Gordon Malloy landet in der Vergangenheit.

Lt. Commander LaMarr (J. Lee) entdeckt eine Möglichkeit zur Zeitreise. Bei einem Angriff der Kaylonier soll Gordon (Scott Grimes) die Vorrichtung zerstören, damit sie dem Feind nicht in die Hände fällt. Doch etwas geht schief und er landet im Jahr 2015. Er schafft es zwar, eine Nachricht in die Zukunft zu schicken, doch die Orville kommt erst 2025 an.

Natürlich: Laura

Schon im Vorfeld wird klar gemacht, dass wir Laura (Leighton Meester) wiedersehen werden. Wir erinnern uns kurz an die Episode Die Zeitkapsel aus der zweiten Staffel. Hier fand Gordon ein Smartphone aus dem Jahr 2015, welches Foto und Videos eben dieser Laura enthielt. Er verliebte sich quasi in sie und erschuf sogar ein Hologramm von ihr, zu Beginn der Episode erklärt er dieses Gerät der neugierigen Charly (Anne Winters). Und genau in diese Zeit wird er zurückgeworfen, was LaMarr und Isaac (Mark Jackson) auch mehr oder weniger gut erklären können. Die Orville springt in die Vergangenheit, kommt aber leider im Jahr 2025 an. Gordon hat hier ein neues Leben mit Laura begonnen. Sie haben einen Sohn namens Edward und erwarten ein zweites Kind.

Kann man es ihm verdenken?

Natürlich gibt es auch bei der Union Regeln für Zeitreisen, die so ähnlich auch bei Star Trek vorkommen. Misch dich nicht in die Geschichte ein, wenn du in der Vergangenheit landest. Malloy hat dies drei Jahre lang getan, dann wäre er an Einsamkeit fast gestorben. Das kann ich wunderbar nachvollziehen, denn er selbst sagt, dass Menschen soziale Wesen sind und ohne Gesellschaft verkümmern. Ed (Seth MacFarlane) will ihn wieder mit zurück nehmen, aber Gordon will nicht. Es geht sogar so weit, dass er mit einer Waffe droht. Auch dies ist absolut plausibel geschildert, er hat eine Familie, eine Frau, die ihn liebt, einen Sohn. Er sieht natürlich den Verlust als erstes, und dass die Familie nicht einfach mitkommen kann, ist auch klar, denn so ändert man den Verlauf der Geschichte – wie wir aus dem Film Butterfly Effect ja wissen – eine kleine Veränderung in der Geschichte kann zu großen Veränderungen in der Zukunft führen.

Die Lösung ist am Ende eher simpel: Die Orville springt die restlichen 10 Jahre auch noch zurück und holt Gordon kurz nach seiner Ankunft ab. Ed und Kelly (Adrianne Palicki) entschließen sich, ihm das alles zu erzählen, was ich für fraglich gehalten habe – aber in einer Serie kann man Gordon einsichtig zeigen und alles ist gut. Sollte sowas mal real passieren können, ich glaube nicht, dass Menschen so reagieren, wenn sie hören, dass sie eine Familie hatten, die nun nicht mehr existiert.

So oder so: Gordon bleibt in der Liebe nichts erspart.

Zeit für den B-Plot

Bisher waren die Nebenplots in dieser Staffel eher nettes Beiwerk und kaum von Bedeutung. Hier präsentiert uns The Orville aber einen durchdachten Plot, der für einige lustige Szenen sorgt und obendrein die Beziehung von Charly Burke und Isaac vertieft. Der Kaylonier versucht krampfhaft, Danke zu sagen, für die Rettung seines Lebens in Elektrische Schafe, dem Auftakt der dritten Staffel. Charly will das aber gar nicht hören und liest ihm regelrecht die Leviten. Und ich kann ihr das auch nicht verdenken. Trotzdem müssen die beiden als Teil der Crew eben auch mal zusammenarbeiten und das ist hier der Fall. Ich spoilere diesen Teil extra nicht, da sonst der ganze Witz verloren geht. Es ist aber auf jeden Fall klasse, wie Mark Jackson dem Maschinenwesen Leben einhaucht und sogar in den Szenen, wo er als Mensch erscheint, die typische Steifigkeit beibehält. Jackson ist der heimliche Star der Serie.

Fazit zu Zweimal im Leben

Wieder einmal überrascht uns The Orville mit einer Fortsetzung zu einer alten Geschichte – wobei wir eigentlich nicht mehr überrascht sein sollten. Dieses Mal bekommt Gordon eine riesen Portion Charakterisierung, der Spaß kommt auch nicht zu kurz, wenn auch nicht so präsent wie in der ersten Staffel, aber für die bisher doch recht ernsthafte dritte Staffel ist das hier ein Schritt nach vorn in Sachen Humor. Diese Mischung aus heiterem B-Plot mit ernstem Unterton und Charaktermomenten in der Hauptstory, die zum Nachdenken anregen, liefert erneut eine absolut tolle Folge ab. Abzug gibt es nur für die Lösung des Ganzen. Das wirkte am Ende nicht rund, aber schmälert den Gesamteindruck nur geringfügig.

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Marco Golüke

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