Nachdem Ellie und Joel ein Auto besorgen konnten, geht die Reise schnell voran.
Joel (Pedro Pascal) fährt durch die USA, während Ellie (Bella Ramsey) bei einem Stopp mit ihrer Pistole hantiert. Vor allem ihr ist auf diesem Trip ziemlich langweilig, und sie findet zum Glück großen Gefallen an dem Buch No Pun intended Volume Too – ein Buch, welches sie auch im Videospiel hat und mit dem sie Joel hüben wie drüben auf die Nerven geht. Die Fahrt findet aber ein jähes Ende, als der Highway so blockiert ist, dass eine Umfahrung unmöglich ist.
Kansas City
Das Duo nimmt einem Umweg über Kansas City (Im Spiel: Pittsburgh) in Kauf und hier zeigt sich dann auch die dunkle Seite der überlebenden Menschheit. Ihnen wird von vermeintlichen Plünderern aufgelauert und sie wehren sich. Elli benutzt zum ersten Mal ihre Pistole für den Zweck, den sie gedacht ist, aber sie verletzt den Angreifer nur. Joel gewinnt so aber die Oberhand und kann seinen Gegner ausschalten. Zusammen flüchten die beiden in ein höher gelegenes Stockwerk, um die Lage zu sondieren. Doch hier bekommen sie überraschend Besuch.
Dieser Teil der Geschichte ist relativ kurz gehalten, denn die andere Fraktion steht hier im Vordergrund. Man merkt deutlich, dass Joel nicht will, dass Ellie gewisse Dinge tut, diese aber geradezu darauf aus ist. In der Anfangsszene riecht sie an der Pistole, macht sogar Schussgeräusche – sie wirkt wie ein Kind, welches einfach cool sein will, ohne zu wissen, dass es eben nicht cool ist, Menschen zu erschießen. Nachdem sie den Angreifer verletzt hat, merkt man ihr aber an, dass sie erschrocken ist. Sie ist eben doch noch ein Kind, die dann doch relativ behütet in der Schutzzone aufgewachsen ist.
Die Rebellen
Die Plünderer stellen sich als Mitglieder einer Rebellentruppe heraus, die unter der Führung von Kathleen (Melanie Lynskey) steht. Sie haben Fedra vertrieben und sind auf der Suche nach Henry. Ebenso sind sie nun sauer auf Joel und Ellie, denn diese haben ihre Männer ausgeschaltet. Dass dies reine Selbstverteidigung war, spielt da keine Rolle. Die Rebellen fühlen sich im Recht und agieren fast noch schlimmer und diktatorischer als die FEDRA, die sie von hier vertrieben haben. Kathleen ist es auch, die einen Gefangenen auf der Suche nach Henry verhört und ihn später über den Haufen schießt.
Dieses Muster ist nicht neu in apokalyptischen Welten. Die Überlebenden – mit dem Willen, diesen Status auch zu behalten – verlieren Moral, Anstand und Menschlichkeit. Manche mehr, manche weniger. Es gibt zwar immer wieder Leute, die dem entgegenstehen, wie Rick aus The Walking Dead, aber in dieser Welt scheint es keine Menschen mehr zu geben, die nicht irgendwie an Menschlichkeit verloren haben. Auch Joel und Tess haben Dinge getan, die zwar noch nicht näher spezifiziert wurden, aber zumindest von Tess kurz vor ihrem Selbstopfer angesprochen wurden. In den Spielen ist es auch Tess, die Robert kaltblütig erschießt.
Eine bekannte Stimme
Die rechte Hand von Kathleen, Perry, wird gespielt von Jeffrey Pierce. Dieser spricht im Original den Bruder von Joel, Tommy. Er kann bereits einige Schauspielerfahrung aufweisen, so war er unter anderem in der Terminator-Serie The Sarah Connor Chronicles und der Neuauflage von Knight Rider zu sehen. Auch als Sprecher hört man ihn oft, vor allem in Videospielen, so war er bei Prototype und einigen Call of Duty-Spielen mit von der Partie.
Fazit zu Niemand wird uns finden
The Last of Us mausert sich gerade zu einer absoluten Lieblingsserie von mir. Man nimmt sich Zeit, Motive zu erklären, es wird nicht durchgehetzt, und die Charaktere sind nicht einfach nur schwarz und weiß, sondern in vielen verschiedenen Abstufungen zu finden. Ellie ist zwar nervig, aber das muss sie auch sein. Immerhin ist das für sie auch ein riesiges Abenteuer. Und die Wortspiele waren so mies, dass man sie einfach lieben muss. Diese Episode diente zwar hauptsächlich dazu, die Rebellentruppe und die Geschichte rund um sie vorzustellen, was in einer Serie nun nicht unbedingt so detailliert nötig ist, aber damit bleibt man eben auch dem Spiel treu, was für eine Spielverfilmung dann eben doch wieder wichtig ist.
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