Mit Mega Man: Start wird in Secret Level ein weiteres altes Videospielfranchise adaptiert.
Alt und doch noch so aktiv
Bislang hat sich die Secret Level-Reihe überwiegend auf Videogames konzentriert, die noch relativ jung sind. Titel wie New World oder Sifu sind beispielsweise noch nicht mal fünf Jahre alt. Wobei die Streamingserie mit Pac-Man auch ein Spiel bzw. eine Videospielfigur ins Zentrum einer Folge stellte, die mit eine der ältesten überhaupt ist.
Auch Mega Man kann auf ein gewisses Alter zurückblicken. Das erste Spiel der Figur kam schon 1987 auf Nintendos NES heraus. Und seitdem hat sich die Reihe als langlebig erwiesen, da sie sich immer wieder neu erfand. Außerdem hatte sie im Laufe der Jahre selbst bereits einige Zeichentrickserien erhalten, wie beispielsweise Mega Man: Fully Charged. Weshalb man als Fan umso gespannter darauf ist, wie Mega Man: Start aussehen würde.
Fokus aufs Allernötigste
Mega City wird angegriffen. Roboter, die von Dr. Light (Rick Overton) erschaffen wurden, wurden von Dr. Wily umprogrammiert, sodass sie jetzt Amok laufen. In seiner Not will Light Bomb Man losschicken, um das Chaos aufzuhalten. Doch Rock (Alkaio Thiele), eine menschliche Kreation von ihm, will selber kämpfen, wogegen der Erfinder jedoch was hat.
Doch dann schleicht sich eine von Wilys Drohnen ins Labor und hackt sich in Bomb Man und programmiert ihn so um. Wonach dieser Rock und Light angreift. Allerdings hat er nicht damit gerechnet, dass der kleine Androide in der Stunde der Not über sich hinauswächst und beweist, dass er kämpfen kann.
Mit grob acht Minuten Laufzeit ist Mega Man: Start wieder eine eher kurze Episode. Weshalb hier auch nicht erst versucht wird, großartig Plot oder Charakterisierungen zu präsentieren. Stattdessen konzentrierte man sich hier auf das Allernötigste: zwei Hauptfiguren, zwei Randfiguren und ansonsten jede Menge Action.
Keine richtige Folge, mehr ein Teaser
Man merkt hierbei der Folge an, dass hier versucht wurde, der Vorlage gerecht zu werden. Im Prinzip bildet dabei diese Episode eine Art Prolog zur Classic Mega Man-Reihe. Es wird hier gezeigt, wie Rock – in Japan heißt die Figur Rockman – zu dem von Fans liebevoll genannten Blauen Bomber wurde.
Und es wird versucht das Beste aus der Kürze zu machen. Man erfährt, dass Rock kämpfen möchte, dass Dr. Light etwas dagegen hat, und man sieht, wie Rock gegen Bomb Man kämpft und durch Ausnutzung seiner Schwäche siegt. Mehr geschieht hier auch nicht.
Die Charakterisierungen, auch wenn sie äußerst rudimentär sind, passen dabei zu dem, was man aus den Videospielen her kennt. Rock ist von dem Wunsch angetrieben, diejenigen zu schützen, die ihm am Herzen liegen. Und Dr. Light will verhindern, dass Mega City untergeht, dass Unschuldige leiden, und setzt dabei auf seine Schöpfungen.
Im Grunde genommen ist dies also keine schlechte Episode. Sie macht sogar, trotz der Kürze, Spaß. Aber am Ende hat man als Zuschauer ein massives Problem: Es fühlt sich wie ein Teaser an, wie ein Appetithappen für etwas Größeres. Es ist, als ob man den Prolog einer eigenständigen Serie oder Film sehen würde. Doch es folgt nichts.
Mehr Laufzeit wäre mehr gewesen
Hier rächt sich auch die sehr kurze Laufzeit der Folge. Ein paar Minuten mehr, wo man beispielsweise ebenfalls Dr. Wily hätte auftreten lassen können, hätten der Episode sicherlich nicht geschadet. Schon allein, weil dann die längere Laufzeit ebenso gut genutzt hätte werden können, um die Charakterisierungen noch etwas mehr zu vertiefen. So hat man das Gefühl, dass das Geschehen zwar ganz nett ist. Aber am Ende auch nicht mehr.
Dabei sind die Animationen solide. Das Animationsstudio Illosorium haben bereits bei der Pac Man-Episode gute Arbeit abgeliefert. Hier verwenden sie einen Look, der animeartig wirkt und sich gleichzeitig dennoch an der Vorlage orientiert. Was der Episode definitiv nicht schadet.
Mega Man: Start ist eine gute Folge. Jetzt müsste eben nur noch mal ein neues Spiel mit der Titelfigur herauskommen. Denn so läuft die Episode etwas ins Leere. Sie teast ein Spektakel an, doch der letzte reguläre Auftritt der Figur in einem eigenen Videospiel ist schon Jahre her. Da muss mal wieder was geschehen.
Info
Regie: Alex Beaty
Showrunner: Tim Miller
Drehbuch: Jeff Juhasz
Animationsstudio: Illosorium
Cast: Alkaio Thiele als Rock, Rick Overton als Dr. Light, Bridget Oberlin als News Anchor 1, Brad Abrell als News Anchor 2
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