Die Orville bekommt die Chance, eine unerforschte Ausdehnung zu besuchen.
Admiral Christie (James Read) kommt an Bord der Orville, um Verhandlungen mit den Krill über einen Korridor in den Naklar-Sektor zu führen. Am anderen Ende liegt eine Ausdehnung, die erforscht werden soll. Als der Krill-Botschafter (John Fleck) davon hört, warnt er die Crew – dort liegen Schattenreiche, die von Dämonen bewohnt sind. Trotz der Warnung fliegt die Orville in die Ausdehnung …
Romanze
Direkt zu Beginn gibt es einen kleinen Knaller. Dr. Finn (Penny Johnson-Jerald) war doch schon mal verheiratet. Und natürlich war der Ehemann Admiral Christie. Dieser hat sie nie vergessen und wirbt erneut um sie. Er geht sogar so weit, Isaac (Mark Jackson) zu befragen. Das wirkt ein wenig deplatziert in dieser Episode, aber schon dort hat man das Gefühl, dass der Admiral nicht mit nach Hause kommen wird …
Fremde Lebensformen – Fremde Fortpflanzung
Es ist natürlich klar, dass die Warnung der Krill echt war, auch wenn diese aufgrund ihrer heiligen Schrift, dem Ankhara, von dieser Region Abstand halten. Wie Admiral Halsley (Victor Garber) bei einer Besprechung erwähnt, haben auch religiöse Schriften oft einen wahren Kern. Die Orville empfängt in der Ausdehnung eine Art Notsignal. Dem wird natürlich sofort nachgegangen, sie kommt von einer Art Raumstation. An Bord dieser Raumstation bekommt Christie Sporen ab, die nach kurzer Zeit zu einer Transformation bei ihm führen. Diese schreibt seine DNA um, er verwandelt sich in ein mehräugiges Wesen, welches ebenfalls andere Crew-Mitglieder angreift und diese ebenso transformiert. Dr. Finn findet schnell heraus, dass diese Spezies sich anscheinend so fortpflanzt.
Ab diesem Zeitpunkt entwickelt sich die Geschichte zu einer Art SciFi-Horror. Dazu passt auch, dass der Strom ausfällt und die Beleuchtung somit auch. (Die künstliche Schwerkraft aber natürlich nicht.) Leider wirken die Spezialeffekte in manchen Szenen dann doch zu schräg, so dass das Gesamtbild der Folge drunter leidet. Innovativ ist das Konzept der Spezies auch nicht sonderlich, es gibt in der Science-Fiction schon einige Vertreter, die andere Lebensformen als Wirt oder sogar als Grundlage benötigen.
Des Rätsels Lösung
Dr. Finn ist es auch, die das Problem lösen kann. Sie entwickelt ein Toxin, welches die fremden Wesen töten kann. Mercer (Seth MacFarlane) hat moralische Bedenken, denn immerhin sind das Mitglieder seiner Crew und diese neue Spezies versucht sich ja nur fortzupflanzen. Also geht man den Weg der Kommunikation – erneut ist es Dr. Finn, die versucht, ihren Ex-Mann zu erreichen und zum Rückzug zu bringen. Als er sich weigert, startet sie die Freisetzung des Toxins, was dann doch noch das gewünschte Resultat des Rückzuges nach sich zieht.
Während diese Auflösung nicht besonders überraschend war, ist der Epilog schon eine kleinere Überraschung. Isaac sucht Claire in der Messe auf, um zu fragen, wie es ihr geht. Er hat gehört, dass man das so macht. Auf die Antwort „Gut“, dreht er sich wortlos um und geht, Claire hält ihren Ex aber auf. Sie unterhalten sich und die Ärztin gibt zu, dass sie ihn vermisst hat. In der letzten Episode war sie sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher, hier scheint sie es wieder zu sein – da bahnt sich doch sicher etwas an.
Fazit zu Schattenreiche
Der Plot ist relativ seicht und erreicht nicht die Qualität des Vorgängers, aber damit kann man leben. Zu sehr erinnert die Episode aber an Sachen, die man schon mal gesehen hat. Die TNG-Folge Genesis oder die Babylon 5-Folge Ein unheimlicher Fund kamen mir da als erstes in den Sinn. Trotzdem bleibt die Episode auf ihre Art unterhaltsam. Humor war hier allerdings auch wieder Mangelware, dieser kam erneut nur von Isaac, der eben nicht weiß, über was man reden kann und über was nicht. Das „Möge die Macht mit euch sein“ vom Captain wirkte hingegen deplatziert.
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