In Unreal Tournament: Xan wird eine Rebellion bestraft.
Es wird herausfordernd
In der Zukunft werden Roboter als billige Arbeitskräfte missbraucht. Eines Tages erlangt einer von ihnen Selbstbewusstsein und realisiert, wie sehr die Menschen ihn und seinesgleichen behandeln. Woraufhin er seine Artgenossen zur Rebellion anstiftet.
Doch diese wird niedergeschlagen und er und die anderen müssen in einer Arena ums Überleben kämpfen. Der Gamemaster versucht, die Situation so zu manipulieren, dass die Stimmung gegen die Roboter schlägt. Doch womit sie nicht gerechnet hat, ist, dass die Maschinen erfolgreich sein werden. Und schon sehr bald für sie vieles auf dem Spiel steht.
Die ersten drei Folgen von Secret Level hatten es noch relativ einfach. Die Spiele oder Spielefranchises, die sie adaptierten, hatten alle eine Geschichte, an der sie sich mehr oder weniger vorlagengetreu entlanghangeln konnten. Doch bei Unreal Tournamet: Xan ist die Situation anders.
Ein Name weckt Erinnerungen
Heutzutage dient der Name Unreal als Bezeichnung für eine der mächtigsten und erfolgreichsten Grafik-Engines, die es aktuell im Spielebereich gibt. Das Besondere an dieser ist, dass sie kostenlos verfügbar ist. Doch das war nicht immer so. In den 1990ern diente der Name als Bezeichnung für einen 3D-Shooter, der damals zukunftsweisend war. Darauf basierend entstand dann später die Unreal Tournament-Reihe. Hierbei handelte es sich um sogenannte Arena-Shooter, in der mehrere Spieler in unterschiedlichen Arenen darum kämpften, innerhalb einer Zeit am meisten Kills aufzusammeln. Das Gameplay war schnell, die Waffen futuristisch und eine Story konnte man meistens mit der Lupe suchen. Denn wenn eine vorhanden war, dann machte sie relativ wenig Sinn.
Also stand Unreal Tournament: Xan vor einer Herausforderung. Irgendwie musste die Episode Elemente der Spielevorlage übernehmen. Andererseits aber auch irgendwie darum herum eine Geschichte aufbauen, die für den Zuschauer Sinn ergibt. Denn er würde sich nicht einfach nur mit Kampfgeschehen begnügen, das wäre für ihn sicherlich zu wenig.
Dabei kann die Folge mit einigen bekannten Sprechern glänzen. Elodie Young als der Gamemaster kennt man unter anderem aus der zweiten Daredevil-Staffel und der Defenders-Serie als Elektra. Derweil Fred Tatasciores Stimme, der den Arena Sprecher spricht, in vielen Projekten zu hören war, wo er oft den Hulk sprach.
Es holpert
Der Folge selbst merkt man an, dass die Macher versucht haben, aus nichts einiges zu machen. Sie präsentieren ein klassisches Szenario, in dem die Unterdrückten gegen ihre Unterdrücker rebellieren. Nur, dass Erstere in diesem Falle die Roboter sind, die gegen die Menschen den Aufstand wagen. Wieso sie dies tun, wird zu Beginn der Episode gut dargestellt.
Allerdings muss man auch betonen, dass der Übergang vom Anfang der Story hin zum Hauptteil sehr holprig geworden ist. Die Roboter rebellieren und müssen dann als Strafe in einer Arena ums Überleben kämpfen. Das ist etwas, wo man beim Nachdenken und Schauen ins Stolpern gerät.
Immerhin kann Unreal Tournament: Xan dann im Hauptteil voll überzeugen. Die Episode verzichtet darauf, bekannte Skins oder Figur aus der Vorlage zu übernehmen. Dafür werden stattdessen viele berühmte Kanonen und die Stimme des Kommentators übernommen. Es macht Spaß, wenn man sieht, wie die Kämpfer zum Beispiel die Flakgun aufnehmen. Und wenn der Ansager etwas von „Headshot“ redet oder von „Double Kill“, da kommen schöne Erinnerungen hoch.
Kein Rocketjump
Das Feeling der damaligen Spiele wird dadurch gut wiedergegeben, auch wenn die Figuren keine Rocketjumps machen. Was vermutlich daran liegt, dass in dieser Episode der Raketenwerfer nicht existiert. Doch das ist dann eher Meckern auf hohem Niveau.
Die Story selbst hat einige interessante Plottwists und die Figuren werden, angesichts einer Laufzeit von 19 Minuten, auch ordentlich charakterisiert. Wobei man jetzt nicht so sehr den Tiefgang erwarten darf, was die Figurenzeichnungen angeht. Hier präsentiert sich Unreal Tournament: Xan als harmlos.
Es mag zwar nicht die beste Folge der Serie sein. Aber es ist eine gute Episode.
Info
Regie: Franck Balson
Showrunner: Tim Miller
Drehbuch: Justin Rhodes
Animationsstudio: Blur Studio
Cast: Elodie Yung als Der Gamemaster, Gideon Emery als Necris Captain, Mitch Eakins als Dean, Chris Payne Gilbert als Parker, Carlin James als Liandri Technician, Fred Tatasciore als Arena Announcer
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