Nachdem Count Dooku und General Grievous besiegt sind, erteilt Kanzler Palpatine die Order 66 und ruft das Erste Galaktische Imperium aus.

Die Rache der SithHandlungen

Count Dooku ist es gelungen, den Obersten Kanzler der Republik zu entführen. Bei dessen Befreiung tötet Anakin Skywalker den Separatistenführer auf Befehl des Kanzlers. General Grievous kann zunächst entkommen, wird aber kurz darauf von Obi-Wan Kenobi auf Utapau gestellt und getötet. Kenobis Schüler verfällt unterdessen der dunklen Seite, da er sich von Palpatine erhofft, einen Weg zu finden, seiner schwangeren Frau Padmé das Leben zu retten. Die schwebt eigentlich gar nicht in Gefahr, dennoch wird Anakin von Träumen ihres bevorstehenden Todes geplagt.

Durch die Äußerungen des Kanzlers kann Skywalker diesen als Sith-Lord enttarnen und meldet dies Mace Windu. Doch als Meister Windu droht, Palpatine zu töten, schlägt sich der junge Jedi auf dessen Seite und wird zu Darth Vader. In seiner neuen Funktion hilft er seinem neuen Meister Darth Sidious bei der Auslöschung des Jedi-Ordens auf Coruscant und schreckt dabei nicht einmal vor Kindermord zurück. Zeitgleich werden überall in der Galaxis Jedi-Generäle von ihren Klontruppen ermordet. Anschließend entsendet der Kanzler seinen neuen Schüler nach Mustafar, um die restlichen Separatistenführer zu eliminieren. Noch während sein Vollstrecker den Befehl ausführt, wandelt Palpatine die Republik in ein faschistisches Imperium um, welches er auf Lebenszeit regiert.

Während Yoda einen letzten verzweifelten Versuch unternimmt, Darth Sidious zu stoppen, folgt Obi-Wan Padmé nach Mustafar. Dort würgt Anakin seine Frau mit der Macht und schwächt sie dabei so stark, dass er damit selbst seine Zukunftsvision von ihrem Tod erfüllt. Sein Meister liefert sich daraufhin ein letztes Duell mit ihm, in dessen Verlauf Anakin schwer verwundet und schlussendlich zum Sterben zurückgelassen wird. Wenig später wird er jedoch von seinem neuen Meister gerettet und auf Coruscant in einen Cyborg verwandelt.

Unterdessen stirbt Padmé bei der Geburt ihrer Zwillinge auf der abgelegenen Minenkolonie Polis Massa. Die Tochter Leia wird von Senator Organa und dessen Frau adoptiert, während Obi-Wan den Jungen Luke nach Tatooine zu dessen Onkel Owen und Tante Beru bringt. Der Wüstenplanet wird zugleich Kenobis Exil, während Yoda auf dem wilden Dschungelplaneten Dagobah untertaucht.

Mit dem Finale von Episode III ist der Band noch nicht zu Ende. In der zweiten Hälfte geht es noch einmal zurück zu den Erweiterungen von Episode I. Auf Tatooine erleben Jar Jar Binks und Königin Amidala kurz vor dem großen Podrennen ein kleines Abenteuer. Auf der Suche nach einem Snack erwischt der Gungan ein fliegendes Insekt, welches die Batterie von Anakins Podracer klaut. Zusammen mit Padmé verfolgt er das diebische Trooshti.

Wie sich herausstellt, lebt in der Wüste eine ganze Trooshti-Kolonie, welche die Batterie für eine Wasserpumpe benötigt. Padmé hilft ihnen bei der Reparatur und im Anschluss bringen die Insekten das Bauteil freiwillig wieder zur Podarena zurück, sodass Anakin am Rennen teilnehmen kann. Später tauschen sich Amidala und Jar Jar auf dem Flug nach Coruscant über ihre Kulturen aus, die auf Naboo lange Zeit aneinander vorbei existiert haben.

In der zweiten Bonusgeschichte erstattet Obi-Wan Kenobi Yoda Bericht über die Ereignisse auf Naboo und Tatooine. Er schildert ihm dabei sowohl die Sichtweise seines Meisters Qui-Gon als auch seine eigene. Anschließend nehmen beide an der Trauerzeremonie für den gefallenen Qui-Gon Jinn teil, auf der sich Obi-Wan seines neuen Schülers Anakin Skywalker annimmt. Damit erfüllt er den letzten Wunsch seines Meisters.

