Hans Cossy ist Science-Fiction-Fans bekannt als Marschall Kublai Krim aus Raumpatrouille Orion.
Ein gebürtiger Kölner
Hans Cossys bürgerlicher Name lautete Hans Cosiolkofsky. Er wurde am 4. Oktober 1911 in Köln geboren. Über seine Eltern sowie Kindheit ist nichts bekannt.
Wie viele seiner Schauspielkollegen dieser Generation nahm seine Laufbahn beim Theater den Anfang. Zuvor nahm er Schauspielunterricht. Seine zweijährige Ausbildung begann er 1927, nachdem er seine Schulbildung mit der Mittleren Reife abgeschlossen hatte. Er lernte sein „Handwerk“ bei O. Kaiser in Köln. Anschließend folgte sein Theaterdebut, wobei er in Bad Godesberg in Faust (Goethe) die Figur Valentin darstellte.
Es folgten weitere Auftritte. Hans Cossy wurde in Städten wie Bonn, Köln und München engagiert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging er zum Film, später zum Fernsehen.
Der Herr vom anderen Stern
So lautete der Titel des ersten Spielfilms, in dem Hans Cossy 1948 als „Emil“ mitwirkte. Der Herr vom anderen Stern, gespielt von Heinz Rühmann, kann allein mit seiner Konzentration durchs All reisen. Er muss auf der Erde zwischenlanden und wird prompt von der Polizei kontrolliert.
1952 spielte er den Kutscher Mathieu in Alraune, einem deutschen Horrorfilm, in dem Hildegard Knef die Hauptrolle spielte. Weitere Rollen folgten. Cossy war in den 1950er-Jahren unter anderem in Es geschah am 20. Juli zu sehen, einem Film, der das Attentat auf Adolf Hitler thematisierte. Er verkörperte dort den deutschen General und Widerstandskämpfer Fritz Erich Fellgibel. In den 1960er-Jahren spielte Cossy in verschiedenen Fernsehserien mit, darunter Es geschah an der Grenze (1960), Die fünfte Kolonne (1964) und Das Kriminalmuseum (1964 und 1968).
Berühmtheit erlangte er jedoch nachhaltig durch zwei Auftritte. 1966 wirkte er in dem dreiteiligen Straßenfeger Die Gentlemen bitten zur Kasse mit. Der Film, basierend auf einer wahren Begebenheit (britischer Postraub), war ein großartiger Erfolg, der regelrecht ganz Deutschland an die TV-Apparate holte. Seine Rolle des Patrick Kinsey beruhte auf dem Posträuber Ronald „Buster“ Edwards.
Raumpatrouille
Der zweite Auftritt führte ihn ins All. Als Marschall Kublai Krim, der stellvertretende Oberkommandierende der Raumstreitkräfte, trat er wiederholt in Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiff Orion auf.
Neben seiner Schauspielerei war Hans Cossy auch Synchronsprecher. Star Trek Fans werden seine Stimme kennen. Er lieh sie Mark Lenard, der einen der beliebtesten Charaktere des Star Trek Universums verkörperte: Botschafter Sarek von Vulkan. In insgesamt 34 Sprechrollen lieh er seine Stimme unterschiedlichen Darstellern und war in Serien wie Kommissar Maigret, Die Leute von der Shiloh-Ranch oder Graf Yoster gibt sich die Ehre zu hören. Des Weiteren synchronisierte er Paul Bacon (als Dr. Rogers) in Sie kamen von jenseits des Weltraums, Reginald Owen (als ‚Erzähler‘) in Das Gespenst von Canterville oder Joseph Cotten (als Baron von Frankenstein) in Lady Frankenstein.
Familienleben
Hans Cossy war von 1937 bis 1953 mit Vera Kohlen verheiratet. Sie war als Vera Brühne bekannt und erlangte Anfang der 1960er-Jahre traurige Berühmtheit, als sie gemeinsam mit Johann Ferbach des Mordes angeklagt wurde. Sie soll mit ihm zusammen den Arzt Otto Praun und dessen Geliebte Elfriede Kloo ermordet haben. Aus dieser Ehe entstammt Cossys Tochter Sylvia (1941 – 1990).
1965 heiratete er Emily Reuer, eine Schauspielerin, Hörspiel- und Synchronsprecherin. Das Paar ließ sich 1969 wieder scheiden. Die Ehe blieb kinderlos.
Hans Cossy starb am 31. Juli 1972 in Bayreuth und fand auf dem Waldfriedhof Solln in München neben seiner ersten Frau Vera seine letzte Ruhe.
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