Keine Geringere als D’Vana Tendi glänzt mit ihrem Auftritt in Walk, Don’t Run.

Wunderschön

D’Vana Tendi (Noël Wells) ist auf der Brücke der Animated Series-Enterprise. Sie möchte mit dem Zuschauer den 50. Geburtstag jener Reihe feiern, die den Weg für Lower Decks bereitete. Doch ihre Wortwahl sorgt bei den anwesenden Crewmitgliedern für Verwirrung und sogar das Gefühl, beleidigt zu werden.

Erst die Ankunft von William T. Riker (Jonathan Frakes) beruhigt die Gemüter. Und als er gemeinsam mit den anderen eine große Party veranstaltet, scheint alles in Ordnung zu sein. Bis am Ende die Klingonen wieder die Spielverderber machen müssen.

Very Short Treks war und ist eine Serie, an der sich die Gemüter spalteten. Bei der die einen meinten, dass sie wunderbar sei, und die anderen sie eher Star Trek-untypisch fanden. Walk, Don’t Run wird diese Aufspaltung nicht heilen. Was aber dennoch nicht verhindert, dass sie unterm Strich ein wunderschöner Abschluss ist.

Parallelen vorhanden

Dabei erinnert die Geschichte der Folge teilweise sehr an Skin a Cat. Auch hier geht es darum, dass bestimmte Wörter und Phrasen falsch aufgenommen werden. Was wiederum dazu führt, dass einige Personen sich beleidigt fühlen, und die Versuche, Dinge zu verbessern, das eher verschlimmern.

Doch anders als in der ersten Episode dieser Miniserie ist Haupthandlungsträger dieses Mal kein Unbekannter bzw. keine Unbekannte. Stattdessen führt D’Vana Tendi einen durch Walk, Don’t Run, was man durchaus im wahrsten Sinne des Wortes verstehen kann. Denn sie bricht hier die sagenumwobene vierte Mauer zwischen Zuschauer und Episodengeschehen, indem sie diesen direkt anspricht.

Und ganz wie es für die Orionerin typisch ist, ist sie von allem begeistert. Oder zeigt sich entsetzt, wenn sie jemanden aus Versehen beleidigt hat. Oder geht begeistert mit, als gefeiert wird. Kurzum: Sie ist genauso, wie man sie aus Lower Decks kennt.

Let’s Party!

Was am Ende auch den Unterschied zwischen Walk, Don’t Run und Skin a Cat ausmacht, ist der Part, der mit dem Auftauchen von William Riker beginnt. Dieser macht natürlich von der Logik her keinen Sinn, aber diese Serie hat ja schon immer wenig auf Logik gegeben, sondern mehr auf Humor gesetzt. In jedem Fall führt das Auftauchen des Ersten Offiziers der Enterprise-D zu einer grandiosen Sequenz.

Es ist eine Art Musikvideo, in der Geräusche, Dialoge und Szenen der Animated Serien aneinandergeschnitten worden sind. Parallel hierzu sieht man, wie alle Figuren mitmusizieren oder feiern, kurz, sich versöhnen. Ein wundervoller Moment, der auch dazu führt, dass diese Episode für mich besser ist, als Skin a Cat.

Kein gelungenes Ende

Allerdings ist Walk, Don’t Run zwar immer noch eine sehr gute Very Short Treks-Folge, aber längst nicht so überragend, wie es Holograms all the Way Down ist. Und das liegt am Ende.

Hier orientiert sich die Episode wieder an dem Vorbild Skin a Cat, indem die Klingonen auftauchen und am Ende das Schiff zerstören. Es wird zwar noch George Takeis herrlich ironisches „Oh My“ eingebaut, aber das rettet diese Folge nicht davor, dass dieser finale Moment einen doch enttäuscht.

Trotzdem ist dies wieder eine sehr gute Episode.

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Götz Piesbergen

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