Robert Duncan McNeills Karriere kann man als erstaunlich bezeichnen.

Ein lobenswerter Karrierebeginn

Er wurde am 9. November 1964 in Raleigh, North California, geboren. Über seine Eltern ist nichts bekannt, nur, dass die Familie, als er ein Kind war, des Öfteren umzog. Er wuchs in Atlanta auf und trat während seiner High School Zeit auf verschiedenen regionalen Theaterbühnen auf. Schließlich sprach er an der Juilliard School in New York vor und wurde dort Student. In dieser Zeit trat er in diversen Bühnenstücken auf und begann, für TV- und Kinorollen vorzusprechen.

Seine erste Rolle war im Jahr 1981 in dem Film »Sharky‘s Machine«, wo er einen Teenager im Bus spielte. Im Fernsehen war er das erste Mal 1985 zu sehen. Und gleich einer seiner ersten Auftritte gilt heute als ein Klassiker. Er trat nämlich in der »The Twilight Zone«-Episode »A Message from Charity« auf.

Zwei Jahre später war er für zwei Folgen in der Soap »All My Children« zu sehen, was ihm ebenso viel Lob einbrachte wie seine Rolle in dem Kinofilm »Masters of the Universe«. Dieser Streifen sollte für viele Jahre sein vorerst letzter Auftritt auf der großen Leinwand sein. Denn er konzentrierte sich jetzt vor allem auf seine Fernsehkarriere.

Ein Krimineller macht Karriere

Die jedoch lange Zeit nur aus Gastauftritten bestand. Interessant war darunter allerdings eine Folge. Er spielte 1992 in der »Star Trek – The Next Generation«-Folge »Ein mißglücktes Manöver« den Kadetten Nicholas Locarno. Es sollte nicht seine letzte Begegnung mit »Star Trek« sein. Und diese Rolle bildete später die Grundlage für seinen nächsten Auftritt im »Trek«-Universum!

Im gleichen Jahr trat er außerdem auch in der Serie »Going to Extremes« auf. Er war in allen 17 Folgen der Reihe zu sehen, die 1993 eingestellt wurde.

1995 war es soweit. Er wurde als Tom Paris gecastet, eine Figur, die große Ähnlichkeiten mit Nicholas Locarno aufwies. Beide Charaktere hatten in ihrer Vergangenheit für ein Unglück gesorgt, welches sie versuchten zu vertuschen. Doch dieser Versuch flog auf und sie wurden dafür verurteilt. Robert Duncan McNeill trat in allen 172 Episoden der TV-Serie auf und konnte dabei seine Figur weiterentwickeln. Er freundete sich mit seinem Kollegen Harry Kim an, verliebte sich in die Chefingenieurin B’Elanna Torres, heiratete sie und bekam gemeinsam mit ihr ein Kind. Hinter der Kamera sammelte er außerdem erste Erfahrungen als Regisseur.

Karrierewechsel

Der Schauspieler trat während seiner Zeit bei »Star Trek – Voyager« allerdings auch in anderen Produktionen auf. 1997 war er in dem Dokumentarfilm »Trekkies« zu sehen und begann weitere Erfahrungen als Produzent und Regisseur zu sammeln. So führte er Regie in Serien wie »Dawson‘s Creek« oder »Star Trek – Enterprise«.

Nach dem Ende von »Voyager« hatte er nur noch wenige Rollen. So konnte man ihn einmal in »Crossing Jordan« erleben oder in dem Film »Infested«. Das lag allerdings weniger daran, dass er kaum noch gecastet wurde. Vielmehr arbeitete Robert Duncan McNeill überwiegend als Regisseur. Seine Arbeit konnte man beispielsweise in Fernsehserien wie »Supernatural« oder »Desperate Housewives« sehen.

Was ihn allerdings bekannt machte, war die Serie »Chuck«, die von 2007 bis 2012 lief. Im Laufe der Jahre hatte dabei Robert Duncan McNeill verschiedene Positionen inne. Er führte bei einigen Episoden Regie, war von 2007 bis 2008 Producer, von 2008 bis 2009 Supervising Producer, 2010 Co-Executive Producer und schließlich von 2010 bis 2012 sogar Executive Producer!

Eine Rückkehr zu “Star Trek”?

Nach dem Ende von »Chuck« arbeitete er weiterhin hauptsächlich als Regisseur. Episoden von Serien wie »The Orville« oder »The Gifted« gehörten mit zu seinen Arbeiten. Auch für eine Folge von »Star Trek – Discovery« sollte er hinter der Kamera stehen. Diese musste er aber absagen, weil er es zeitlich nicht schaffte, dieser Verpflichtung nachzukommen.

Robert Duncan McNeill ist seit 1988 mit Carol Seder verheiratet. Das Paar hat drei Kinder und lebt in Los Angeles.

Robert Duncan McNeill im Web

Robert Duncan McNeill
Robert Duncan McNeill auf der FedCon 2019

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Götz Piesbergen
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