Deep Roy hat etwas geschafft, was außer ihm nur eine andere Person vollbrachte.
Ein Comedian macht Karriere
Als Mohinder Purba kam der kleinwüchsige Schauspieler am 26. Januar 1957 in Nairobi, Kenia zur Welt. Seine Eltern waren beide indische Staatsangehörige. Über seine Kindheit ist nichts bekannt.
Er studierte an der Slim Wood School of Comedy, wo er dann auch seinen Abschluss machte. 1970 fing er schließlich eine Karriere als Schauspieler an. Seine ersten Auftritte waren als Stand-up-Comedian in örtlichen Cabaret Clubs.
Sein Schauspieldebüt geschah im Jahr 1976, als Deep Roy in einer Episode von Mit Schirm, Charme und Melone auftrat. Zu seinen weiteren Auftritten in den 1970er Jahren gehörten unter anderem Inspektor Clouseau – Der beste Mann bei Interpol (1976) und No. 1 ist nicht zu schlagen. In der britischen Kultserie Blake’s 7 trat er zwischen den Jahren 1978 und 1980 insgesamt vier Mal auf, wenn auch in verschiedenen Rollen.
Auftritte bei einem Doktor und einem Sternenkrieg
Seine wichtigste Darstellung in diesem Jahrzehnt war allerdings ein Auftritt aus dem Jahr 1977. Damals trat er in dem Dr. Who-Serial The Talons of Weng-Chiang auf. Es war das letzte der 14. Staffel. Als Mr. Sin stellte er einen Gegenspieler von Tom Baker in seiner Rolle als der vierte Doktor dar. Wieso dies so besonders ist, darauf wird dann später eingegangen.
1980 wirkte er anschließend bei Das Imperium schlägt zurück mit. Er hatte dort die Funktion eines Größendoubles für Yoda und diente für die Kostümarbeiten an der Figur. Er trat jedoch nicht im Film an sich auf. Das geschah erst später, als er zunächst in dem Kurzfilm Return of the Ewok (1982) sowie Die Rückkehr der Jedi-Ritter als der Alienflötist Droopy McCool auftrat. Allerdings wurde er für seinen zweiten Auftritt nicht in den Credits gelistet.
Ansonsten spielte Deep Roy in den 1980ern Jahren in Filmen wie Greystoke – Die Legende von Tarzan, Herr der Affen und Die unendliche Geschichte (1984) mit. Ebenso wirkte er bei B-Movies wie Im Urwald ist die Hölle los (1987) und Flucht aus Atlantis (1988) mit.
Eine besondere Errungenschaft
In den 1990ern hatte Deep Roy nicht sonderlich viele Auftritte. Er war unter anderem 1991 in Evil Dead – Saat des Bösen, dem Musikvideo zu dem Alice in Chains-Stück Grind (1995) und Mafia – Eine Nudel macht noch keine Spaghetti (1998) zu sehen.
Besser sah es im neuen Jahrtausend aus. 2001 konnte man ihn einer Folge von Akte X: Die unheimlichen Fälle des FBI sehen. Im selben Jahr trat er in Tim Burtons Version von Planet der Affen in gleich zwei Rollen auf. Er traf den Regisseur 2005 wieder, als er in Charlie und die Schokoladenfabrik mitwirkte. Er stellte dort alle 165 Oompa Loompas dar, die in dem Kinofilm zu sehen waren. Für diese Rolle trainierte er ausführlich Yoga, Tanz und auch ein klein wenig die Beherrschung von Musikinstrumenten.
2009 trat er in dem Star Trek-Kinoreboot auf. Er stellte dort Keenser dar, den Assistenten des Chefingenieurs Scotty. Und deswegen teilt sich Deep Roy mit dem Darsteller Simon Pegg eine besondere Ehre. Beide sind die einzigen Schauspieler, die sowohl in Dr. Who, Star Wars und Star Trek Auftritte hatten. Und er hat mit George Takei, Clive Revill, Jason Wingreen und Felix Silla die Gemeinsamkeit, sowohl in Star Wars und Star Trek aufgetreten zu sein. Er nahm die eben erwähnte Rolle auch 2013 bei Star Trek – Into Darkness und 2016 in Star Trek – Beyond wahr.
Deep Roy im Web
Bildquelle: Florida Supercon@Flickr
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