Die am 8. Oktober 1949 geborene Sigourney Weaver war vor allem in den 80er-Jahren eine Schauspielerin, an der man nicht vorbeikam.
Der Durchstart kurz nach dem Start
Susan Alexandra, wie sie mit richtigem Vornamen heißt, stammt dabei aus einer Familie, in der ihr die Arbeit vor der Kamera quasi in die Wiege gelegt wurde. Ihre Mutter war die Aktrice Elizabeth Inglis und ihr Vater der Fernsehpioinier Sylvester »Pat« Weaver. Ihr Onkel war Doodles Weaver, ebenfalls Schauspieler und Comedian. Sie selbst legte sich ihren Künstlernamen im Jahr 1963 zu, als sie »The Great Gatsby« las.
Als Kind ging sie auf die Ethel Walker School, die Chapin School und die Brearley School. Alles reine Mädchenschulen. Als sie 18 Jahre alt war, besuchte sie Israel und arbeitete dort freiwillig für mehrere Monate in einem Kibbuz. Danach ging sie auf das Sarah Lawrence College und erhielt 1972 ihren Bachelor in Anglistik von der Stanford University. Auf eben dieser Universität sammelte sie erste Schauspielerfahrungen, als sie in der Beta-Chi-Community for Performing Arts lebte. Zwei Jahre später machte sie ihren Master an der Yale University of Drama.
Ihre richtige Schauspielkarriere begann 1976 und 1977. Es waren dabei vor allem die üblichen Kurzauftritte, wie sie bei vielen anderen Schauspielern zu Anfang ihrer Karriere Standard waren. Doch musste sie nicht allzu lange auf ihre erste große Rolle warten.
Eine Frau trifft auf ein Alien
Denn im Jahr 1979 erhielt sie die Rolle der Ellen Ripley in dem Film »Alien«. Insgesamt viermal spielte sie diese Figur, zuletzt in dem 1997er Kinofilm »Alien – Die Wiedergeburt«. Ein weiterer Teil der Reihe, in dem sie mitspielen sollte, ist schon seit Jahren in der Vorproduktion. Doch gab die Schauspielerin auf Nachfragen auf Twitter bekannt, dass inzwischen die Chancen auf einen weiteren Streifen der Kinoserie eher gering seien.
Die 80er-Jahre waren allgemein die Zeit, in der Sigourney Weaver in vielen Blockbustern auftauchte, von denen einige heute Kultstatus genießen. So war sie unter anderem in den ersten beiden »Ghostbusters«-Filmen zu sehen. Für Aufsehen sorgte ihre Darstellung der Diane Fossey in »Gorillas im Nebel«. Sie wurde für diese Rolle mit zwei Oscar-Nominierungen belohnt und unterstützt seitdem den Diane Fossey Gorilla Fund, dessen Ehrenvorsitzende sie heute ist.
1984 heiratete sie den Theaterregisseur Jim Simpson. Das Paar bekam 1990 eine Tochter, Charlotte Simpson. Um sich ihrer Familie widmen zu können, nahm sie sich bis 1992 eine Pause vom Filmgeschäft, ehe sie in diesem Jahr mit »Alien 3« ihre Rückkehr feierte.
Eine wohlbekannte Stimme
Neben Auftritten in großen Filmen fokussierte sich Sigourney Weaver in den 90er-Jahren ebenfalls auf kleinere Rollen. So trat sie zum Beispiel als Nebenfigur in dem Streifen »Jeffrey« an der Seite von Nathan Lane und Patrick Stewart auf. In Roman Polanskis »Der Tod und das Mädchen« erhielt sie dagegen die Hauptrolle.
Auch in den 2000er-Jahren war sie als Schauspielerin sehr aktiv. Sie tauchte in Filmen wie »The Village« oder »Baby Mama« auf. Gleichzeitig war sie allerdings ebenfalls in diversen Dokumentationen zu sehen, wie zum Beispiel dem BBC Special »Gorillas Revisited«, in dem sie 2007, 20 Jahre nach »Gorillas im Nebel«, zurück nach Ruanda kehrte. Sie wird demnächst außerdem ihre Rollen in den kommenden »Avatar«-Filmen und dem neuen »Ghostbusters«-Abenteuer wiederaufnehmen.
Neben ihrer Filmarbeit ist Sigourney Weaver auch eine aktive Synchronsprecherin. Sie war die Erzählstimme in der »Planet Earth«-Dokuserie, der Schiffscomputer in »WALL.E« oder Ellen Ripley in dem Videospiel »Alien Isolation«. In Letzterem war sie im Hauptspiel nur am Rande zu hören und wurde dafür umso prominenter in den darauffolgenden DLCs gefeatured.
Sigourney Weaver setzt sich sehr für Umwelt und soziale Belange ein. Ebenso hat sie auch eine Petition unterschrieben, damit in den USA die Klagen gegen Roland Polaski fallen gelassen werden. Und sie ist seit mehreren Jahren mit Jamie Lee Curtis befreundet.
Sigourney Weaver in der IMDb.
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