Mit Was wäre, wenn Nebula für das Nova Corps rekrutiert worden wäre? beginnt die zweite What If …?-Staffel.
Eine Rückkehr verschiedener Möglichkeiten
Nachdem Ronan der Ankläger erfolgreich einen Coup gegen Thanos gelandet hat, wird eine schwerverletzte Nebular (Karen Gillan) von dem xandarianischen Nova-Corps gerettet und rekrutiert. Als solche verpflichtet sie sich, die Traditionen der Organisation aufrecht zu erhalten. Was aktuell schwerfällt, da Xandar sich vor fünf Jahren vor Ronan dem Ankläger hinter einem undurchdringlichen Schild versteckt hat und der Planet seitdem langsam vor die Hunde geht.
Dann wird eines Tages die Leiche von Yondu (Michael Rooker) entdeckt. Einige Angehörige des Nova-Corps scheinen dazu zu neigen, die Ermittlungen vorzeitig abzuschließen und nicht wirklich nach dem Mörder zu suchen. Doch Nebular sieht das anders. Vor allem, nachdem Nova Prime (Julianne Grossman) sie insgeheim gebeten hat, sich der Sache anzunehmen, ist sie nicht willens aufzugeben. Und sie stößt schon bald auf Beweise für einen Verrat in den Reihen des Corps.
What If …? kehrt zurück. Zwei Jahre sind seit der ersten Staffel vergangen, ein Zeitraum, in dem sich das MCU verändert hat. Es ist längst nicht mehr so erfolgsverwöhnt wie früher einmal, und sowohl im Kino, wie auch auf der Streamingplattform sind Hits rar gesät. Ob Was wäre, wenn Nebula für das Nova Corps rekrutiert worden wäre? daher an die Qualität der ersten Season anschließen kann, wird im Folge der Rezension herausgestellt.
Keine Vorlage vorhanden
Vorab sei gesagt, dass die Story der Folge jetzt keinen der MCU-Filme oder Serien als Grundlage für den Plot nimmt. Es ist zwar hilfreich Guardians of the Galaxy vol. 1 zu schauen, um zumindest zu verstehen, wer Nebular, das Nova-Corps und Ronan der Ankläger sind. Doch das ist nur ein Kann, kein Muss, denn diese Folge schafft es, die wichtigen Charakterisierungen nachzuliefern, wenn es nötig ist.
Was wäre, wenn Nebula für das Nova Corps rekrutiert worden wäre? ist dabei ein klassischer Polizeithriller im Miniformat. Die Episode bemüht sich erst gar nicht, das Rad neu zu erfinden. Wer ähnliche Folgen schonmal gesehen hat, der ahnt bereits von Beginn an, wer der Verräter ist und wie sich die Handlung entwickeln wird.
Aber darum geht es hier auch nicht. Stattdessen fokussiert sich die Episode auf die Charaktere. Und man sieht, wie konzentriert und zielstrebig Nebular handelt. Sie agiert kühl und intelligent, ganz so, wie man es aus den Filmauftritten her kennt, nur eben in einem anderen Szenario.
Bekannte Schauspieler und Stimmen
Gleichzeitig kann Was wäre, wenn Nebula für das Nova Corps rekrutiert worden wäre? hier glänzen. Denn Nebular wird von Karen Gillan gesprochen, die sie ebenfalls in den Filmauftritten der Figur darstellte. Sie ist dabei nicht die einzige Schauspielerin, die ihr Zeichentrickäquivalent spricht. So hört man auch Jude Law, Michael Rooker, Seth Green, Taika Waititi und Peter Serafinowicz, die ihre alten Rollen wieder aufnehmen.
Dabei ist es interessant zu sehen, wie die jeweiligen Figuren sich entwickelt haben. Seth Green als Howard the Duck ist beispielsweise ein großer Casino-Eigentümer, der seine Finger in jedem Geschäft hat und im Prinzip über alles Bescheid weiß. Korg hingegen ist ein Barkeeper mit jeder Menge Überraschungen. Und so weiter und so fort. Eben wegen diesen vom MCU unterschiedlichen Charakterisierungen lohnt es sich, in diese Episode reinzuschauen.
Noch dazu ist sie von Anfang an spannend inszeniert. Es stört einen nicht, dass man weiß, wie Was wäre, wenn Nebula für das Nova Corps rekrutiert worden wäre? sich entwickeln wird. Die Charakterisierungen sind es, die einen interessieren, und eben die Tatsache, wo die Unterschiede zum normalen MCU liegen.
Ein starker Auftakt
Und war es in der ersten Staffel noch so, dass die Episode, die am wenigsten mit dem Marvel Cinematic Universe zu tun hatte, eine der schwächsten war, ist das hier jetzt nicht der Fall. Die Folge ist ein starker Auftakt. Der Fokus auf Nebular tut dabei sein übriges, da die Figur auch im Kino schon stark dargestellt wurde.
Kurz gefasst: Ein gelungener Auftakt zur zweiten What If …?-Staffel. Schauen wir mal, was da noch kommen wird.
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