Kirstie Alley kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken, bei der sie vor allem durch ihre allererste Kinorolle bekannt geworden ist.

Eine Spielshow zu Beginn der Karriere

Geboren wurde die Schauspielerin am 12. Januar 1951 in Wichita, Kansas, USA. Ihr Vater besaß ein Holzfäller-Unternehmen und sie hat noch zwei weitere Geschwister. Sie machte ihren Schulabschluss 1969 an der Wichita Southeast High School und ging danach auf die Kansas State University, brach allerdings das Studium nach dem zweiten Studienjahr ab. Stattdessen zog sie nach Los Angeles, wo sie als Innenarchitektin arbeitete und Mitglied der Church of Scientology wurde.

1979 tauchte Kirstie Alley in der Spielshow Match Game als Mitspielerin auf, wobei sie dabei sehr erfolgreich war. Ein Jahr später war sie ebenfalls in Password Plus zu sehen. 1981, zu dem Zeitpunkt also, als ihre Schauspielkarriere richtig anfing, kam ihre Mutter bei einem Autounfall ums Leben, den ihr Vater nur schwer verletzt überlebte. Der verantwortliche Fahrer war alkoholisiert unterwegs.

Ihr Debüt als Schauspielerin gab sie bereits 1978, als sie in der kurzlebigen SciFi-Comedy Serie Quark in einer Folge als Handmaiden auftauchte. Nur, dass sie dafür nicht in den Credits aufgeführt wurde. Ihr nächster Auftritt war dann 1981, als sie in Die Begegnung die weibliche Hauptrolle innehatte.

Kirstie Alley

Eine große Rolle

Ihren Durchbruch konnte Kirstie Alley 1982 feiern. Denn in Star Trek II – Der Zorn des Khan stellte sie die Vulkanierin Saavik dar, die ein Schützling von Spock war. Allerdings lehnte sie es ab, den Charakter in den nachfolgenden Filmen wiederaufzunehmen. Denn laut ihr wurde ihr für einen erneuten Auftritt weniger Geld angeboten, als bei ihrem ersten Mal. Was zur Folge hatte, dass die Rolle mit Robin Curtis neu besetzt wurde.

Ihrer Karriere tat dies allerdings keinen Abbruch, denn im Laufe der 1980er Jahre hatte sie wiederholt Rollen in berühmten Fernsehserien und Kinofilmen. 1984 war sie die Hauptdarstellerin in Blind Date und von 1983 bis 1984 in der kurzlebigen Fernsehreihe Operation: Maskerade. 1985 und 1986 spielte sie in Fackeln im Sturm I und II mit und machte 1989 in Kuck‘ mal, wer da spricht! mit. In diesem Film schauspielerte auch John Travolta mit, in den sie heftig verschossen war. Zwischen 1987 und 1993 hatte sie eine weitere berühmte Rolle inne. In der Kultcomedyreihe Cheers! stellte sie 148 Mal Rebecca Howe dar, die die Bar, in der die Serie stattfand, zeitweise besaß und managte.

In den 1990er Jahren nahm sie die Rolle in Kuck‘ mal, wer da spricht – Teil 2 (1990) und Kuck‘ mal, wer da jetzt spricht! wieder auf. 1997 und 1998 trat sie in einer weiteren Miniserie mitsamt Fortsetzung auf. Die Rede ist von The Last Don und The Last Don II, wo sie die Rose Marie Clericuzio darstellte. Und von 1997 bis 2000 hatte Kirstie Alley mit Veronica ihre eigene Comedyserie.

Tief- und Höhepunkte

Im neuen Jahrtausend schien es so, als ob ihrer bis dato erfolgreichen Karriere die Puste ausgehen würde. Sie hatte in dem ersten Jahrzehnt nur wenige Rollen, die überwiegend Gastauftritte waren wie zum Beispiel 2004 in einer Episode von Without a Trace – Spurlos verschwunden. Die Comedyreihe Fat Actress, in der sich über ihre Gewichts- und Karriereprobleme lustig gemacht wurden, wurde nach nur sieben Folgen eingestellt. Und 2007, nach dem Fernsehfilm The Minister of Divine schien es sogar fast so, als ob ihre Karriere vorbei wäre.

Denn ihr nächster Auftritt geschah erst 2012, als sie in The Manzanis die Hauptrolle übernahm. Zwischen 2013 und 2014 hatte Kirstie Alley mit Kirstie erneut eine eigene Comedyreihe, die jedoch nach nur 12 Episoden wieder eingestellt wurde. 2016 spielte sie für zehn Folgen in der Horror-Comedy-Reihe Scream Queens mit, wo Jamie Lee Curtis eine der Hauptdarsteller war. Ihr letzter Auftritt war 2020 die Hauptrolle in dem Fernsehfilm You Can’t Take My Daughter.

Doch soll dies nicht heißen, dass Kirstie Alley nichts zu tun hatte. Im Gegenteil: Aufgrund ihrer Probleme – sie wurde im Laufe der Jahre wiederholt dicker, nur um dann das Gewicht wieder zu verlieren – gründete sie 2010 eine Firma, die sich um so etwas kümmert. Diese nennt sich Organic Liaison.

Über Religion und Politik

Kirstie Alley ist bekennende Scientologin und hat im Laufe der Zeit auch Geld für die Sekte gespendet. Was die Politik angeht, so hatte sie 2016 verkündet, dass sie Hillary Clinton nicht unterstützen würde, sondern stattdessen Donald Trump und Rudy Guilani, auch wenn sie diese Aussage später wieder zurücknahm, mit dem Kommentar, dass sie Politik hasse. Was sie jedoch nicht davon abhielt, den US-Präsidenten bei der Wiederwahl zu unterstützen, mit der Aussage, dass er kein Politiker wäre!

2011 und 2015 trat sie in den jeweiligen Staffeln von Dancing with the Stars auf, wo ihre Performances sehr gelobt wurden. Für den Gewinn reichte es allerdings nicht aus.

Kirstie Alley war zwei Mal verheiratet. Ihre erste Ehe war von 1970 bis 1977 mit ihrer Highschool-Flamme Bob Alley. Von 1983 bis 1997 war sie mit dem aus Baywatch bekannten Schauspieler Parker Stevenson zusammen. Sie selbst hat keine biologischen Kinder und erlitt außerdem eine Fehlgeburt. Ansonsten hat sie gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann 1992 und 1995 jeweils ein Kind adoptiert. Seit 2016 ist sie Großmutter.

Am 05.12.2022 verstarb die Schauspielerin. Todesursache war eine erst kurz vorher entdeckte Krebserkrankung.

Kirstie Alley im Web

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Götz Piesbergen

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