Im Fernsehen war er in den 1980er-Jahren überwiegend ein Gastschauspieler, der in Serien wie zum Beispiel A-Team oder Newhart für jeweils eine Episode auftrat. Die einzigen Ausnahmen waren die Fernsehserien Lou Grant, Renegades, 21 Jump Street und The New Adventures of Bean Baxter, wo er in mehreren Folgen zu sehen war.

In den 1990er-Jahren spielte er in einer ganzen Reihe an bekannten und unbekannten Filmen mit. Für Star Trek-Fans interessant war sein Auftritt als Föderationspräsident 1991 in Star Trek VI. Es sollte nicht die einzige Begegnung zwischen Kurtwood Smith und dem berühmten Franchise sein, da er später noch einmal für andere Rollen in diversen Serien zurückkehren sollte. Abgesehen davon war er überwiegend ein Darsteller der zweiten oder dritten Reihe, nie wirklich der Hauptdarsteller, aber regelmäßig die erste Figur, die den Hauptcharakter unterstützen würde.

Kurtwood Smith

Mal wieder Star Trek

Seine Karriere im Fernsehen lief besser. Zunächst fing er 1993 ein weiteres berufliches Standbein als Sprecher in Trickfilmserien an. Das erste Mal tat er dies in Eek! The Cat. Dann tauchte er 1996 in der Star Trek – Deep Space Nine-Episode Die Schuld auf, wo er den Cardassianer Thrax darstellte. Und ein Jahr später war er in der berühmten Voyager-Folge Ein Jahr Hölle zu sehen, wo er den Krenim Annorax schauspielerte. Und noch mal ein Jahr später, 1998, erhielt er seine erste Hauptrolle in der Sitcom Die wilden Siebziger. Die Serie war ein voller Erfolg und lief acht Staffeln lang.

Seit Anfang des neuen Jahrtausends hat Kurtwood Smith seine Filmkarriere zurückgefahren. Er ist zwar noch in Filmen wie Willkommen in Cedar Rapdis aufgetreten. Doch ansonsten war überwiegend im Fernsehen zu sehen.

Neben seinen Arbeiten als Sprecher, unter anderem in Trickserien wie Beware the Batman! oder Green Lantern: The Animated Series, trat er wiederholt in Fernsehserien auf. In den leider jeweils nach einer Staffel eingestellten Reihen Worst Week (2008 bis 2009), CHAOS (2011), bzw. nach zwei Staffeln gecancelter Fernsehreihe Resurrection war er sogar Teil des Maincasts.

Kurtwood Smith war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe mit Cecilla Souza ging von 1964 bis 1974, ehe sie voneinander geschieden wurden. Seine zweite Ehe mit Joan Pirkle, die er in Robocop kennenlernte, fing 1988 an. Das Paar hat zwei Kinder: Eine Tochter, Laurel Garner und einen Sohn Shannon Smith. Die Familie lebt in Lafayette, Kalifornien.

Kurtwood Smith im Web

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Götz Piesbergen

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