In der kurzlebigen Serie Starhunter hat die Menschheit unser Sonnensystem besiedelt.

Inhalt

Wir schreiben das Jahr 2275. Die Menschheit ist in den Weltraum vorgedrungen und hat das gesamte Sonnensystem kolonisiert. Dante Montana führt das Kommando über eine kleine Gruppe von Kopfgeldjägern, die an Bord des ausrangierten und reichlich abgetakelten Weltraum-Luxusliners „Tulip“ Jagd auf interstellare Verbrecher machen. Das Schiff gehört dem zwielichtigen Rudolpho Deluna, welcher Dante und sein Team auf verschiedenste Missionen schickt. Dieses besteht neben Dante selbst aus seiner jungen Nichte Percy, der Waffennärrin Luc und der künstlichen Intelligenz Caravaggio.

Seine Aufträge verbindet Monatan stets mit der Suche nach den Raiders, einer kaltblütigen Verbrecherbande, die einst Dantes Frau und seinen kleinen Sohn ermordet haben. Auch seine Kollegin Luc verfolgt ihre eigenen Ziele: Im Auftrag einer geheimen wissenschaftlichen Organisation genannt „Der Orchard“ soll sie Informationen über die höchst selten in der menschlichen DNA vorkommenden außerirdischen Gene, genannt das „Divinity Cluster“, beschaffen, woran naturgemäß auch noch andere Fraktionen interessiert sind. Im Laufe der Zeit kommt Dante dahinter, dass die Raiders zwar seine Frau, nicht aber seinen Sohn Travis getötet haben und macht sich auf die Suche nach ihm.

In der zweiten Serienstaffel avanciert Travis zum Hauptdarsteller. Zusammen mit Percy, die als einzige von der alten Crew noch an Bord ist (Caravaggio hat einen neuen Darsteller erhalten und ist nur noch als Nebenfigur dabei), tritt der mittlerweile erwachsene Travis Montana begleitet von seinem Kampfgefährten Marcus Fagen in die Fußstapfen seines Vaters. Ebenfalls mit zu dem neuen Team gehört Rudolpho Deluna, der nunmehr ehemalige Besitzer des Raumschiffes Tulip, und seine Begleiterin Callie Larkadia. Gemeinsam gehen auch sie auf die Jagd nach Weltraumkriminellen und müssen erkennen, dass einige Gefahrensituationen aus der Zeit von Dante Montana nach wie vor eine Rolle im kolonisierten Weltraum spielen…

Starhunter

Rezension

Auch Starhunter, inszeniert als kanadisch-britisch-französische Co-Produktion, gehört in jene Reihe von Science-Fiction-Serien aus der Star Trek-Ära, mit denen man sich bewusst von Bekanntem abheben und neue Pfade betreten wollte.

Zumindest der ersten Staffel gelingt dies ausgezeichnet. Neben den mitunter ziemlich actionreichen galaktischen Verbrecherjagden stehen sowohl die schicksalhafte Suche des Serienhelden nach seinem verschollenen Sohn sowie das Geheimnis um das „Divinity Cluster“ im Vordergrund, was der Serie ganz im Stil der damaligen Zeit natürlich einen gewissen Mystery-Touch a’la Akte X verleiht. Für den ironischen Beigeschmack des Ganzen sorgt die holographische KI Caravaggio, welche der mitunter recht nervig gezeichneten Figur von Dantes Nichte Percy gegensteuert.

Bedauerlicherweise war nach nur einer Staffel Schluss mit diesem Erfolgsrezept, obwohl – gut aufgepasst! noch eine zweite Staffel hinterhergeschoben wurde. Hierzu ließ man sich rund 2 ½ Jahre nach dem Ende von Season 1 Zeit. Bei Staffel 2 handelte es sich im Grunde genommen um die eigene Next Generation der Serie Starhunter, die dafür auf Starhunter 2300 umbenannt wurde und 15 Jahre nach Staffel 1 spielt.   Bis auf Tanya Allen als Percy Montana (die in der zweiten Staffel noch nervenaufreibender als schon in Season 1 gezeichnet wurde) und Stephen Marcus als Rudolpho Deluna wurde der komplette Cast ausgetauscht, was insbesondere  deutlich durch den Weggang des früheren Actionstars Michael Paré (unter anderem bekannt aus dem 80er-Jahre-Kultklassiker Straßen in Flammen) negativ auffiel. Clive Robertson als dessen mittlerweile erwachsener Sohn Travis war eine nicht annähernd so interessant gezeichnete Figur wie sein Vorgänger und Graham Harley, der Murray Melvin als ebenso vorlautes wie weises Schiffs-Hologramm Caravaggio ablöste, konnte seinem Vorgänger ebenfalls nicht das Wasser reichen, weshalb Caravaggios Rolle in Staffel 2 auch deutlich reduziert wurde. Zwar erhielten auch die Folgen der zweiten Season eine übergeordnete Handlungschronologie, doch wirkte diese erheblich dünner, verwässerter und weniger interessant als die in Season 1.

