Ben Cross überwand viele Hürden, um Schauspieler zu werden.
Hart erarbeitet
Der spätere Schauspieler wurde am 16. Dezember 1947 in London, England zur Welt gebracht. Seine Familie war typisch für die Arbeiterklasse. Seine Mutter war Putzfrau, derweil sein Vater Portier und Krankenpfleger war. Im Alter von acht Jahren musste er einen ersten Schicksalsschlag verkraften, als sein Vater an Tuberkulose starb.
Als er 15 Jahre alt war, verließ Ben Cross sein zu Hause und begann, in verschiedenen Berufen zu arbeiten. Er war beispielsweise Fensterputzer und Bedienung. Er arbeitete als Tischler für die Welsh National Opera und war Requisiteur beim The Alexandre Theater in Birmingham.
Im Alter von 22 Jahren wurde er schließlich an der London Royal Academy of Arts akzeptiert, auch wenn er später kein Interesse daran hatte, der klassischen Art zu schauspielern zu folgen. Nachdem er bei der RADA, wie die Akademie abgekürzt wird, seinen Abschluss machte, trat er in diversen Theaterstücken auf. Vor allem im The Dukes-Theater in Lancaster war er zu Beginn seiner Schauspielkarriere zu sehen.
Wenn die Stunde des Durchbruches schlägt
Das erste Mal im Film und Fernsehen war er 1972 in dem Kurzfilm The Reprieve zu sehen. 1974 hatte er eine kleine Rolle in der Charles Dickens-Verfilmung Die großen Erwartungen. Und drei Jahre später hatte er eine Nebenrolle in Die Brücken von Arnheim.
Seinen Durchbruch konnte er 1981 feiern, als er in Die Stunde des Siegers auftrat. In demselben Jahr trat er auch in der Fernsehminiserie Im Land des Feuerbaums in vier von sieben Folgen auf. Zwei Jahre später hatte er die Hauptrolle in der Miniserie The Citadel. Dasselbe geschah ebenfalls 1984 in Palast der Winde. 1986 hatte er seinen ersten Auftritt in einer phantastischen Serie, als er in einem Segment einer Folge von Unbekannte Dimensionen zu sehen war. Das Jahrzehnt schloss er mit der Miniserie The Pursuit ab, wo er erneut den Hauptcharakter darstellen durfte.
1991 hatte er die Hauptrolle in dem kurzlebigen Reboot der Kultserie Dark Shadows, wo er den Vampir Barnabas Colins darstellte. Allerdings wurde die Reihe nach nur einer Staffel mit 12 Episoden wieder eingestellt. Ein Jahr darauf tauchte er im nächsten Remake einer Kultreihe auf. Das war in einer Folge von Geschichten aus der Gruft. 1993 stellte er den Antagonisten in dem Film The Criminal Mind dar und war 1995 Prince Malagant in Der erste Ritter. 1997 schauspielerte er in der Fernsehverfilmung von Jules Vernes 20.000 Meilen unter dem Meer den Captain Nemo und wirkte in einer Doppelrolle in The Venice Project (1999) mit.
Hören, nicht sehen
Im Jahr 2000 hatte Ben Cross die Hauptrolle in der Miniserie The Potato Factory und drei Jahre später war er für zwei Folgen als Det. Sgt. Taylor Matthews in Der Preis des Verbrechens zu sehen. 2006 spielte er in Hannibal – Der Alptraum Roms die Rolle des Fabius Maximus. Den Hauptcharakter stellte übrigens ein gewisser Alexander Siddig dar. In demselben Jahr übernahm er in der Dokuminiserie Nuremberg: Nazis on Trial die Rolle des Rudolf Hess und war ein Jahr später in Nietzsche wept der Arzt und Mitbegründer der Psychoanalyse, Josef Breuer. Ende des Jahrzehnts wurde er in dem 2009er Reboot von Star Trek im Kino Spocks Vater, Sarek.
2010 stellte er in der Miniserie Ben Hur den Imperator Tiberius dar und tauchte ein Jahr später an der Seite von Richard Roxburgh in Ice – Der Tag, an dem die Welt erfriert. Zwischen 2012 und 2013 verlieh er zum ersten Mal in seiner Karriere einer Trickserienfigur seine Stimme. In der entsprechenden Teenage Mutant Ninja Turtles-Reihe sprach er zwei Mal den Dr. Mindstorm. 2013 und 2014 tauchte er als dieselbe Figur in zwei verschiedenen Serien auf. Er stellte den Mr. Rabbit zum einen in Banshee: Small Town. Big Secrets 20 Mal dar und war derselbe Charakter für drei Folgen in Banshee Origins. 2014 und 2015 sprach er erneut eine Trickfilmfigur. Das war in Randy Cunningham – Der Ninja aus der neunten Klasse. Es sollte allerdings auch das letzte Mal sein, wo das geschah. Seine letzte Rolle war 2020 in dem bulgarischen Film The Rest is Ashes. Es befinden sich zwar noch weitere Werke von ihm in der Post-Produktion, doch werden das seine letzten Auftritte sein.
Denn Ben Cross verstarb am 18. August 2020 an Krebs. Er war zu diesem Zeitpunkt dreimal verheiratet gewesen. Die erste Ehe war mit dem Model Penelope Butler von 1977 bis 1992. Mit ihr hat er auch zwei Kinder, nämlich Lauren und Theo. Seine zweite Hochzeit fand 1996 statt, mit der Balletttrainerin Michelle Moerth. Sie ließen sich 2005 scheiden. Zuletzt war er mit der bulgarischen Künstlerin Deyana Boneva zusammen. Diese Ehe hielt bis zu seinem Tod.
Ben Cross war ein Multitalent, da er neben seiner Schauspielarbeit auch musikalisch sehr aktiv war. Er lebte überall in der Welt, mit Wohnungen in London, Los Angeles oder Wien. Er verstand Spanisch, Italienisch und Deutsch und studierte Bulgarisch.
Bildquelle: Steve Granitz © WireImage.com
Ben Cross im Web
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