In Von Träumen, Trost und trostlosen Taten werden neue Alliierte gewonnen.
Hoffnungen
Auf der Suche nach Verbündeten muss das Trio Éile (Sophia Brown), Fjall (Laurence O’Fuarain) und Scían (Michelle Yeoh) feststellen, dass ihre Mission nicht so einfach wird. Sie brauchen Geld, um Söldner anzuwerben. Doch es stellt sich heraus, dass ihr Plan nicht so verläuft, wie geplant. Und schon bald müssen sie um ihr Leben kämpfen.
In Xin’trea wird die Kaiserin (Mirren Mack) beinahe Opfer eines Attentats, das ein junger Magier gerade noch verhindert. Die Monarchin nutzt diese Chance, um sich Freiheit zu verschaffen. Sie will herausfinden, was wirklich jenseits der Mauern ihres Palastes geschieht.
Nach dem eher mittelmäßigen Auftakt war bei mir die Hoffnung groß, dass Von Träumen, Trost und trostlosen Taten Dinge besser machen würde. Dass vor allem die Gegenseite mehr Profil erhält. Und dass Sachen nicht mehr geschehen, weil es gerade der Plot verlangt. Allerdings wurden meine Wünsche nur teilweise erfüllt.
Die interessanteste Figur
Ja, die Gegenspieler erhalten mehr Profil. Doch es ist schon bezeichnend, das ausgerechnet die beste Handlung in der gesamten Episode eine ist, die nur am Anfang und zu Beginn der zweiten Hälfte vorkommt. Es handelt sich dabei um die Erlebnisse der Zwergin Meldof.
Man erlebt in Von Träumen, Trost und trostlosen Taten eine Zwergenfrau, die auf einer Mission ist. Und die zärtlich mit ihrem Hammer redet, so als ob der eine lebendige Person sei. Man erfährt von ihr, dass wohl einst ein Elf ihre Ehefrau vergewaltigt und umgebracht hat. Weshalb sie diesen auch sucht und sie sich durch deutliche Ablehnung nicht aufhalten lässt. Sie scheint eine Persönlichkeit zu sein, die gefährlich ist. Man sieht sie zwar nicht direkt kämpfen, aber man kriegt trotzdem mit, wie sie ein komplettes Haus voller Elfen angreift und anscheinend alle fertig macht. Sie ist die interessanteste Figur der ganzen Folge, was schon Einiges über die Qualität eben jener aussagt, da sie schließlich insgesamt kaum Screentime erhält.
Und so mag es zwar sein, dass die Gegenspieler mehr Profil erhalten. Dass sie dadurch auch interessanter werden. Nur wirkt dies alles stellenweise sehr halbgar und nicht sonderlich überzeugend. So erfährt man immer noch nichts über den Grund Balors, wieso er mehr werden möchte, als er ist, und sich deshalb mit dem Wesen in einer anderen Welt verbündet.
Es geschieht, weil es geschehen muss
Immerhin kann Kaiserin Merwyn in Von Träumen, Trost und trostlosen Taten in ihrer Persönlichkeit ein wenig wachsen. Sie schafft es, sich aus dem Palast zu schleichen und eine Entdeckung zu ihren Zwecken zu nutzen. Allerdings geht dem etwas voran, an dem man erneut merkt, dass Dinge nur deshalb geschehen, weil sie geschehen müssen, weil es der Plot verlangt.
So wird die Monarchin in ihrem Palast von einem Bediensteten angegriffen, der sie für Hungersnöte verantwortlich macht, für die allerdings eher Balor und Eredin die Verantwortlichen sind. Zufälligerweise ist ein Magier in der Nähe, der ihr das Leben rettet, was sie sofort zu ihren Gunsten ausnutzt. Da fragt man sich, wieso sie nicht rund um die Uhr bewacht wird. Oder wieso die eigentlichen Machthaber ihren Willen nicht durchsetzen können, dass sie von da an von Wachen begleitet wird. Es wirkt wirklich sehr merkwürdig.
Nicht, dass der andere Handlungsbogen um Éile, Fjall und Scían irgendwie besser wäre. Stattdessen geschehen auch hier Dinge, weil sie geschehen müssen. Weil ja laut Legende das Trio am Ende eine Gruppe von sieben Personen sein soll. Und dieser Anwachs steht bei ihrer Handlung in Von Träumen, Trost und trostlosen Taten im Mittelpunkt.
Frust!
Ausgelöst wird dies durch einen missglückten Banküberfall, bei dem sie von Soldaten angegriffen werden. Sie schaffen es zwar, sich gegen sie zur Wehr zu setzen, doch Scían wird dabei schwer verletzt und braucht dringend Heilung. So weit, so gut. Was dann allerdings geschieht, verdeutlich einmal mehr, dass hier zwei Folgen eingespart worden sind und deshalb Dinge geschehen müssen!
Denn wundersamer Weise finden sie genau die richtigen Verbündeten, die ihnen dann noch ein bisschen Hintergrundinfos über sich selbst erzählen. Und das wirkt in Von Träumen, Trost und trostlosen Taten enorm forciert. Man hat das Gefühl, dass die Macher der Serie diese Szenen und die entsprechenden Infodumps einbauen mussten, weil sie sonst keine andere Möglichkeit mehr hatten, eben weil ihnen zwei Folgen fehlten!
Und all diese Mankos lösen beim Zusehen erheblichen Frust aus. Denn man hat es hier mit einer Serie zu tun, die deutlich hinter ihren Möglichkeiten zurückbleibt, und das überwiegend nur wegen einer dummen Entscheidung von vermutlich weiter oben.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Meldof
- Gegenspieler erhalten mehr Profil
Negativ
- Dinge geschehen, weil sie geschehen müssen
- Mangel an zwei weiteren Folgen macht sich sehr deutlich bemerkbar
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