Der Brite Dominic Cooper ist unter anderem für seine Rollen in Comicadaptionen bekannt.

Kein Rhythmus, kein Problem

Der Film liegt Dominic Cooper gewissermaßen im Blut: Sein Groß-Großvater mütterlicherseits war E. T. Heron, einer der ersten Filmenthusiasten Großbritanniens, der auch das Magazin The Kinematograph Weekly herausbrachte.

Der spätere Schauspieler kam am 2. Juni 1978 in Greenwich, London zur Welt. Seine Eltern ließen sich, als er fünf Jahre alt war, voneinander scheiden. Er hat zwei Brüder, Simon und Nathan, der Mitglied der Synthpop-Band The Modern ist. Außerdem hat er eine Halb-Schwester, Emma, und einen Halb-Bruder, James, wobei offen bleibt, ob sie von seinem Vater oder seiner Mutter stammen.

Dominic Cooper ging zunächst auf die John Ball Primary School in Blackheath, London. Danach war er Schüler an der Thomas Thalis School nahe Kidbrooke. Seine Ausbildung als Schauspieler erhielt er an der London Academy of Music and Dramatic Art. Interessanterweise sollte er im letzten Studienjahr an einem Musical teilnehmen, wurde allerdings da rausgeschmissen, weil er kein Rhythmusgefühl hatte. Stattdessen trat er in dem Abschluss-Schauspiel des Jahrgangs auf.

Vater eines Helden

Seinen ersten Auftritt hatte er 1995, als er in dem Video Cabaret den Master of Ceremonies gab. Der offizielle Beginn seiner Schauspielkarriere war allerdings erst im Jahr 2001. Denn dann hatte er eine kleine Rolle in dem Film The Gentleman Thief. Das war auch das Jahr, in dem er in der Miniserie The Infinite Worlds of H.G. Wells in allen sechs Folgen als Sidney Davidson zu sehen war. Und er trat in demselben Jahr das erste Mal in einer Comicverfilmung auf. Genauer gesagt stellte er in der Adaption des Alan Moore-Meisterwerks From Hell den Constable #3. Keine große Rolle, aber die allererste in einer Comicadaption, der noch weitere folgen sollten.

2003 wirkte Dominic Cooper in dem Historien-Drama Boudicca mit. Dabei wurde die Hauptrolle von der bekannten Darstellerin Alex Kingston (E.R., Dr. Who) übernommen. 2004 war er acht Folgen lang Gastschauspieler in der britischen Serie Down to Earth und 2008 war er Hauptdarsteller in der Miniserienadaption von Shakespeares Sinn und Sinnlichkeit.

Seine ernste Seite konnte er in demselben Jahr in dem Kriegsdrama God on Trial beweisen. Der Film handelte von einer Gruppe von Juden, die in einem KZ auf ihren Tod warten und ein Rabbi-Gericht veranstalten, um herauszufinden, ob Gott Schuld an ihrem Schicksal sei.

2009 konnte er erneut beweisen, dass er auch klassische Stoffe beherrschte, als er in dem Drama National Theater Live: Phédre auftrat. 2011 war dann das Jahr, welches für ihn endgültig zum Durchbruch führte. Zunächst stellte er in The Devil’s Double einen Mann dar, der zum Double für einen der sadistischen Söhne Saddam Husseins werden musste; wenn er sich geweigert hätte, wäre er getötet worden. Und dann spielte er in Captain America: The First Avenger den Erfinder Howard Stark, der später zum Vater von Tony Stark wurde, dem Superhelden Iron Man. Er sollte diesen Charakter noch  öfters darstellen.

Dominic Cooper

Der Prediger und seine ungewöhnlichen Freunde

2012 wirkte er in dem Pastiche-Film Abraham Lincoln: Vampirjäger mit. Dort stellte Dominic Cooper Henry Sturges dar. 2013 nahm er seine Rolle als Howard Stark für den Marvel One Shot: Agent Carter wieder auf. Und 2014 wurde er zu Fleming, Ian Fleming. In der Miniserie Mein Name ist Fleming, Ian Fleming schauspielerte er den Erfinder von James Bond zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. In demselben Jahr wirkte er auch in der Videospieladaption Need for Speed mit und war in Dracula Untold, einem Film, der vom Ursprung des bekannten Blutsaugers erzählte, neben Luke Evans einer der Hauptdarsteller.

Von 2015 bis 2016 wurde er zum dritten und leider ebenfalls zum vorerst letztem Mal zu Howard Stark. Denn in der kurzlebigen Serie Marvel’s Agent Carter war er in fünf Folgen Gastdarsteller. 2016 war auch das Jahr, in dem er erneut in einer Videospielverfilmung zu sehen. Das war in Warcraft: The Beginning, wo seine Figur der König von Sturmwind Llayne Wrynn war.

Von 2016 bis 2019 war in der Serie Preacher der Hauptdarsteller. Bei dieser handelte es sich erneut um eine Comicverfilmung. Er stellte den Hauptcharakter Jesse Custer dar, einen Priester, der von einer außergewöhnlichen Macht besessen wird und sich gemeinsam mit einem Vampir und einer Killerin, die gleichzeitig seine Freundin ist, aufmacht, um nach Gott zu suchen. Zuletzt wirkte er in der Spionageserie Spy City in der Hauptrolle mit und er wird für die Animationsserie What If …? erneut Howard Stark sprechen.

Dominic Cooper teilte sich eine Zeitlang mit dem Comedian James Corden eine Wohnung, ehe dieser eine Familie gründete. Der Schauspieler machte übrigens seinen Wohnungsgenossen mit dessen künftiger Ehefrau bekannt. Er selbst ist allerdings in keiner festen Beziehung. Er war jedoch im Laufe der Jahre mit unterschiedlichen Frauen liiert, aktuell mit seiner Kollegin Gemma Chan.

Dominic Cooper im Web

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Götz Piesbergen

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