Genau wie seine bekannteste Rolle ist auch Jeremy Renner ein bodenständiger Mensch.
Verbrechensbekämpfung als Inspiriationsquelle für den künftigen Beruf
Jeder kennt Jeremy Renner als Hawkeye. Doch gleichzeitig ist er auch in anderen berühmten Werken und Filmfranchises aufgetreten, wie beispielsweise der zweiten Mission Impossible-Serie. Dabei stammt der Darsteller aus kleinen Verhältnissen.
Er wurde am 07. Januar 1971 in Modesto, Kalifornien geboren. Seine Eltern hatten als Teenager geheiratet und ließen sich voneinander scheiden, als er zehn Jahre alt war. Er ist das älteste von insgesamt sieben Kindern, wobei das jüngste Geschwist 2011 zur Welt kam, was einen Altersunterschied von 40 Jahren ergibt.
Jeremy Renner machte seinen Schulabschluss 1989 an der Fred C. Beyer High School. Er ging danach auf das Modesto Junior College, wo er zunächst Computerwissenschaften und Kriminologie studiert hat. Doch in seinem zweiten Studienjahr änderte sich alles. Im Rahmen einer Übung für angehende Polizisten kam er auf den Geschmack und fing stattdessen an, Schauspielerei zu lernen. Dafür zog er nach San Francisco um am American Conservatory Theater zu studieren. Von dort aus ging es über Hawaii weiter nach Los Angeles, wo er sich 1993 niederließ.
Ein öffentlicher Durchbruch
Seine Schauspielkarriere fing 1995 an, als er eine größere Rolle in der Komödie National Lampoon’s Klassenfahrt hatte. Ein Jahr später wirkte in dem Martial Arts-Drama Paper Dragon mit, 2001 hatte er eine seiner ersten Hauptrollen, in Fish in a Barrel, wo er auch einer der Geräuschemacher des Films war.
Seine Karriere begann schließlich in dieser Zeit, langsam Fahrt aufzunehmen. War er zuvor noch darauf angewiesen, als Makeup-Artist zusätzlich Geld zu verdienen, um über die Runden zu kommen, sorgte 2003 sein Auftritt in der Reality-Serie The It-Crowd für mehr Aufmerksamkeit. Die Show fokussierte sich auf angehende Schauspieler, die kurz vorm Durchbruch standen. Was im Falle von Jeremy Renner durchaus zutraf, da er bereits ein Jahr zuvor in dem Biopic Dahmer in der Rolle des berühmten Serienmörders Jeffrey Dahmer überzeugen konnte.
2007 wirkte der Schauspieler in dem Horrorfilm 27 Weeks later in der Hauptrolle mit. Und spielte im selben Jahr in Die Ermordung von Jesse James durch den Feigling Robert Ford in einer Nebenrolle mit. Ein Jahr darauf war er in Kathryn Bigelows Tödliches Kommando – The Hurt Locker der Hauptdarsteller. Für seine grandiose Darstellung wurde er für den Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller nominiert, gewann den Preis allerdings nicht. Das konnte er insofern verschmerzen, als dass der Film allgemein mit Auszeichnungen und Nominierungen förmlich überschüttet wurde.
Der Mann mit den Pfeilen
2009 war Jeremy Renner dann Teil des Casts der Fernsehserie The Unusuals. Er war in allen zehn Episoden als Detective John Walsh zu sehen. 2011 sollte sich seine Karriere ändern. In der Comicverfilmung Thor hatte er einen Cameoauftritt als Clint Barton, wurde dafür allerdings nicht in den Credits gelistet. Dennoch sollte er zu einem der prominentesten Vertreter des Marvel Cinematic Universe werden, der seinen Charakter im Laufe der Jahre wiederholt darstellte. Im selben Jahr konnte man ihn ebenfalls in Mission Impossible – Phantom Protokoll an der Seite von Tom Cruise sehen. Auch hier sollte er seine Figur als Brandt in Zukunft wieder aufnehmen. Übrigens lernte er für diese Auftritte die Martial Arts Muay Thai und die filipinische Verteidigungskunst Arnis
2012 konnte er dann zeigen, was er als Hawkeye drauf hatte, als er in The Avengers auftrat. Wobei er meinte, dass er zwar glücklich mit dem Film gewesen sei, er aber gleichzeitig das Gefühl habe, dass er in Sachen Screentime vernachlässigt worden sei. Ein Umstand, der dazu führte, dass Regisseur Joss Whedon ihm in der Fortsetzung Age of Ultron 2015 mehr Szenen gab.
Unvergessen ist auch Jeremy Renners Darstellung des Geheimagenten Aaron Cross in Das Bourne Vermächtnis. Der Film knüpfte vom Plot her an die vorherigen drei Bourne-Leinwandabenteuer an, bot aber ebenso gleichzeitig eine eigene Handlung. Leider wurde diesem Abenteuer keine Fortsetzung gegönnt, anders als Mission Impossible, wo er 2015 in Rogue Nation wieder mitmachte.
Bodenständig geblieben
Ein Jahr zuvor, also 2014, trat er in Kill the Messenger in der Hauptrolle auf. Es handelte sich dabei um das erste Werk, wo er als Produzent mitwirkte. Weitere Produktionen sollten im Laufe der Zeit noch folgen, wie beispielsweise die Serie Knightfall, bei der er zwischen 2017 und 2019 in elf Folgen der Executive Producer war.
In Avengers: Endgame (2019) erlebte man mit, wie sehr seine Figur Clint Barton unter den Auswirkungen des Fingerschnippsens von Thanos litt. Denn sein Charakter hatte eine Familie gegründet, die dadurch allesamt ausgelöscht wurden. Mit diesem Ereignis wurde dann auch die Grundlage für eine spätere Serie gebildet. Denn 2021 sprach Jeremy Renner zunächst seine Marvelfigur in drei Folgen von What If…?, ehe er im selben Jahr in der Hawkeye-Serie ganz im Mittelpunkt des Geschehens stand. Aktuell ist unklar, ob er den Charakter zu einem späteren Zeitpunkt nochmal darstellen wird. Außerdem ist er gleichzeitig der Hauptdarsteller der Dramaserie The Mayor of Kingstown.
Jeremy Renner ist nicht nur Schauspieler, sondern auch ein Singer-Songwriter und Musiker. Er hat in vielen Filmen, in denen er mitwirkte, Lieder beigesteuert. Des weiteren war er 2014 für ein paar Monate mit dem kanadischen Model Sonni Pacheco verheiratet. Das Paar hat 2013 eine gemeinsame Tochter bekommen und ließ sich wegen unüberwindbaren Differenzen scheiden. Sie teilen sich das Sorgerecht. Er lebt in Washoe County, Nevada und betreibt mit seinem Freund und Schauspielkollegen Kristoffer Winters ein Hausrenovierungsgeschäft. Er ist außerdem ein Fan der San Francisco 49ers.
Jeremy Renner im Web
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