Der Brite Henry Cavill ist durch die Darstellung bekannter Helden berühmt geworden.
Eine schicksalhafte Begegnung
Es war im Jahr 2000, als es für den am 5. Mai 1983 geborenen Henry Cavill zu einer schicksalhaften Begegnung kam. Der damals 16-Jährige spielte Rugby an der Stowe School, als er Russel Crowe begegnete, der gerade ein einige Szenen für den Actionthriller Lebenszeichen – Proof of Life drehte. Die beiden kamen ins Gespräch und der Schauspielveteran gab dem Jugendlichen ein paar Tipps und schickte ihm später auch noch ein Paket an das Internat, wo der Junge sich aufhielt.
Für Henry Cavill stand danach fest, dass er Schauspieler werden würde. In seiner Familie war er damit der Erste. Denn sein Vater war Börsenhändler und seine Mutter eine Banksekretärin. Die Familie lebte auf Jersey, einer der Kanalinseln. Und er hatte insgesamt vier Brüder, wovon drei älter sind als er.
Seine Schauspielkarriere begann bereits 2001, als er ein Jahr nach seiner schicksalhaften Begegnung mit Russel Crowe in dem Film Laguna auftrat. Das Besondere war, dass er dort direkt die Hauptrolle innehatte. Ein Jahr darauf wirkte er in Monte Cristo mit, einer weiteren Verfilmung von Alexandre Dumas Roman Der Graf von Monte Cristo.
Er ist Superman
Was endgültig für seinen Durchbruch sorgte, war schließlich die amerikanische Fernsehserie Die Tudors. In dieser spielte er von 2007 bis 2010 in allen Folgen Charles Brandon. Einer seiner Schauspielkollegen war übrigens Jonathan Rhys Meyers, der später unter anderem Dracula schauspielerte und in der Vikings-Serie mitwirkte.
2011 wirkte er zunächst in dem Film Krieg der Götter mit, wo er Theseus darstellte. Die Verfilmung der antiken Heldensaga war dabei für Henry Cavill die perfekte Vorbereitung für die Rolle, die ihn endgültig berühmt machen sollte.
Denn zwei Jahre später kam Man of Steel in die Kinos. Er selbst stellte in diesem Leinwandstreifen Superman, aka Clark Kent, dar. In diesem Film begegnete er auch Russel Crowe wieder, der Jor-El, seinen Filmvater darstellte. Er trat damit in große Fußstapfen, da die Rolle im Kino immer noch durch die Glanzleistung von Christopher Reeves in den 70er- und 80er-Jahren definiert ist. Brandon Rouths Darstellung in Superman Returns war zwar gut, scheiterte allerdings an den Unzulänglichkeiten des Films.
Nicht gut
Doch Henry Cavill schaffte es mühelos, zu dem Superman der Neuzeit zu werden. Er verlieh der Rolle und dem Alter Ego Clark Kent Glanz und machte sie gleichzeitig zu etwas Eigenem. Und noch bis heute stellt er die Figur dar. So trat er im Laufe der Jahre in Batman vs. Superman: Dawn of Justice (2016) und Justice League (2017) auf. Wobei sein letzter Auftritt auf Grund einer anderen Tatsache unter keinem guten Licht stand.
Außerhalb der Superheldenverfilmungen, spielte er in dem Spionagefilm Codename U.N.C.L.E mit. Es war nicht seine erste Berührung mit diesem Genre, da er eine Zeitlang auch als neuer James Bond gehandelt worden war. Er kam sogar als Nachfolger von Pierce Brosnan in die engere Auswahl, doch die Produzenten entschieden sich letzten Endes für Daniel Craig als neue 007. Wobei Henry Cavill jetzt, wo dieser seinen letzten Film als bester Geheimagent ihrer Majestät abgedreht hat, als heißer Kandidat für die Nachfolge gehandelt wird. Auch wirkte er in dem Actionfilm Mission: Impossible – Fallout mit.
Und auch wenn dieser erst ein Jahr nach Justice League in die Kinos kam, so hatte er auf die Produktion von letzterem enorme Auswirkungen. Denn die Comicverfilmung war in heftige Turbulenzen geraten, als der ursprüngliche Regisseur Zack Snyder sich auf Grund einer Familientragödie von den Dreharbeiten zurückzog. Sein Nachfolger wurde Joss Whedon, der zuvor bei der Konkurrenz Avengers und Avengers: Age of Ultron machte. Er veränderte den Film komplett und drehte viele Szenen neu. Und für diese Nachdrehs wurde natürlich auch Henry Cavill benötigt.
Wenn Haare für Probleme sorgen
Das Problem war, dass dieser sich für Mission Impossible einen wunderbaren Schnurrbart hatte stehen lassen. Und die Produzenten dieses Films waren dementsprechend wenig erbaut, als ihre Kollegen von Justice League anfragten, ob der Schauspieler sich diese Haarpracht abrasieren könnte. Ihre Antwort lautete deshalb auch „Nein“, weshalb man dann in der Comicverfilmung Szenen hatte, in denen die Lippen des Darstellers einen unschönen Uncanny-Valley-Effect hatten. Denn mit Hilfe von Computereffekten wurde der Schnurrbart digital wegradiert, wenn auch mit zweifelhaftem Ergebnis.
Seit 2019 hat Henry Cavill die nächste ikonische Rolle inne. Für die Netflix-Verfilmung der Geralt Saga, The Witcher, wurde er in der Hauptrolle als Geralt von Riva gecastet. Die erste Staffel war ein voller Erfolg und die zweite Season wird demnächst laufen. Und 2020 konnte er die nächste prominente Figur darstellen. In Enola Holmes wurde er zu niemand geringerem als Sherlock Holmes. Zuletzt konnte man ihn in Zack Snyder: Justice League bewundern. Und dieses Mal hatte er keinen Schnurrbart, der wegdigitalisiert werden musste.
Henry Cavill ist passionierter PC-Gamer. So hatte er den Anruf mit der Zusage, dass er Superman spielen würde, verpasst, weil er gerade World of Warcraft zockte. Und für seine Darstellung von Geralt von Riva griff er auf seine Erfahrungen mit der Witcher-Trilogie des Entwicklers CD Project Red zurück. Und ein Video, das zeigte, wie er einen neuen PC zusammenbaute, ging viral. Außerdem ist er leidenschaftlicher Warhammer 40k-Fan, der sich äußerst fasziniert von der Lore zeigt, die im Laufe der Jahre entstanden ist.
Henry Cavill im Web
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