In Sifu: Ein Leben lang lernt man den Preis der Rache kennen.
Wenn Kampf bis zum Tod eine neue Bedeutung erhält
Ein junger Kampfkünstler sitzt an einem Straßenrestaurant, als er drei Rüpel sieht, die er sofort wiedererkennt. Sie haben gemeinsam mit ihrem Meister geholfen, seinen Vater zu töten. Er verfolgt sie in einen Club, wo es zum Kampf kommt.
Allerdings wird er bei der Auseinandersetzung tödlich verletzt. Doch bleibt er nicht tot, sondern erwacht wieder zum Leben. Er ist älter geworden, dank eines mysteriösen Talismans, den er bei sich trägt. Jedes Mal, wenn er stirbt, lernt er im Jenseits hinzu und erwacht kurz darauf gealtert erneut zum Leben. Und so macht er sich auf, Rache zu nehmen, egal was es kostet.
Sifu war ein Überraschungshit des Jahres 2022. Das von dem französischen Entwicklungsstudio Sloclap wirkte wie eine Hommage an Martial Arts-Filme. Es war ein cooles, allerdings ebenso herausforderndes Beat’em Up, dass die Geschichte eines jungen Martial Artist erzählte, der den Tod seines Meisters rächen wollte. Das Besondere am Game war, dass wenn die Spielfigur starb, er stärker, jedoch ebenfalls älter zurückkehrte. Endstufe dabei war, dass er als 70-jähriger besonders stark war, aber gleichzeitig auch nicht mehr so viele Treffer vertrug. Und wenn er in diesem Alter verstarb, bedeutete dies das Game Over.
Akkurate Action
Eine weitere Besonderheit an dem Game war, dass es das sogenannte Bak Mei Kung Fu wirklich äußerst akkurat umsetzte. Immer wieder findet man im Internet Experten, die, wenn überhaupt, nur Kleinigkeiten bemängeln und das Spiel ansonsten für seine Akkurarität loben. Was nicht selbstverständlich ist.
Jetzt hat es mit Sifu: Ein Leben lang seine eigene Episode in Secret Level erhalten. Die Folge an sich ist nur neun Minuten lang, wobei der eigentliche Inhalt nur so um die 6 bis 7 Minuten Laufzeit hat. Das ist nicht gerade viel Zeit, die zur Verfügung steht.
Und doch wird hier das Beste aus der Situation gemacht. Man erfährt alle wichtigen Aspekte. Man sieht, wie der Vater des Protagonisten umgebracht wird. Wie er daraufhin auf den Rachefeldzug aufbricht. Und was für eine Rolle der Talisman spielt, den er an seinem Gürtel trägt.
Nicht 1:1, aber nahe dran
Dabei ist die Folge jetzt keine 1:1-Adaption von dem, wie das Videospiel aufgebaut ist. Das Characterdesign ist zwar größtenteils dasselbe, aber das Leveldesign ist anders. Ebenso wird nicht das gesamte Spiel adaptiert, sondern „nur“ das Disco-Level samt dazugehörigen Endboss. Doch das macht in diesem Fall nichts. Denn der eigentliche Spirit, die eigentliche Essenz der Videospielvorlage wurde gut umgesetzt.
Denn hier macht Sifu: Ein Leben lang wirklich alles besser, als die Dungeons & Dragons-Folge. Man erhält alle wichtigen Informationen über die Story des Spiels und weiß auch, wer der Protagonist ist und was seine Motivation ist. Und das trotz der sehr kurzen Episodenlaufzeit.
Es gibt noch einen weiteren Aspekt, der bei dieser Folge begeistert. Für die Animation innerhalb der Serie war das ungarische Animationsstudio Digic Pictures zuständig. Und die haben wirklich geschafft, animationstechnisch zu begeistern. Die Episode wurde wunderbar flüssig animiert und weiß mit innovativen Perspektivwechseln zu begeistern. Allein der Moment, wo der Protagonist stirbt und in der Zwischenwelt auf sein älteres Ich trifft und dabei lernt, wie er in der aktuellen Situation, in der er verstorben ist, zu bestehen, ist unglaublich genial.
Mit dieser Episode zeigt Secret Level, was alles möglich ist. Es ist grandios und begeisternd. Und hoffentlich auch ein Zeichen, was einen die noch kommenden Folgen erwarten wird.
Info
Regie: László Ruska
Showrunner: Tim Miller
Drehbuch: Rich Larson, Short Story by: Rich Larson
Animationsstudio: Digic Pictures
Cast: Parry Shen als MC (jung), Ping Wu als MC (alt), Lydia Look als Li, Nelson Lee als Sean, Feodor Chin als Thug, Rae Lim als MC (Kind)
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