Rezension von Die Rache der Sith

Die Story von Episode III sollte allen Fans bestens bekannt sein. Sie behandelt nicht nur den Fall Skywalkers und dessen Wiedergeburt als Darth Vader, sondern auch den Sturz der Republik, aus der das Imperium hervorgeht. Im Prinzip hat George Lucas mit der Prequel-Trilogie den Aufstieg des Faschismus nachgezeichnet, wie wir ihn heute wieder global erleben können.

Das Interessante dabei ist, dass Star Wars nicht nur das Offensichtliche zeigt, sondern auch die Hintergründe detailliert schildert. In erster Linie geht es um Manipulation auf allen Ebenen. Palpatine manipuliert sowohl den ohnehin mehrheitlich korrupten Senat als auch die breite Öffentlichkeit. Der Krieg gegen die Separatisten ist dabei ebenso eine Inszenierung wie die Entführung des Kanzlers durch Count Dooku, mit welcher Episode III startet.

Wie sich gleich zu Beginn herausstellt, hat Darth Sidious seinen Schüler Dooku allerdings genauso manipuliert wie die Republik. Er zögert daher nicht, ihn zu Gunsten seines neuen Schülers zu opfern. Diesen gewinnt er ebenfalls durch geschickte Manipulation, indem er dessen Angst vor dem Verlust seiner geliebten Frau Padmé benutzt, um ihn auf seine Seite zu ziehen. Anfangs ist Anakin durchaus noch entsetzt darüber, dass sich der Kanzler ihm als Sith offenbart. Er wendet sich gar an Mace Windu, um Palpatine verhaften zu lassen. Erst als dieser es ablehnt, den Sith zu verhaften, da dieser viel zu gefährlich sei, obsiegt Skywalkers Sorge, die einzige Möglichkeit für Padmés Rettung zu verlieren.

Bis dahin sind Anakins Beweggründe durchaus noch nachvollziehbar. Die Tötung von Mace Windu kann dabei als Affekthandlung gewertet werden. Ebenso erscheint es glaubwürdig, dass er die Separatistenführer meuchelt, in dem Glauben, damit den Frieden in der Galaxie wiederherzustellen. Ein wenig unglaubwürdig erscheint dagegen, dass Skywalker Palpatines Lüge einer Jedi-Verschwörung glaubt und daraufhin einen Massenmord unterstützt. Er schreckt nicht einmal davor zurück, Jünglinge zu töten, die nun wirklich nicht im Verdacht stehen, den Sturz der Republik geplant zu haben. Es ist fast so, als hätte bei ihm das logische Denkvermögen vollständig ausgesetzt.

Andernfalls hätten Anakin auch bei der Umwandlung der Republik Zweifel aufkommen müssen, der er kurz zuvor noch die Treue geschworen hat und für deren vermeintlichen Erhalt er den Jedi-Orden verrät. Spätestens als Palpatine sich dann selbst zum Imperator auf Lebenszeit ernennt, sollte offensichtlich sein, dass es dem Sith-Lord mitnichten um Frieden und Gerechtigkeit geht. Doch es scheint fast so, als hätte Darth Sidious in Anakin einen Schalter umgelegt, der ihn von jetzt auf gleich in ein abgrundtief böses Monster verwandelt.

Diese finale Verwandlung kommt einfach zu plötzlich und zu früh. Sie wäre glaubwürdiger gewesen, wenn sie erst nach Padmés Tod stattgefunden hätte. Stattdessen sorgt der frischgebackene Sith selbst für ihren Tod, was kaum ironischer sein könnte. Noch dazu ist es traurig, dass er seinen Fehler nicht einmal erkennt, da er binnen kürzester Zeit in totalen Fanatismus verfällt. Dieser drückt sich mitunter darin aus, dass er seinem einstigen Meister Obi-Wan entgegen schmettert, jeder, der nicht für ihn sei, wäre sein Feind.

Ähnlich verfährt er mit seiner schwangeren Frau, der er erst anbietet, den Kanzler zu stürzen und mit ihr die Galaxie zu beherrschen, nur um sie kurz darauf mit der Macht zu würgen, weil sie ihm ins Gewissen redet. Wenn die Liebe zu ihr der Grund dafür war, dass er Palpatines Leben gerettet und sich seinen Lehren unterworfen hat, hätte das so nicht passieren dürfen. Sein Verhalten ist irrational und wahnhaft, was nicht wirklich zu ihm passt. Bisher hat er nur einmal vergleichbar gehandelt, als er auf Tatooine einen ganzen Tuskenstamm ausgelöscht hat. Damals war jedoch der Zorn über den Tod seiner Mutter die treibende Kraft. Woher er diesmal seinen Zorn nimmt, ist nicht ganz ersichtlich. Allein die Weigerung des Jedi-Rates, ihn in den Stand eines Meisters zu erheben, erscheint hier ungenügend, zumal Padmé nichts dafür kann.

