Mit Spelunky: Striche im Stein präsentiert Secret Level die nächste Adaption eines älteren Videospiels.
Ein weiterer Klassiker wird adaptiert
Die Abenteuerin Ana Spelunky (Ariana Greenblatt) kann gerade noch einer Art mutierten Maulwurf fliehen, ehe sie allerdings an einer Wand den Halt verliert und in den Abgrund stürzt. Sie kommt wieder bei der bereits erfahreneren Kollegin Liz Mutton (Merle Dandridge) zu sich, die sie zunächst tröstet. Doch Ana wischt diesen Versuch beiseite und macht sich ins nächste Abenteuer auf.
Doch nach vielen Versuchen und ebenso vielen Toden ist sie niedergeschlagen. Sie hinterfragt den Sinn ihrer Taten. Bis Liz endlich zu ihr durchdringt und ihr die schönen Seite von ihren Abenteuern zeigt.
Und der nächste Videospielklassiker. Doch anders als Pac-Man oder Mega Man ist Spelunky etwas jünger. Die ursprüngliche Version kam 2008 heraus und kann man getrost als eines der ersten Independent-Videospiele bezeichnen, die wirklich erfolgreich waren. Gemeinsam mit Titeln wie Fez oder Minecraft revolutionierte es die Videospielszene.
Auf zur Schatzsuche
Das Spielprinzip des Games ist ebenso einfach, wie bestechend. Man steuerte eine Videospielfigur, die sich durch ein riesiges Höhlensystem kämpft und dabei Schätze einsammelt. Allerdings ist der Schwierigkeitsgrad des Spiels nicht ohne, so dass hier Sterben zum Programm gehört. Und da sich nach jedem Ableben die Zusammensetzung der Höhlen ändert, kann man es getrost dem Rogue-Like-Genre zuordnen.
Mit Spelunky: Striche im Stein wird jetzt versucht, die Faszination des Spiels in Episodenlänge rüber zu transportieren. Was jedoch nur teilweise funktioniert. Denn wieder hat man es hier mit einer Folge zu tun, die am Ende darunter leidet, dass sie zu kurz geworden ist.
Gemeint ist, dass man das Gefühl hat, dass hier vieles, wenn überhaupt, nur angerissen wird. Und dass die Message der Folge mit dem Holzhammer rübergebracht wird. Weshalb man am Ende auch unzufrieden zurückbleibt.
Profil haben und nicht haben
Immerhin versucht Spelunky: Striche im Stein Sympathien für Ana Spelunky zu erzeugen. Man hat es hier mit einer ehrgeizigen Forscherin zu tun, die gefühlt immer mit dem Kopf durch die Wand geht. Sie gibt nicht klein bei, sondern versucht es immer wieder erneut. Sie gibt vor, dass die vielen Tode ihr nichts ausmachen, ehe dann doch klar wird, dass ihr wiederholtes Ableben auf Grund ihres Scheiterns ihr nahegeht.
Sie erhält allerdings auch mehr Profil als ihre Kollegin. Liz Mutton bleibt ein unbeschriebenes Blatt. Man erfährt nur, dass sie anfänglich deutlich öfters verstorben ist, als Ana. Und dass sie – vermutlich auf Grund ihrer vielen Tode – weise geworden ist. Doch das reicht nicht, um sie interessant zu machen.
Was aber auch daran liegt, weil viele ihrer Aussagen gestelzt klingen. Sie versucht zunächst, Ana weiß zu machen, dass jeder ihrer Tode etwas bedeutet, dass sie diese nicht einfach so ignorieren soll. Ehe sie ihr dann am Ende empfiehlt, dass sie sich nicht so sehr auf ihr wiederholtes Ableben fokussieren soll. Sondern die Striche, die sie überall hinterlässt, sie mehr an die Wunder erinnern soll, die sie dabei wiederholt erlebt hat.
Es bleiben Fragen offen
Das wird jedoch mit dem Holzhammer rübergebracht. Und es wirkt auch wie ein kleiner Widerspruch. Zunächst legt sie den Fokus auf den tot, ehe sie dann sich aufs Leben fokussiert. Das wirkt merkwürdig.
Es bleiben aber auch jede Menge Fragen offen. Zum Beispiel, wie die beiden überhaupt in das Höhlensystem gelangt sind? Was ihre Ziele sind? Oder wie zum Geier sie nach jedem Ableben wieder belebt werden? Das sind Aspekte, die vermutlich mit etwas mehr Laufzeit geklärt werden würden. Die aber hier auf Grund der Kürze unter den Tisch fallen.
Immerhin können die Animationen überzeugen. Hierfür war wieder Illusorium zuständig. Die mit dieser Episode endgültig das Animationsstudio von Secret Level geworden ist, dass sich um die Klassiker kümmert. Denn sie haben bereits Mega Man und Pac-Man animiert.
Am Ende ist Spelunky: Striche im Stein zu kurz gesprungen.
Info
Regie: Emily Dean
Showrunner: Tim Miller
Drehbuch: Drehbuch und Kurzgeschichte: Tamsyn Muir
Animationsstudio: Illusorium
Cast: Ariana Greenblatt als Ana Spelunky, Merle Dandridge als Liz Mutton
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