Alfre Woodard ist sowohl eine vielseitige Schauspielerin, wie auch eine politische Aktivistin.
Geschichten erzählen
Sie kam am 8. November 1952 als jüngstes von drei Kindern in Tulsa, Oklahoma zur Welt. Sie meinte über ihre Kindheit, dass sie in ein Haus von Geschichtenerzählern hineingeboren wurde, wo selbst das Einschenken von Tee mit einer großen Erzählung verbunden worden war. Sie ging auf die Bishop Kelley High School, einer privaten katholischen Schule in Tulsa. 1970 machte sie dort ihren Schulabschluss und studierte anschließend an der Boston University Drama.
Ihre Schauspielkarriere begann 1974, als sie auf der Washington, D.C.’s Area Stage auftrat. 1976 zog sie nach Los Angeles, obwohl ihr viele Leute sagten, dass es keine Filmrollen für farbige Schauspieler geben würde. Alfre Woodard wusste dies, meinte aber, dass sie immer Vertrauen in ihr Handwerk hatte.
Schließlich feierte sie 1978 ihr Filmdebüt, als sie in Du wirst noch an mich denken auftrat. Ein Jahr später schauspielerte sie an der Seite von Muhammed Ali und Kris Kristofferson in Freedom Road.
Keine Scheu vor Autoritäten
In den 1980ern Jahren zeigte sich, dass Alfre Woodard eine vielseitige Schauspielerin war. Sie trat in Comedyserien wie der kurzlebigen Sara (1985) auf, ebenso wie in der Comedyreihe Chefarzt Dr. Westphal, wo sie zwischen 1985 und 1988 in 17 Folgen als Dr. Roxanne Turner zu sehen war. Ebenfalls wagte sie sich an schwieriges Material, wie beispielsweise dem Thriller Extremeties, wo sie an der Seite von Farah Fawcett und James Russo die Hauptrolle innehatte.
Anfang der 1990er Jahre trat die Schauspielerin in vielen Kino- und Fernsehfilmen auf. Sie war in Grand Canyon – Im Herzen der Stadt (1991), Betty Lou – Der ganz normale Wahnsinn (1992) und The Piano Lesson (1995) zu sehen. Interessanterweise war der Film Pretty Hattie’s Baby, an dem sie 1991 mitwirkte nie releast worden, was daran lag, dass die Dreharbeiten zwei Tage vor dem geplantem Drehende eingestellt wurden. Es wurde zwar ein Rough Cut erstellt, doch der wurde nie herausgebracht.
1996 kam Alfre Woodard das erste Mal mit dem Science Fiction-Genre in Berührung. In dem Fernsehfilm Der lange Weg zum Mars wirkte sie an der Seite von Rosalind Chao mit. Beste Vorbereitung für ihr Star Trek-Debüt also, welches im selben Jahr erfolgte. In Der Erste Kontakt stellte sie Lily dar, eine Mitarbeiterin von Zefram Cochrane (James Cromwell). Gemeinsam mit Jean-Luc Picard (Patrick Stewart) machte sie eine kleine Odyssee durch die borg-infizierte Enterprise. Und am Ende durfte sie dem Kapitän sogar den Kopf zu recht rücken, als dieser zu sehr in seinem Hass gegen diese kybernetische Spezies gefangen war.
Preisgekrönt
In den 2000er Jahren begann sie des Öfteren in Fernsehserien aufzutauchen. Sie hatte einen Gastauftritt in Practice: Die Anwälte (2003), spielte für eine Staffel zwischen 2005 und 2006 in Desperate Housewives mit und war ein Teil der kurzlebigen SciFi-Serie My own Worst Enemy (2008). Doch auch dem Film blieb sie weiterhin treu. Sie war die Erzählerin in der Doku Nat Turner: A Troublesome Property (2003) und stellte im selben Jahr die Mrs. Whatisit in Gefangene der Zeit dar.
In den 2010er Jahren trat Alfre Woodard nur noch selten in Filmproduktionen auf. Stattdessen konzentrierte sie sich auf Serien. So sprach sie in der 2010er Black Panther-Zeichentrickserie unter anderem die Königin Mutter. In True Blood hatte sie zwischen 2010 und 2012 eine wiederkehrende Rolle und stellte zwischen 2014 und 2015 in State of Affairs sogar die US-Präsidentin dar. Doch in Sachen Filmen war sie unter anderem in 12 Years a Slave (2013) oder The First Avenger: Civil War (2016) zu sehen. In Der König der Löwen (2019) sprach sie die Figur Sarabi.
Alfre Woodard hat im Laufe ihrer Karriere jede Menge Preise gewonnen. So hat sie für 12 Years a Slave den „Best Ensemble“ Preis der Boston Online Film Critics Association erhalten. Ebenso gewann sie sogar drei Mal den Emmy, zuletzt 2003 in der Kategorie „Outstanding Guest Actress in a Drama Series“, für ihre Rolle in The Practice.
Politisch aktiv
Die Schauspielerin ist eine große Aktivistin, die sich für eine Vielzahl an Zielen einsetzt. So unterstützt sie unter anderem die Rechte Homosexueller und setzt sich für gleichgeschlechtliche Ehe ein. Sie ist ein langjähriges Mitglied der demokratischen Partei und hat 2008 und 2012 für Barack Obama Wahlkampf geführt.
Seit 1983 ist Alfre Woodard mit dem Drehbuchautoren Roderick M. Spencer verheiratet. Das Paar hat zwei gemeinsame Kinder, Mavis und Duncan.
I’m a mom and a wife. That’s what I do in the world. That’s my identity. Second, I’m an actor.
Alfre Woodard im Web
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