Abgesehen davon, dass Anakin allzu schnell in blanken Fanatismus verfällt, ist die Handlung jedoch gut durchdacht und kann überzeugen. Die Saat, die Palpatine über Jahrzehnte gesät hat, geht nun endgültig auf und die Jedi werden von der Order 66 überrumpelt, weil sie es versäumt haben, ihre eigene Rolle im Krieg zu hinterfragen. Gerade das macht Episode II und III samt der Klonkriege dazwischen so hochaktuell, denn wir erleben gerade wieder, wie schnell sich Menschen dazu manipulieren lassen, Partei für Aufrüstung und Krieg zu ergreifen. Und wer wie Padmé Verhandlungen fordert, wird sehr schnell niedergeschrieen.

Wer sich dagegen tiefgründiger mit Geschichte befasst, wird feststellen, dass Kriege keine zufälligen Naturkatastrophen sind, sondern bewusst herbeigeführt werden. Ferner haben vor allem große Kriege durchaus nützliche Effekte für Interessengruppen auf beiden Seiten. So hatte z. B. Hitler mitunter großindustrielle Unterstützer auf Seiten der Alliierten, darunter Henry Ford, um nur einen prominenten Namen zu nennen. In den USA führte der Kriegseintritt wiederum zum Aufstieg eines militärisch-industriellen Komplexes, der seither die Außenpolitik diktiert und mit jährlich rund 800 Milliarden Dollar den mit Abstand größten Haushaltsposten ausmacht. Star Wars greift solche Entwicklungen immer wieder auf und ist dabei gar nicht mal subtil.

Wie das Ganze ausgehen kann, zeigt Die Rache der Sith. Der darin aufgezeigte Aufstieg des Faschismus ist ebenfalls äußerst aktuell und extrem bedenklich. In diesem Fall dient die Science-Fiction nicht nur als Spiegel der Gesellschaft, sondern auch als Warnung. Das macht etwaige Logiklücken wieder wett und Episode III zu einem Meisterwerk, das mehr als nur unterhalten will.

Die Comicadaption ist natürlich ein wenig zusammengestaucht, wobei allerdings auffällt, dass der Band zu Die Rache der Sith deutlich dünner ausfällt, als der zu Angriff der Klonkrieger, obwohl die Filme annähernd gleich lang sind. Einige Szenen sind extrem stark verkürzt, was u. a. bei Obi-Wans Sieg über General Grievous unangenehm auffällt. Kenobi erschießt den Cyborg umgehend beim ersten Aufeinandertreffen, die komplette Verfolgungsjagd auf dem Wheelbike fehlt.

Noch unangenehmer fällt die Kürzung der Szene auf, in der Anakin zu Darth Vader wird. Hier fehlen zahlreiche manipulative Sätze Palpatines, die Skywalkers Verhalten in der Filmvorlage zumindest teilweise nachvollziehbarer machen. Im Comic wirkt alles wie eine Kurzschlussreaktion. Die Szene, in der Anakin im Jedi-Tempel aufräumt und Jünglinge tötet, kommt dann allerdings überhaupt nicht vor. Lediglich Bail Organa wird Zeuge, wie ein fliehender Padawan von Klonsoldaten erschossen wird.

Während auf der einen Seite viele durchaus relevante Szenen fehlen, haben einige aus dem Film geschnittene Szenen Eingang in den Comic gefunden. Darunter ein Treibstoffleck auf Count Dookus Flaggschiff sowie eine Szene mit Mon Mothma, in der bereits der Beginn der Rebellenallianz angedeutet wird. Außerdem sind einige Details anders dargestellt als im Film, darunter der Zusammenschnitt der Ausführung von Order 66. Jedi-Generäle wie Ki-Adi-Mundi sterben unter völlig anderen Umständen und während der Tod von Plo Koon fehlt, ist der von Quinlan Vos zu sehen, der wiederum im Film gar nicht vorkommt. Damit müsste der Comic schon teilweise zu den Legends gezählt werden, da Vos laut offiziellem Kanon die Order 66 überlebt hat.

Solche Abweichungen sind das Ergebnis, wenn eine Comicadaption parallel zum Film produziert wird und die endgültige Schnittfassung noch nicht vorliegt. Mit der Filmvorlage mithalten kann der Comic daher nur in Sachen grafischer Umsetzung. Die ist wirklich rundum gelungen. Sämtliche Charaktere sind sofort wiederzuerkennen, egal ob Menschen, Aliens, Droiden oder Cyborgs wie General Grievous. Die Gesichter sind lebendig und der Faltenwurf der Kleidung sorgt für zusätzlichen Realismus.

