Der Schauspieler Herbert Jefferson Jr. wurde neben seiner Rolle als Lieutnant Boomer in Kampstern Galactica vor allem durch tragende Nebenrollen bekannt.

Herbert Jefferson Jr. wurde am 28. September 1946 in Sandersville, Georgia (USA) geboren und wuchs in Jersey City im Bundesstaat New Jersey auf. Nach seinem Abschluss im Jahr 1969 an der Academy of Dramatic Arts in New York startete er seine Karriere als Fernsehschauspieler. Seine erste Rolle hatte er in Queimada – Insel der Schrecken mit Marlon Brando in der Hauptrolle. Danach folgten vor allem Gastrollen in Fernsehserien wie Kobra, übernehmen Sie (1970/1973), Die Partridge Familie (1971), Die Straßen von San Francisco (1973/1977) oder Die Sieben-Millionen-Dollar-Frau (1976).

Blaxploitation

In den 1970er Jahren trat er in mehreren Filmen des Blaxploitation-Filmgenres auf. Der Begriff setzt sich aus black und exploitation zusammen und steht für Billigproduktionen mit expliziten Sex- und Gewaltdarstellungen, die aus der Sicht von Afroamerikanern gedreht wurden. Blaxploitation-Filme handeln von groben, potenten Helden und spielen in der Regel in einem mafiösen Milieu, so werden Kriminalität, Zuhälterei und Drogen thematisiert. Hier war Herbert Jefferson Jr. in Filmen wie Visum für die Hölle (1972), Detroit 9000 (1973)oder The Black Godfather (1974) zu sehen.

Von den Gastrollen an Bord des Kampfsternes Galactica

1978 konnte er sich schließlich gegen 50 anderen Kandidaten beim Casting durchsetzen und bekam die Rolle des Lieutnant Boomer. Er ist als einer der wenigen Charaktere in jeder Folge der Originalserie zu sehen. Neben Lorne Greene war er auch der einzige Darsteller der Originalbesetzung, der in der Fortsetzung Kampfstern Galactica 1980 zu sehen war. Dort übernahm er den Posten von Colonel Tigh als Commander Adamas rechter Hand.

In der Originalserie war Boomer bei den meisten der gefährlichen Flugeinsätze mit vorne dabei. Zu Beginn war er zunächst der beste Kumpel von Starbuck, eine Rolle, die während der nächsten Folgen immer mehr Apollo zufiel. Zudem hielt Boomer sich lieber an die Regeln und reagierte oft mit Unverständnis auf Starbucks Kapriolen.

Nachdem die Serie eingestellt wurde, übernahm er zunächst wieder Gastrollen in bekannten TV-Produktionen, so war er z.B. in der Pilotfolge von Airwolf (1984) zu sehen. Aber auch in Ein Duke kommt selten allein (1984), Polizeirevier Hill Street (1987) und Emergency Room (1994) absolvierte er kurze Auftritte.

Herbert Jefferson jr

Auch einigen Kino-Produktionen konnte er seinen Stempel aufdrücken, so war er 1995 in Apollo 13 und  in Outbreak – Lautlose Killer zu sehen.

Ruhigere Zeiten

In den letzten Jahren wurde es ruhiger um Herbert Jefferson Jr. und er übernahm kaum mehr Rollen. Er hält den Kontakt zu seinen Fans aber weiterhin durch Auftritte bei Conventions und hegte auch die Hoffnung, einen größeren Part im geplanten Second Coming von Kampfstern Galactica zu übernehmen. Dazu kam es jedoch nie.

Dafür trat er in zwei Star Trek Webseries auf: 2007 in Star Trek: Of Gods and Men, wo er die Rolle des Freiheitskämpfers Captain Galt übernahm, und im Jahr 2015 als Admiral Grant Satterlee im Pilotfilm von Star Trek: Renegades. Dieser war ursprünglich fürs Fernsehen konzipiert. Als er dort abgelehnt wurde, ging die Serie im Netz online.

Über sein Privatleben ist kaum etwas bekannt. Seine Tochter Rebecca, die als Fashion Stylistin arbeitet, ist mit dem Schauspieler Lance Gross verheiratet. So ist Herbert Jefferson Jr. in der Zwischenzeit Großvater, seine Enkelin Berkeley Brynn Gross kam 2014 und sein Enkel Lennon Lorin Gross 2018 zur Welt. Herbert Jefferson Jr. engagiert sich seit mehr als 25 Jahren ehrenamtlich für das Toys for Tots-Programm des United States Marine Corps und die kalifornische Gesellschaft für verletzte Kriegsveteranen.

Herbert Jefferson Jr. im Web

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Melanie Frankl

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