In Crossfire: Konflikt des Guten bekämpfen sich zwei Söldnergruppen gegenseitig.

Auf, auf zur fröhlichen Hatz

In einer verlassenen Stadt bereitet sich eine Söldnergruppe darauf vor, einen Zivilisten in Sicherheit zu bringen. Dieser trägt einen Aktenkoffer bei sich und gibt sich etwas renitent. Was sich allerdings dann ändert, als das Versteck der Gruppe von der gegnerischen Fraktion aufgedeckt wird. Womit die Jagd beginnt.

Die andere Seite ist hinter dem Aktenkoffer her. Es folgt eine Jagd durch die Straßen der Stadt, derweil ein Unwetter tobt. Beide Seiten schenken sich nichts, so dass es schon bald die ersten Toten gibt. Und Weitere dürften schnell folgen.

Mit Crossfire: Konflikt des Guten wird jetzt in Secret Level ein Spiel adaptiert, das vom bloßen Aussehen her sehr an moderne Militaryshooter wie Call of Duty oder Battlefield erinnert. Hier jagen sich zwei Gruppen gegenseitig, um ihr jeweiliges Ziel zu erreichen. Die eine will den Mann in Sicherheit bringen, die andere, Global Risk genannt, will den Aktenkoffer.

Da ist nicht mehr vorhanden

Dabei basiert diese Folge auf einem Spiel, dass ursprünglich 2007 in Süd-Korea herauskam. Das Besondere an Crossfire war, dass es ein Online Tactical First-Person Shooter war. Und es war ein Game, dass es schließlich schaffte, nicht nur in Asien bekannt zu werden, sondern irgendwann auch weltweit. So geschah 2011 der offizielle Release in Europa.

Die Episode selbst hält sich mit dem Aufbau des Szenarios nicht lange auf. Es gibt zwei befeindete Gruppe, deren Interesse an Mann mit einem Aktenkoffer ist. Und beide Seiten sehen sich als die Guten. Mehr ist da nicht.

Und dementsprechend geht es den Großteil von Crossfire: Konflikt des Guten heiß her. Es werden sich gegenseitig Fallen gestellt, Schüsse fallen, Pläne scheitern und Figuren sterben. Mehr geschieht da nicht.

Nur Pappkameraden

Weshalb die Figuren auch entsprechend austauschbar wirken. Sie erhalten nur wenig Profil, teilweise noch nicht mal Namen. Wodurch sie erst recht wie Kanonenfutter wirken, dass dem Zuschauer schnell egal ist. Immerhin wird sich bemüht, sie optisch unterscheidbar zu machen. In dem die eine Seite schwarze Uniformen nutzen, die andere graue.

Doch im Eifer des Gefechts und in dem Szenario, fallen die farblichen Unterschiede irgendwann nicht mehr auf. Der Sturm, der die Stadt heimsucht, verwäscht die Farbunterschiede. So dass am Ende die Figuren nur so etwas wie Pappkameraden sind, deren Schicksal einem schlicht egal ist.

Weshalb auch die Behauptung, die jeweilige Seite seien die Guten, lachhaft ist. Im Prinzip wird diese Aussage drei Mal von jeder Fraktion im Laufe der Episode getätigt. Doch wird sie durch nichts unterfüttert. Man weiß nicht, wofür sie stehen oder was genau ihre Ziele sind, abgesehen davon, dass die einen am Koffer interessiert sind, die anderen am Mann, der den Aktenkoffer trägt.

Es irritiert

Und auch diese Person bleibt blass und schemenhaft. Erst am Ende wird zaghaft angedeutet, was er wirklich will. Doch kommt das zu spät. Die meiste Zeit ist er eben nur ein Objekt, dass durch die Gegend geschubst wird und der wiederholt am Nörgeln ist. Was nicht genügend ist, um für den Zuschauer interessant zu werden.

Das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass die Episode nur 19 Minuten geht. Wovon man grob dreieinhalb Minuten für Intro und Credits abziehen kann. Bei einer so kurzen Laufzeit ist es verständlich, dass die Macher der Folge sich jetzt nicht so sehr auf Charakterisierungen konzentrieren, sondern mehr auf die Action.

Doch selbst die wirkt nicht sonderlich überzeugend. Das Problem ist, dass die Folge das Töten anderer Figuren, was man angesichts der Vorlage erwarten würde, nur zaghaft andeutet. Dabei hat die Folge eine Altersfreigabe ab 16. Aber das zu Grunde liegende Spiel ist ab 18. Was einen extremen und wahrnehmbaren Unterschied bewirkt, der Genrefans irritieren dürfte.

Am Ende ist Crossfire: Konflikt des Guten ein Reinfall. Es jetzt die schlechteste Episode der gesamten Serie, was wahrlich nichts ist, womit man glänzen möchte.

Info

Regie: Damian Nenow
Showrunner: Tim Miller
Drehbuch: Philip Gelatt, Kurzgeschichte von Russ Linton
Animationsstudio: Platige Image
Cast: Ricky Whittle als Cross, Claudia Doumit als Layla, Samuel Roukin als Fitz, Matt Peters als Mahler, Jessica Camacho als Cabrera, Jake Matthews als Mason, Aidan Bristow als Jeffrey, Alex Jai als Unaffiliated Mercenary Driver and Global Risk Operator, Piotr Michael als Global Risk Sniper

 


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Warpskala

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3 10 0 1
3/10
Total Score
Götz Piesbergen

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