Der Detailgrad ist enorm, sowohl bei Raumschiffen als auch bei Inneneinrichtungen oder der Skyline von Coruscant. Von den Bodenmustern und Wanddekorationen im Jedi-Tempel bis zu den Verzierungen auf den Gewändern wird nichts ausgelassen. Dies führt dazu, dass die Szenen auch dann noch vertraut wirken, wenn die Perspektive von der Filmvorlage abweicht.

Dem Stil schadet es nicht einmal, dass auf das Nachtuschen verzichtet wurde. Im Gegenteil sorgen die weichen Linien für einen natürlicheren Gesamteindruck. Obendrein harmoniert dies mit der naturalistischen Koloration. Die Farbübergänge sind weich und sorgen für einen glaubwürdigen Lichteinfall. Die Glanzeffekte sind etwas dezent, was aber eigentlich nur bei Padmés verchromtem Raumschiff auffällt. Dafür sind die Leuchteffekte bei der Darstellung von Lichtschwertern und Explosionen rundum gelungen.

Rezension von Königin Amidala & Obi-Wan Kenobi

Da die Comicadaption von Die Rache der Sith sehr kurz ausfällt und gerade einmal etwas mehr als die Hälfte des Bandes ausmacht, wird die zweite Hälfte mit gleich zwei Bonusgeschichten ausgefüllt. Diese führen jedoch ganz zum Anfang der Prequel-Trilogie zurück, was die Chronologie total über den Haufen wirft. Zudem hätten die Erweiterungen zu Episode I, die über mehrere Ausgaben der Comic-Kollektion verstreut sind, einen eigenen Band füllen können.

Die Geschichte zu Königin Amidala fällt im Vergleich zu den bisherigen etwas schwach aus, was nicht nur an ihrem tollpatschigen Begleiter Jar Jar Binks liegt. Der ist wieder mal auf der Suche nach einem Snack und nachdem die beiden einen Trooshti gefangen haben, muss Padmé ihn permanent davon abhalten, das intelligente Insekt zu verspeisen.

Die Trooshti sind wiederum der Hauptkritikpunkt an der Story. Zwar besitzen Insekten wie Ameisen oder Bienen durchaus eine gewisse Schwarmintelligenz, jedoch wirkt es höchst unglaubwürdig, dass die libellenartigen Trooshti ein derart hochentwickeltes technisches Verständnis haben, um eine Autobatterie zu klauen und damit eine Wasserpumpe zu betreiben. Selbst wenn sie für Insekten überdurchschnittlich große Gehirne hätten, bliebe noch die Frage, woher sie gelernt haben, mit komplexen Technologien umzugehen. Das wäre selbst für höher entwickelte Lebensformen schwierig, deren Gesellschaft sich noch auf Steinzeitniveau befindet.

Die Trooshti haben weder ein Verständnis für Zivilisation noch eine erkennbare Lautsprache. Dennoch scheinen sie Padmés Worte zu verstehen, ohne dass dem ein kultureller Austausch vorangegangen wäre. Selbst der wesentlich höher entwickelte Jar Jar Binks hat Sprachprobleme und könnte niemals ein Raumschiff steuern. Wahrscheinlich wäre er auch nicht in der Lage, eine Batterie aus- und wieder einzubauen. Man erinnere sich nur, wie er sich die Zunge an Anakins Podracer betäubt hat. Aber ein paar Wüsteninsekten können alles auf Anhieb und das auch noch ohne Werkzeuge oder Ausbildung. Na ja, immerhin brauchen sie am Ende doch etwas Unterstützung von Amidala, denn an die Drähte der Wasserpumpe kommen sie nicht ran.

Wie genau Padmé die Pumpe zum Laufen bringt, ist ebenfalls schleierhaft. Nachdem die Batterie mit dem Gerät verbunden ist, heißt es, die Pumpe sei wieder aufgeladen und die Insekten bringen die Batterie zurück. Also entweder braucht die Pumpe dauerhaft eine neue Energiequelle oder die Batterie müsste bei der Übertragung entladen und damit für Anakins Podracer unbrauchbar geworden sein. So richtig schlau wird man daraus nicht.

