Danai Gurira ist ein wahres Multitalent.

Von Amerika nach Afrika und zurück und zurück

Am 14. Februar 1978 kam das jüngste Kind von Josephine, einer College-Bibliothekarin und Roger, einer Lehrkraft bei dem Institut für Chemie am Grinnel College, zur Welt. Nach Tare, einem Sohn, und Shingai und Choni, zwei Töchtern, war ihre Danai ein weiteres Mädchen in der Familie. Diese zog 1983 nach Simbabwe, der Heimat der Familie. Das Land hatte ein paar Jahre zuvor erst die Unabhängigkeit erreicht.

Dort ging sie auf die Domenican Convent High School, zog aber nach ihrem Schulabschluss zurück in die Vereinigten Staaten. Denn da studierte sie zunächst Psychologie am Macalester College in Saint Paul, Minnesota, und setzte da dann einen Master of Acting an der New Yorker Universität Tisch School of the Arts drauf.

Ehe sie allerdings selbst mit dem Schauspielen anfing, ging es zurück nach Simbabwe. Denn dort lehrte sie Dramatik und Schauspielerei. Wobei sie auch berufliche Abstecher nach Südafrika machte.

Danai Gurira

Untote sorgen für Berühmtheit

Doch irgendwann fing Danai Gurira an, sich einen Ruf als Dramatikerin zu erarbeiten. Als solche verfasste sie Theaterstücke für die Centre Theatre Group, das Playwrights Horizons und das renomierte Royal Court in London. Bald zog sie auch wieder zurück in die Vereinigten Staaten, wo sie ihr Debüt als Theaterschauspielerin 2009 in dem Stück Joe Turner’s Come and Gone gab.

Ihr Film- und Fernsehdebüt gab sie 2004, als sie in einer Episode von Criminal Intent zu sehen war. 2007 war sie die weibliche Hauptdarstellerin in Ein Sommer in New York – The Visitor und hatte ein Jahr später einen kleineren Auftritt in der Komödie Wen die Geister lieben. Von 2010 bis 2011 hatte sie eine wiederkehrende Rolle in der Serie Treme.

Einem breiteren Publikum wurde Danai Gurira schließlich 2012 bekannt. In diesem Jahr trat sie dem Cast der Comicverfilmung The Walking Dead bei. Sie übernahm die Rolle der katanaschwingenden Michonne. Für diesen Part lernte sie auch das Reiten, was sie sogar genoss, weil es eine physikalische Herausforderung war. Bis 2020 blieb sie Teil der Fernsehserie, ehe sie sie dann verließ. Zum Zeitpunkt, als dies geschah, wurde sie in den Credits der Serie an zweiter Stelle geführt.

Die beste Leibwächterin, die sich ein Superheld wünschen kann

Ebenso bekannt wurde sie für eine andere Comicadaption. 2018 stellte sie Okoye dar, die Anführerin der Doro Milaje, der Leibwache von Black Panther. Für ihre darstellerische Arbeit in dem gleichnamigen Film erhielt sie viel Anerkennung und sie nahm die Rolle auch in den Kinofilmen Avengers: Infinity War und Avengers: Endgame auf. Gerüchten zufolge wird sie die Figur in Black Panther 2 erneut darstellen.

Ihre Arbeit und ihre Werke in allen Medien, in denen sie aktiv ist, wurden im Laufe der Jahre wiederholt für verschiedene Preise nominiert. Ebenso gewann sie auch diverse Auszeichnungen wie beispielsweise den Tony Award for best Costume Design in a Play für ihr Theaterstück Eclipsed (2016). Oder den Saturn Award for Best Supporting Actress für Black Panther (2018).

Danai Gurira ist sehr engagiert. So hat sie Almasi Arts, eine Organisation, die den Kunstunterricht in Simbabwe weiter fortführt, mitgegründet und ist aktuell davon der Executive Artistic Director. Und seit dem 2. Dezember 2018 ist sie der UN Women Goodwill Ambassador.

Sie lebt in Los Angeles, verbringt allerdings auch viel Zeit in New York. Sie spricht vier Sprachen: Englisch, Französisch, Shona und Anfänger-Xhosa.

I was a jock when I was a kid, so I’ve always wanted to physically live through a character – one of those really tough chicks.

Danai Gurira im Web

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Götz Piesbergen

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