Mit der Folge In der Höhle des Löwen (The farthest man from home) lief am 1. Oktober 1995 die erste reguläre Folge von Space: 2063.
Zur Handlung
Die USS Saratoga befindet sich in der Nähe von Tellus, wo Nathan West (Morgan Weisser) seine Freundin Kylen (Amanda Douge) vermutet. Ein vollkommen verstörter Siedler, der den Angriff der Fremden überlebt hat, wird an Bord gebracht und streng bewacht. Heimlich schleicht sich Nathan zu ihm und erfährt, dass es noch mehr Überlebende gibt. Entgegen aller Befehle, die Tellus zur Sperrzone und zum „heißen Gebiet“ erklären, startet Nathan mit einem Jäger. Sein Flug findet durch feindliche Flugabwehr ein schnelles Ende. Er muss auf Tellus notlanden.
Auf der Oberfläche findet er bald die Trümmer der Tellus-Rakete. Durch zurückgelassene Identifikations-Chips kann Nathan die Spur der Siedler aufnehmen. Patrouillen der Chigs suchen aber bereits nach ihm. In einer Höhle trifft Nathan schließlich auf zwei Überlebende der Tellus-Mission. Sie erzählen ihm, dass die Außerirdischen alle anderen Überlebenden gefangengenommen haben. Obwohl ihm die Überlebenden davon abraten, macht sich Nathan West auf den Weg zum Gefangenenlager auf Tellus. Er hat sich bereits in seine Nähe gepirscht, als plötzlich zwei Marine Corps-Raumjäger über den Himmel donnern. Es sind Shane Vansen (Kristen Cloke) und Cooper Hawkes (Rodney Rowland), die ihm auf eigene Faust nachgeflogen sind. Hawkes Jäger wird getroffen. Der Marine strandet wie Nathan auf Tellus, aber Shane entwischt und bittet über Funk um Unterstützung. Die trifft wenig später in Form einer Jäger-Staffel und eines Transporters ein. Nathan, Cooper und die beiden überlebenden Siedler können gerettet werden. Den Chigs gelingt es aber, mit den übrigen Gefangenen zu verschwinden.
Interessante Details der Folge In der Höhle des Löwen
Die „Chigs“ bekommen in dieser Episode ihren Namen. Auf die Frage von Paul Wang (Joel de la Fuente), warum die Außerirdischen denn „Chigs“ genannt werden, antwortet Shane: „Weil sie wie Chigos aussehen, sowas ähnliches wie Flöhe. Sie nisten sich in deiner Haut ein.“
Die USS Saratoga hat einen neuen Commodore namens Ross. Im Pilotfilm hieß der Commodore noch Eichner.
Der im englischen Titel erwähnte „farthest man from home“ ist der Überlebende der Tellus-Mission, der am Anfang der Folge gerettet wird. Er ist vollkommen durchgedreht und wiederholt ständig den Satz: „Niemand ist so weit weg von zu Hause wie ich.“ „Zu Hause“ ist für ihn inzwischen ein Synonym dafür, tot und von allen Qualen befreit zu sein.
Der geheimnisvolle AeroTech-Mann Sewell (Michael Mantell) tritt in der Folge „In der Höhle des Löwen“ zum ersten Mal auf. In einer düsteren Szene in einer Zelle, die stark an die Serie Akte X erinnert (zu deren Autoren die Serienschöpfer Glen Morgan und James Wong gehörten), schüchtert Sewell den überlebenden Siedler gnadenlos ein. Man ahnt, dass AeroTech ein dunkles Geheimnis umhüllt. Sogar Ross weigert sich, Sewell zum Abschied die Hand zu reichen.
Am Ende der Folge fliegt die Saratoga einem Einsatz bei „Prosion“ entgegen.
Interessantes für den Filmfan
Die erste Sequenz der Folge, die eine vom bleichen Mondlicht beschienene Trümmerwüste auf Tellus zeigt, erinnert an den Anfang des SF-Actionfilms Terminator und ist der erste Vorbote, dass Space von nun an düsterer als im Pilotfilm sein wird.
Nathan und der Wunderrucksack: Kurz nachdem Cooper abgeschossen worden ist, sucht Nathan vorsichtig die Absturzstelle auf (mit Rucksack). Als Cooper plötzlich auftaucht, fällt Nathan vor Schreck auf den Rücken und steht sofort wieder auf (ohne Rücksack). In der nächsten Einstellung wird Nathan von hinten aufgenommen, wie er sich Cooper nähert (mit Rucksack). Wirklich praktisch. So wird man nie durch sein Gepäck behindert.
Regisseur der Folge ist David Nutter, der bereits den Pilotfilm inszeniert hat. Er war damals schon Akte X-erprobt und inszenierte für diese Serie bereits das Morgan & Wong-Drehbuch der Folge „Eis“. Darüber hinaus drehte er diverse Akte X-Schocker wie „Fett“, den ProSieben damals immer vorsorglich im Spätprogramm ausstrahlte. Ab 2012 gehörte David Nutter auch zum Regisseuren-Stamm der monumentalen Fantasy-Serie Game of Thrones. Von ihm stammt zum Beispiel die Folge „Der Regen von Castamaer“ („The Rains of Castamaer“), die mit der Sequenz der „Roten Hochzeit“ inzwischen ein Stück TV-Geschichte ist.
Die Musik
Filmkomponistin Shirley Walker greift in der Musik dieser Folge das „Nathan und Kylen-Lovetheme“ aus dem Pilotfilm wieder auf. Zum ersten Mal, als Nathan aus dem Fenster auf Tellus blickt, und zum letzten Mal am Ende der Folge. – Für Nathans Suche auf Tellus komponierte sie eine eigene sehr düstere Musik, die nur in dieser Folge zu hören ist. Sie ertönt, wenn Nathan in der Höhle die Überreste toter Chigs ausgräbt und erneut, als er sich dem Gefangenenlager nähert.
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