Um der hanebüchenen Story die nötige Action zu verpassen, stolpert Jar Jar bei der Jagd nach den geflügelten Dieben über zwei Gamorreaner, welche ihn und Amidala daraufhin verfolgen. Am Ende landen die schweinegesichtigen Söldner im Wasserbecken der Trooshti, was ihnen gar nicht zu gefallen scheint. Jedenfalls haben sie danach genug und brechen die Verfolgung ab

Die einzige Stärke der Geschichte liegt in den persönlichen Gedanken Padmés ganz am Anfang. Als Oberhaupt ihrer Welt trägt sie große Verantwortung, doch gleich auf ihrer ersten Reise zu einem anderen Planeten muss sie erkennen, dass sie eigentlich gar nichts über die Galaxie außerhalb von Naboo weiß. Dabei entsetzt sie vor allem die Erkenntnis, dass es auf Welten wie Tatooine immer noch Sklaverei gibt.

Die zweite Story um Obi-Wan hat noch weniger zu bieten, denn der erzählt die Handlung von Eine dunkle Bedrohung nur noch mal in Kurzform nach. Abgesehen von seinen persönlichen Eindrücken und Yodas Kommentaren bietet die Handlung daher nichts Neues und eine ausführliche Comicadaption von Episode I ist bereits verfügbar. Von der gibt es dann noch eine gravierende Abweichung, denn der gunganische Bongo, mit dem Obi-Wan, Qui-Gon und Binks nach Theed gereist sind, ist im Film nicht einen Wasserfall hinab gestürzt.

Eine Logiklücke findet sich schlussendlich auch noch, denn Obi-Wan berichtet Yoda außerdem von seinen Erlebnissen im Jedi-Rat, der Anakins Aufnahme in den Orden anfangs ablehnt. Den Part hätte er sich sparen können, denn Yoda war als Mitglied des Jedi-Rates live dabei. Ob er sich ebenso bei dieser Wiederholung gelangweilt hat?

Grafisch schaffen es die beiden Bonusgeschichten ebenso wenig, die Haupthandlung zu überflügeln. Die Zeichenstile sind deutlich schlichter, wobei zumindest bei der Amidala-Geschichte alle Charaktere wiederzuerkennen sind. Ebenso können sich die Landschaften und Fahrzeuge durchaus sehen lassen. Die Koloration ist nicht ganz naturalistisch, aber okay. Auf Felsen und Wände sind zweidimensionale Filter gelegt, die sich nicht den Oberflächen anpassen, und auch die Farbverläufe sind etwas zu geradlinig.

Bei der Obi-Wan-Geschichte ist es umgekehrt. Zwar sind die Landschaften von Naboo und Coruscant sehr detailliert, aber leider ist dies der einzig positive Aspekt. Die Raumschiffe fallen schon wesentlich plumper aus und mit Gesichtern hat der Zeichner offenkundig ein Problem. Die Charaktere sind nur auf wenigen Bildern gut getroffen. Vor allem die Augen sind oft zu groß, zu unförmig und stehen zu weit auseinander. Darunter leidet auch die Mimik.

Die Koloration ist dagegen deutlich besser, was vor allem beim Lichteinfall positiv hervorsticht. Wasser ist fast schon naturalistisch eingefärbt und die Leuchteffekte sind ebenfalls gelungen. Nur an Glanzeffekten mangelt es, was in erster Linie bei den verchromten Naboo-Raumschiffen ins Gewicht fällt.

Fazit

Der Comic zu Episode III ist eine wahre Augenweide, leidet allerdings unter zahlreichen Kürzungen. Der Umfang einer weiteren Heftausgabe hätte bereits genügt, um die Handlung adäquat umzusetzen. Warum Panini die dadurch entstandene Lücke ausgerechnet mit Storys rund um Episode I gefüllt hat? Wahrscheinlich, weil es um Episode III keine vergleichbaren Bonusgeschichten gibt. Wer es gerne chronologisch hat, muss hier wieder querbeet lesen. Erschienen ist Die Rache der Sith u. a. als hochwertiger Hardcover-Band mit der Nr. 32 in der Star Wars Comic-Kollektion.

Info

Autoren: George Lucas & Miles Lane / Mark Schulz & Henry Gilroy
Zeichner: Doug Wheatley / Galen Showman & Martin Egeland
Farben: Chris Chuckry / Lisa Stamp & Harold Mackinnon
Verlag: Panini
Sonstige Informationen: Produktseite

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Warpskala

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7 10 0 1
  • Story 1
    9/10
  • Zeichenstil 1
    10/10
  • Koloration 1
    10/10
  • Story 2
    5/10
  • Zeichenstil 2
    6/10
  • Koloration 2
    5/10
  • Story 3
    4/10
  • Zeichenstil 3
    4/10
  • Koloration 3
    7/10
7/10
Total Score

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