Benedict Cumberbatch ist einer der bekanntesten und beliebtesten Schauspieler dieser Zeit.

Berühmte Vorfahren

Geboren wurde er am 19. Juli 1976 in London. Seine Eltern, Timothy Carlton und Wanda Ventham, waren beide ebenfalls Schauspieler von Beruf. Aus der ersten Ehe seiner Mutter hat Benedict Cumberbatch eine Halb-Schwester. Zu seinen Vorfahren zählen Henry Carlton Cumberbatch, ein U-Boot-Offizier in beiden Weltkriegen und ein berühmtes Mitglied der Londoner High Society, und Robert William Cumberbatch, ein britischer Konsul in der Türkei und dem russischen Imperium. Er ist über diverse Ecken ein Nachfahre des englischen Königs Richard III, bei dessen Umbettung er dabei war und ein Gedicht vorlas.

Ab dem Alter von acht ging er auf ein Internat. Er wurde an der Brambletye School in West Sussex unterrichtet und war später ein Kunstschüler an der Harrow School. Dort war er ein Mitglied der Rattigan Society, dem Hauptclub für die dramatischen Künste. In diesem machte er sein Debüt als Schauspieler. Mit 12 Jahren stellte er Titania in einer Aufführung von Shakespeares Ein Mittsommernachtstraum dar. Sein damaliger Schauspiellehrer nannte ihn den besten Schülerschauspieler, den er je hatte.

Nach seinem Abgang von der Harrow School unternahm Benedict Cumberbatch ein Gap Year und unterrichtete Englisch in einem buddhistischen Kloster in Indien. Danach studierte er Drama an der Victoria University of Manchester und trainierte die Schauspielerei anschließend an der London Academy of Music and Dramatic Art, wo er seinen Abschluss als Master in Classical Acting machte. Übrigens wurde er 2018 als neuer Präsident der LAMDA, wie das Institut abgekürzt wird, gewählt, was für ihn eine große Ehre darstellte.

Der beste Detektiv aller Zeiten

Seine eigentliche Schauspielkarriere begann 1998, als er im Rahmen des Edinburgh Festival Fringes in dem Theaterstück Rat in the Skull auftrat. Ein Jahr später war er erneut dort vertreten, derweil er ebenfalls 1999 sein Filmdebüt in dem Musicaldrama Topsy-Turvy als Harmonium Spieler feierte. Wobei er in den Film-Credits nicht erwähnt wurde.

Anfang des neuen Jahrtausends begann er, seine Karriere im Film und Fernsehen weiter voranzutreiben. Die meiste Zeit war er zunächst eher in kleinen Rollen zu sehen, wie beispielsweise in dem 2006er Comedy-Drama Starter for 10. Einen seiner ersten größeren Auftritte, wo er auch unter „Starring“ gelistet wurde, war das 2009er Biografiedrama Creation, wo er Joseph Dalton Hooker, einen engen Freund von Charles Darwin, darstellte. Im Fernsehen trat er derweil in dem Comedy-Drama Dr. Slippery an der Seite von Hugh Laurie auf oder stellte 2004 Stephen Hawking in der BBC Verfilmung des Lebens des Wissenschaftlers dar. Für seine Darstellung erhielt er den Golden Nymph Award für Television Film Best Performance by an Actor und wurde für den BAFTA TV Award for Best Actor nominiert.

Sein großer Durchbruch gelangt ihm 2010, als er in der Serie Sherlock als der Hauptcharakter gecastet wurde. Die Reihe transportierte die Geschichten des bekannten Privatdetektivs aus dem viktorianischen Zeitalter in die Moderne. Dabei konnte Benedict Cumberbatch in seiner Darstellung des exzentrischen Detektivs brillieren.

Benedict Cumberbatch

Der Doktor hat Sprechstunde

Doch ebenso konnte er überzeugen, wenn er nur als Grundlage für einen Charakter im Motion Capture diente. So wurde er 2012 als der Drache Smaug in Der Hobbit-Trilogie gecastet, wo er der Figur Gesicht und Stimme verlieh. Und man konnte von den Filmen halten, was man will, aber die Performance von Benedict Cumberbatch war über alle Maße überzeugend.

Im Laufe des Jahrzehnts konnte er in einer großen Bandbreite an Filmen auftreten. Man sah ihn beispielsweise 2011 in dem Spionagethriller Dame, König, As, Spion und 2014 als Alan Turing in The Imitation Game: Ein streng geheimes Leben. 2016 war er in der Superheldenverfilmung Doctor Strange zu sehen. Auch hier konnte er, trotz starker Special Effects und einer schwachen Story, überzeugen. Er nahm die Rolle in einem Gastauftritt 2017 in Thor: Ragnarok wieder auf und hatte Auftritte in Avengers: Infinite War (2018) und Avengers: Endgame (2019). Eine Fortsetzung von Dr. Strange ist bereits in Planung.

Nicht zu vergessen ist auch seine Leistung 2013 in Star Trek: Into Darkness. Dort stellte er Khan Noonien Singh dar, der Captain Kirk und Co. das Leben schwer machte. Er trat damit in große Fußstapfen, da zuvor in den 60ern und 80ern Ricardo Montalban den genetisch verbesserten Menschen sehr überzeugend dargestellt hatte.

Zu sehen und zu hören

Zuletzt war Benedict Cumberbatch 2019 in Brexit: The Uncivil War zu sehen, wo er den Architekten der Brexit-Kampagne, Dominic Cummings, spielte. Er war als Satan in einer Folge von Good Omens zu hören und hatte einen Auftritt in dem 1. Weltkriegsdrama 1917.

Doch nicht nur im Film und Fernsehen war er zu sehen. In all der Zeit blieb der Schauspieler dem Theater treu und trat wiederholt in diversen Stücken auf. So stellte er 2015 im Barbican Theater Prinz Hamlet in Hamlet dar. Auch war er ein regelmäßiger Sprecher für verschiedene Radiosendungen unter anderem von BBC Radio 4.

Der Schauspieler wurde seit seiner Zeit bei Sherlock wiederholt zum „Sexiest Man Alive“ von Publikationen wie Empire oder Peoples gewählt. Das ist übrigens nicht die einzige Liste, auf der sein Name auftaucht. So wurde er 2015 als einer der „50 am besten angezogenen Briten“ vom GQ Magazin gelistet. Seit 2014 kann man ihn auch in Madame Tussauds Wachsfigurenkabinett in London bewundern.

Gegen den Austritt

Benedict Cumberbatch ist seit 2015 mit der englischen Theater- und Opernregisseurin Sophie Hunter verheiratet. Das Paar war zuvor schon 15 Jahre zusammen. Gemeinsam haben sie zwei Söhne. Christopher Carlton wurde am 1. Juni 2015 geboren, Hal Auden am 3. März 2017.

Der Schauspieler ist Veganer und folgt der buddhistischen Philosophie. Des Weiteren ist er sowohl sozial als auch politisch sehr engagiert. So sprach er sich gemeinsam mit anderen bekannten Persönlichkeiten für den Verbleib Großbritanniens in der EU aus.

Worst thing about my profession? The press, obviously. Don’t write that, eh?

Benedict Cumberbatch im Web

Bildquelle: Gage Skidmore@Flickr

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Götz Piesbergen

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