Kenne keine Furcht ist das Mantra in Warhammer 40k.
Space Marines!
Im 40. Millennium wird eine kleine Einheit von Ultramarines auf eine Mission geschickt, bei der sie alle höchstwahrscheinlich sterben werden. Trotzdem nehmen sie die Aufgabe an. Sie landen auf einer fremden Welt und sind von Anfang an von Hilfe außerhalb abgeschnitten.
Doch sie sind Space Marines, genetisch verbesserte Supersoldaten. Sie arbeiten sich problemlos durch die zahlreichen Kultisten, bis sie in eine Art Tempel kommen. Wo das wahre Grauen auf sie wartet.
Die Dungeons & Dragons-Auftaktfolge von Secret Level, Die Wiege der Königin war ein wenig enttäuschend. Es basierte auf keinem wirklichen Spiel und die Charakterisierungen waren nahezu nicht existent. Für ein Franchise, dass schon so lange existiert und Grundlage für so viele verschiedene Games bot, wie Dungeons & Dragons, wurden die Möglichkeiten einfach nicht genutzt.
Ein altes Franchise wird adaptiert
Weshalb ich umso gespannter auf die Warhammer 40k-Episode war. Denn vom Bekanntheitsgrad und vom Alter her ist das Tabletop-Game ungefähr gleichauf mit dem Pen & Paper-Rollenspielsystem. Und was die Videospiele angeht, so dürfte Warhammer eindeutig die Nase vorne haben, da es dazu im Laufe der Jahre jede Menge Titel in den unterschiedlichsten Genres gab und gibt. So ist zuletzt Space Marine 2 erfolgreich erschienen.
Und genau auf dieses Spiel basiert auch Kenne keine Furcht. Es adaptiert jetzt allerdings nicht die Story der Reihe. Dafür taucht aber Titus, Mitglied des Space Marine-Ordens der Ultramarines und Spielfigur der Space Marine-Spiele, mit in der Geschichte auf und hat eine prominente und wichtige Funktion.
Das Besondere ist, dass die Folge ohne großartige Dialoge auskommt. Über weite Teile der Geschichte gibt es nur Geräusche und man sieht, wie die Ultramarines sich durch eine mysteriöse Welt kämpfen. Was entsprechend grafisch dargestellt wird.
Keine Vorkenntnisse nötig
Es ist eine dem Setting angemessen brutale Folge. Man sieht, wie die Space Marines sich durch Horden wildgewordener Kultisten und Dämonen schon fast metzeln. Körperliche Überreste einzelner Gegner werden kurzzeitig eingeblendet und eine neonfarbene Körperflüssigkeit der Dämonen spritzt über die Rüstung der Marines, die davon ungerührt weitermachen.
Dabei braucht es keine Vorkenntnisse, um die Story zu verstehen. Kenne keine Furcht liefert alles Nötige zum Verständnis mit. Man erfährt direkt im Prolog das Setting, dass man sich in einer Zeit befindet, in der es keinen Frieden gibt. Man sieht das Tiefreligiöse, mit dem die Marines eine Art göttlichen Krieger – den Kenner natürlich als den Imperator identifizieren – verehren. Und man sieht, was für furchterregende Krieger die Space Marines sind.
Dabei wird ein kleines Mysterium aufgebaut, weil einer aus der Gruppe ständig einen Sarg hinter sich her zieht. Und auch das ist gut gelöst. Man sieht später, dass das eine Mann ist, der anscheinend über außerordentliche Fähigkeiten verfügt, mit denen er die Gruppe vor dem Angriff einer gefährlichen Kreatur beschützt. Dass er ein Psyker ist, wissen natürlich die Fans der Vorlage, aber es ist zum Verständnis der Geschichte nicht nötig.
Wenn rudimentär auch vollkommen ausreicht
In Sachen Charakterisierungen gibt sich die Story sehr rudimentär. Sie ist in dieser Hinsicht schon fast das komplette Gegenteil zu Die Wiege der Königin. Im Prinzip werden nur zwei Figuren näher dargestellt und auch das nur oberflächlich. Doch in diesem Fall reicht es aus.
Man erfährt, dass der Anführer des Trupps, Sergeant Metaurus, ein alter Krieger ist. Der sich noch gut daran erinnert, wie er einst Titus als furchtlosen Jungen kennenlernte. Und dieser Titus spielt dann am Ende von Kenne keine Furcht eine große Rolle, eben weil er auf Grund seiner Furchtlosigkeit als einziger gegen den gegnerischen Zauberer bestehen und diesen niederstrecken kann. Womit er auch das Missionsziel, die Zerstörung eines dämonischen Relikts erreichen kann.
Dabei spielt die Episode, wie man anhand Titus Aussehen feststellen kann, nach den Ereignissen von Space Marine 2. Er ist deutlich älter, aber immer noch gefährlich wie früher. Doch auch das ist nur etwas, was sich Kenner der Spiele erschließt, ist für die Story an sich allerdings nichts Wichtiges.
Ein Genuss!
Die Folge ist ein audiovisueller Genuss. Ein wenig fühlt man sich an die Astartes-YouTube-Serie erinnert, die genauso wie diese Episode nicht so sehr auf Dialoge, sondern mehr auf das Geschehen setzte, um die Erzählung voranzutreiben. Was hier bestens funktioniert. Man sieht, wie Badass die Marines sind, wie sie eine deutliche Überzahl an Kultisten ohne mit der Wimper zu zucken auf vielfältige Art und Weise förmlich niedermähen. Und wie sie eher darüber verärgert sind, dass es jemand wagt, auf sie direkt zu schießen. Man feiert die Episode einfach.
Denn sie schafft es scheinbar mühelos, für die Grundlage zu werben. Und so muss das auch sein.
Info
Regie: Dave Wilson
Showrunner: Tim Miller
Drehbuch: J. T. Petty und Justin Rhodes
Animationsstudio: Blur Studio
Cast: Adewale Akinnuoye-Agbaje als Bladeguard Sergeant Metaurus, Clive Standen als Lieutenant Titus, Ben Plessala als Young Titus, Mark Sheppard als Astropath und Ultramarines Orbital Command, Alexa Kahn als Sorcerer of Tzeentch
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