Quatsch lie rums botschamschieletzloff lupps dat schwimms katschrummadatsch,… keine Sorge, Warp-Core.de hat keine Fehlfunktion. So klingt das Titellied aus Schlupp vom Grünen Stern von der Augsburger Puppenkiste.
Worum geht es?
Ein Schlupp ist ein kleiner Roboter vom Planten Balda 7/3 (ausgesprochen „Balda siebenstrichdrei“). Dort ist alles ziemlich fremdartig und grün. Die Baldaner sind sehr viel fortschrittlicher als wir und lassen die Arbeit von Robotern erledigen. Weil sie davon so viele brauchen, werden ständig neue produziert. Der 31 Millionste Schlupp ist allerdings fehlerhaft.
Er verhält sich nicht wie die anderen Schluppe, denn er hat eine Seele. Deswegen soll er auf dem Müllplaneten entsorgt werden. Da beim Zielen ein Fehler passiert, landet er jedoch auf der Erde.
Dort lernt er neue Freunde kennen und gerät in einen Zirkus. Doch die Baldaner, die auch „Grüne Herren“ genannt werden, wollen ihn zerstören und schicken Herrn Ritschwumm hinterher. Er soll den Roboter finden und vernichten. Doch Herr Ritschwumm wird zunächst von der Schönheit der Erde abgelenkt und sieht sich lieber ein wenig um.
Das Buch
Schlupp vom Grünen Stern ist eigentlich ein Kinderbuch aus dem Jahr 1974, welches von Ellis Kaut geschrieben wurde. Sie hat auch die Figur Pumuckl erfunden. 1975 ist die Geschichte als Hörspiel erschienen.
Die Fernsehserie
Die Augsburger Puppenkiste ist schon sehr alt. 1948 traten zum ersten Mal Marionetten in der Puppenkiste auf. Das Stück hieß Der gestiefelte Kater.
Seit 1953 werden von der Puppenkiste auch Fernsehsendungen produziert. Dabei sind viele Kinderbücher verfilmt worden, wie Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer, Urmel aus dem Eis, Das Sams oder Die Katze mit Hut.
Die Serie Schlupp vom Grünen Stern erschien 1986 in vier Folgen (Von Balda nach Terra, Eine sonderbare Erdennacht, Zirkus Lominotti, Der tödliche Auftrag). Ein Jahr später wurden die Abenteuer des kleinen Roboters mit Schlupp vom Grünen Stern – Neue Abenteuer auf Terra fortgesetzt, ebenfalls in vier Folgen (Schlupp erwacht, Sommerfest, Der Werbefilm, Bankraub).
Ist eine Seele so schlimm?
Nein, auf keinen Fall. Eine Seele macht uns empfindsam. Wir können Gefühle empfinden und uns in andere hineinversetzen. Das kann auch Schlupp. Da er jedoch, wie seine vielen Blechkameraden, als Arbeitsgerät dienen soll, braucht er eigentlich gar keine. Schon gar nicht soll er selber denken können.
Das wäre auch nur hinderlich. Hätten alle Schluppen eine Seele, würden sie höchstwahrscheinlich nicht mehr einfach so ihren Dienst verrichten.
Sie würden stattdessen von ihren Gefühlen geleitet und hätten auch sicherlich ab und zu einfach keine Lust.
Immerhin hat der kleine Schlupp Glück. Herr Ritschwumm hat Mitleid mit ihm. Außerdem hat er einen guten Freund auf der Erde. Beide können den Ratakresch überzeugen, Schlupp nicht zu zerschäumen.
Unsere Meinung
Ich kannte Schlupp schon als Kind. Der kleine kugelige Roboter ist mir sofort ans Herz gewachsen und tat mir gleichzeitig so leid. Er soll auf dem Müllplaneten enden, landet stattdessen durch Zufall auf der Erde. Er findet dort zwar Freunde, aber auf Balda 7/3 wird entschieden, dass er vernichtet werden soll. Ich verfolgte damals als Sechsjährige gebannt Schlupps Abenteuer und kroch fast in den Fernseher hinein vor lauter Hoffnung, es möge gut ausgehen. Ich war sehr froh, dass der kleine Kerl so gute Freunde hat, die ihm helfen.
Mein Sohn ist 11 und findet die Serie ganz süß. Allerdings sagt er auch, dass er sich schon zu groß für das Puppentheater findet. Meine Tochter ist 6 und richtig verliebt in den kleinen Roboter. Sie hat die Geschichten gespannt verfolgt, fast so wie ich damals vor 34 Jahren. Am besten gefiel ihr der Zirkus. Über Balda 7/3 sagt sie, dass sie den Planeten sehr seltsam fände.
Die Geschichte um Schlupp hat nichts von ihrer Schönheit verloren. Zwar mögen die Marionetten heutzutage etwas „retro“ wirken, aber dafür bekommt ihr spannende Abenteuer, von Hand gespielt. Für Erwachsene wird der sogenannte Nostalgieeffekt eine Rolle spielen. Wenn ich mir Schlupp vom Grünen Stern anschaue, oder auch andere ältere Sendungen der Augsburger Puppenkiste, denke ich automatisch an meine Kindheit.
Die DVDs haben die FSK-Einstufung 0 und sind daher für jedes Alter geeignet. Ich persönlich würde sagen, dass Kinder ab vier Jahren Spaß daran haben können. Für das Buch wird ein Alter von 8 – 11 Jahren empfohlen.
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