J. J. Abrams hat seine Spuren sowohl bei Star Trek als auch Star Wars hinterlassen.
Früh übt sich, was ein Multitalent sein will
Geboren wurde der berühmte Filmemacher am 27. Juni 1966 in New York. Die Welt der bewegten Bilder wurde ihm quasi schon in die Wiege gelegt, da sein Vater Gerald W. Abrams ein bekannter Fernsehproduzent war und seine 2012 verstorbene Mutter Carol Ann Abrams eine erfahrene Executive Produzentin war. Seine Schwester Tracy Rosen ist übrigens Drehbuchautorin.
Jeffrey Jacob, wie J. J. Abrams mit vollem Namen heißt, machte seinen Schulabschluss an der Palisades High School in Los Angeles. Danach überlegt er, auf eine Kunsthochschule zu gehen und nicht auf ein klassisches College. Doch sein Vater gab ihm den Rat, lieber zu lernen, worüber man Filme macht, anstatt zu lernen, wie man Filme macht, weshalb sich der Filmemacher letzten Endes am Sarah Lawrence College einschrieb.
Dabei machte er seine erste Filmarbeit bereits mit 16 Jahren, als er die Musik für den 1982er-Horrorfilm Nightbeast: Terror aus dem All schrieb. Sein nächstes Projekt war danach das Drehbuch für den Film Filofax: Ich bin du und du bist nichts, welches er im Abschlussjahr seiner Collegezeit verfasste und das von Touchstone Pictures gekauft und verfilmt wurde. Seine anschließende Arbeit war dann 1991 In Sachen Henry, wo er der Co-Produzent war und ein Jahr später Forever Young, wo er sogar der Executive Produzent wurde.
Der Zusammenhang zwischen Alias und Lost
Allerdings schrieb er nicht nur Drehbücher oder produzierte Filme. Ebenso experimentierte er 1994 gemeinsam mit einigen weiteren ehemaligen Sarah Lawrence-Studenten mit Computeranimationen. Was dazu führte, dass der berühmte Produzent Jeffrey Katzenberg sie anheuerte, damit sie an den Animationen für den Film Shrek arbeiten konnten.
1998 schrieb er das Drehbuch zu dem Actionfilm Armageddon. Dies war ebenfalls das Jahr, in dem er das erste Mal fürs Fernsehen arbeitete. Gemeinsam mit Matt Reeves erschuf er die Serie Felicity, deren Executive Producer er war und wo er auch die Titelmusik komponierte.
Anfang der 2000er schaffte er seinen endgültigen Durchbruch. Er gründete 2001 die Produktionsfirma Bad Robot, erschuf mit Damon Lindloff und Jeffrey Lieber die Action Thriller-Serie Alias: Die Agentin und 2004 die Kultserie Lost. Bei beiden Fernsehserien hatte er eine ganze Reihe an diversen Funktionen, wie beispielsweise Drehbuchautor oder Komponist.
Star Trek ruft
2006 führte er dann das erste Mal Regie. Das war in dem Tom Cruise-Kinofilm Mission Impossible III. Zwei Jahre später produzierte er den Kultfilm Cloverfield, der die Basis für eine ganze Reihe an Filmen in demselben Universum bildete.
2009 wurde J. J. Abrams angeheuert, um gemeinsam mit seinem Kompagnon Damion Lindelof den Reboot von Star Trek fürs Kino zu erschaffen. Er produzierte den Film und führte gleichzeitig Regie. Das Ergebnis war ein voller Erfolg.
2013 kehrte er zu Star Trek zurück. Erneut war er bei Into Darkness Regisseur und Produzent. Doch an den Kassen war der Film nicht so erfolgreich wie sein Vorgänger. So wurde dem Kinofilm vorgeworfen, längst nicht so originell zu sein wie der 2009er-Streifen und mehr ein loses Remake von Star Trek II: Der Zorn des Khan darzustellen.
Ein Trek zum Wars
Im selben Jahr brachte J. J. Abrams sein erstes Buch auf den Markt. Es war außerdem auch das Jahr, in dem Disney bekannt gab, dass er für den neuen Star Wars-Film angeheuert wurde. Da er allerdings gleichzeitig fest mit Paramount, die die Rechte an dem Kino-Star Trek und Mission Impossible hatten, verbunden war, stellte sich die Frage, ob er in Zukunft nicht mehr an den beiden Franchise arbeiten würde. Doch von Seiten der Firma wurde verkündet, dass J. J. Abrams auch weiterhin für sie an beiden Kinouniversen arbeiten würde.
2015 kam schließlich Star Wars VII: Das Erwachen der Macht in die Kinos. Abrams führte hier nicht nur Regie, sondern produzierte den Film und schrieb am Drehbuch mit. Mit vollem Erfolg, da der Streifen über 2 Milliarden US Dollar einspielte. Womit er der zweite Regisseur nach James Cameron wurde, dem dies gelang. Allerdings wurde der Film dafür kritisiert, dass er zu wenig eigene Ideen hatte und sich vielmehr zu sehr an dem allerersten Star Wars-Kinofilm von 1977 orientieren würde.
2016 produzierte J. J. Abrams sowohl Star Trek Beyond als auch The Cloverfield Paradox. Zwei Jahre später kehrte er zum Mission-Impossible-Franchise zurück, um den sechsten Teil zu produzieren.
Gegen Korruption
Zu seinen letzten Projekten gehörte eine Marvel-Comicserie, die er gemeinsam mit seinem Sohn Henry verfasste. Ebenso führte er bei dem neunten Star Wars-Film Der Aufstieg Skywalkers erneut Regie, war Produzent und schrieb am Drehbuch mit. Doch das Ergebnis war für viele eher enttäuschend.
J. J. Abrams ist jüdischen Glaubens und mit der Public Relations Executive Katie McGrath verheiratet, die weiterhin Katholikin blieb. Das Paar hat drei gemeinsame Kinder und wohnt in Pacific Palisades, in Los Angeles, Kalifornien. Er ist Teil des Creative Councils von Represent.Us, einer gemeinnützigen, unabhängigen Anti-Korruptionsorganisation.
„I feel like in telling stories, there are the things the audience thinks are important, and then there are the things that are actually important.“
J.J. Abrams im Web
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