Ähnlich wie der Rezensent wurde der Niedergang der einstmals innovativen Serie auch vom allgemeinen Publikum gesehen: Waren die Quoten während Staffel 1 (ausgestrahlt zwischen dem 1. November 2000 und dem 28. März 2001 auf dem kanadischen Pay-TV-Sender The Movie Network [TMN]) noch ziemlich stabil, fielen diese bei Staffel 2 (für die man sich darüber hinaus viel zu lange Zeit gelassen hatte) endgültig in den Keller und noch während der Ausstrahlung der ersten Hälfte der neuen Staffel stand fest, dass es keine Season 3 geben würde.

Hier bei uns in Deutschland waren beide Staffeln von Starhunter vom 18. August bis zum 7. November 2005 nacheinander auf dem Pay-TV-Sender Syfy (zu dieser Zeit noch Sci Fi geschrieben) zu sehen. Am 26. März sowie am 30. April 2010 erschien die erste Staffel der Serie in deutscher Fassung in zwei DVD-Boxen. Die zweite Staffel wurde hierzulande nie auf DVD herausgebracht, kann jedoch als Import aus Großbritannien bestellt werden.

Bis heute bereitet zumindest die erste Staffel nach wie vor Vergnügen bei nostalgischen DVD-Abenden unter nicht mehr ganz so jungen Fans fantastischer TV-Unterhaltung.

Darsteller

Dante Montana: Michael Paré
Lucretia (Luc) Scott: Claudette Roche
Percy Montana: Tanya Allen
Caravaggio: Murray Melvin (Staffel 1)
Caravaggio: Graham Harley (Staffel 2)
Rudolpho Deluna: Stephen Marcus
Travis Montana: Clive Robertson
Callista (Callie) Larkadia: Dawn Stern
Marcus Fragen: Paul Fox


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Thorsten Walch
Ein Gedanke zu „Special: Starhunter (2300)“
  1. Theoretisch gab es eine dritte Staffel der Serie die aber erst 2017(!) mit dem Namen Starhunter Transformation oder auch Starhunter S3 als TV-Mini Serie gelaufen ist und auch nur 3 Episoden umfasst soweit ich weiß. In Deutschland kamen die Episoden noch nicht im TV. Auch die Schauspielerliste hat sich wieder geändert. Michael Paré (Dante Montana) und Murray Melvin (Caravaggio ‚1‘) kamen zurück. Clive Robertson, (Travis Montana), Dawn Stern (Callista Larkadia) und Graham Harley (Caravaggio ‚2‘) habe ich dafür nicht mehr in der Liste finden können. Die Geschichte soll laut einer Kurzbeschreibung, die ich gefunden habe, 13 Jahre nach der zweiten Staffel spielen und beschäftigt sich mit weiteren Auswirkungen des Divinity Clusters.
    Die Staffeln 1 und 2 wurden dann 2017 / 2018 unter dem Namen Starhunter Redux nochmal überarbeitet herausgebracht. Neben der Verbesserung der Bild-Qualität, Änderung des Intros und der Überarbeitung des Soundtracks wurden einige „Stolpersteine“ in der Story (teils) ausgebessert und Caravaggio von der zweiten Staffel (Graham Harley) durch den aus der ersten Staffel (Murray Melvin) ‚ersetzt‘. Hierzu wurden die ganzen Szenen mit Murray Melvin für die zweite Staffel nochmal gedreht und eingebaut. Noch gibt es die Redux Version nicht in Deutsch und wurde auch noch nicht in Deutschland ausgestrahlt, aber laut einer Information von Philipp Jackson (Creator / Writer) soll das noch kommen, allerdings könnte es sich noch etwas hinziehen.

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