An Mel Brooks kultiger Star-Wars-Parodie „Spaceballs“ kommt kein Sci-Fi-Fan vorbei.

Handlung in Spaceballs?

Die Handlung des Films muss man eigentlich nicht mehr groß vorstellen. In ganz kurzer Zusammenfassung: Die bösen Spaceballs überfallen den Planeten Druidia. Sie wollen die Luft rauben, da ihre eigene durch Umweltverschmutzung und Raubbau ausgeht. Der Plan wird auf haarsträubende Weise von Lone Star vereitelt.

Im Grunde hat Spaceballs keine echte Handlung. Typisch für Mel Brooks werden eher einzelne Gags aneinandergereiht, die dann irgendwie einen Sinn ergeben sollen. Hier hat er sich Mühe gegeben, wenigstens die Rahmenhandlung einigermaßen konsequent Von A nach Z zu bringen.

Eine Parodie mit Schwächen

Natürlich ist Spaceballs in erster Linie eine Parodie auf Star Wars. Wobei auch andere Filme und Serien ihr Fett wegbekommen. Nicht jeder Gag zündet dabei. Manchmal liegt es an der Synchronisation. Manchmal rettet aber auch eben diese manchen Witz oder fügt einen neuen Gag hinzu. Es hält sich tatsächlich die Waage.

Schauspieler mit Defiziten?

Schauspielerisch ist das Filmchen auf einem eher mittleren Niveau angesiedelt. Bill Pullman als Held des Films bietet eine eher dröge Performance. Emotionsarme Charaktere sind eher seine Stärke. Glänzen können eher Rick Moranis als Lord Helmchen und vor allem der geniale John Candy als Waldi. Der Möter, halb Mensch, halb Köter.

So rettet John Candy auch einige Szenen alleine durch seine herrliche Darstellung des eigentlich völlig albernen Waldi. Der Möter ist selbstredend eine Persiflage auf Chewbacca aus Star Wars. Sein Humor kann als kindlich-naiv bis zu debil beschrieben werden. Also ein Charakter, der eigentlich nicht funktionieren dürfte. Dank John Candy klappt es aber. Hut ab.

Gags in Spaceballs?

Einige der Gags sind bis heute legendär und zu einem Teil der Popkultur geworden. Da wäre zum Beispiel der Jungfrauenalarm. Das „durchkämmen der Wüste“ bildlich und wortwörtlich zu nehmen ist auch eigentlich jedem bekannt. Oder „Möge der Saft mit Euch sein“. Dies zeigt, dass der Film sein Ziel durchaus erreicht hat. 96 Minuten Unsinn und Gags. Wobei sich einige der Gags eher auf kindlichem Niveau bewegen.

Ärgerlich sind die Leistungen mancher Schauspieler. Allen voran Daphne Zuniga. Dass sie schauspielern kann, hat sie in mehreren Werken bewiesen. Hier wirkt sie als Heldin und Hauptdarstellerin in der Rolle als Prinzessin Vespa extrem gelangweilt und lustlos. Ihre Dialoge spult sie eher widerwillig hinunter. Dies wird speziell im Originalton sehr offensichtlich. Leider.

Mel Brooks selber spielt im Film den Oberbösewicht und den freundlichen Yoghurt. In beiden Rollen kann er nicht so wirklich überzeugen. Vielleicht wollte er aber auch nur die anderen Schauspieler nicht schlecht dastehen lassen. Denn dass er Besseres kann, hat auch er in vielen vorherigen Filmen bewiesen.

Gesamteindruck

Tricktechnisch befindet sich Spaceballs auf einem für eine Parodie erfrischend gutem Niveau. Auch die Kulisse und die Kostüme sind angemessen. Da gab es genügend andere Produktionen aus der damaligen Zeit mit mehr Budget, die auf diesen Gebieten weit unterhalb von Spaceballs rangieren.

Etwa gegen Mitte gehen dem Film dann doch ein paar Ideen aus und die Witze sowie die Handlung hängen durch. Zum Finale hin hat man sich allerdings erfreulicherweise berappeln können und noch ein paar Lacher eingebaut.

Ich kann Spaceballs abschließend als definitives „Must see“ empfehlen, trotz aller Kritik. Echte Sci-Fi-Fans können an diesem Werk einfach nicht vorbei.

 

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Mario Staas

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