Seit es Menschen gibt bekämpfen sich Gut und Böse.

Die Handlung

Bei der Vermessung eines Lava-Planeten taucht unverhofft der ehemalige US-Präsident Abraham Lincoln (Lee Bergere) auf. Nachdem Kirk (William Shatner) ihn durch sein Schiff geführt hat, lädt Lincoln ihn und Spock (Leonard Nimoy) ein, ihn auf den Planeten zu begleiten. Dort befindet sich inmitten der Lava eine Art Insel, wo sie auf den vulkanischen Philosophen Surak (Barry Atwater) treffen.

Waffen und Trikorder sind auf der Enterprise zurückgeblieben. Dort bricht kurz nach dem Beamvorgang die Energieversorgung zusammen. Zusätzlich wird die Versiegelung der Materie-Antimaterie-Kammer schwächer, sodass das Schiff in kurzer Zeit explodieren wird.

Seit es Menschen gibt

Auf dem Planeten hat sich inzwischen ein Steinwesen namens Yarnek vorgestellt. Die Steinwesen wollen den Unterschied zwischen Gut und Böse begreifen. Aus diesem Grund sollen zwei Gruppen gegeneinander kämpfen, um zu sehen wer stärker ist. Die „Guten“ bestehen aus Kirk, Spock, Lincoln und Surak. Die „Bösen“ werden vertreten durch Dschinghis Khan (Nathan Jung), die Kriminellen Zora (Carol Daniels Dement) und Colonel Green (Philip Pine) und den Klingonen Kahless (Robert Herron).

Kirk und seine Gruppe sind an einem Kampf nicht interessiert. Auch Colonel Green behauptet, keinen Kampf zu wollen, was jedoch eine List ist, die zu einer Konfrontation führt. Green und seine Gruppe treffen anschließend Vorbereitungen für weitere Kämpfe. Kirk versucht es auf dem diplomatischen Weg und wendet sich an Yarnek. Dieser stellt jedoch klar, dass Kirks Gruppe kämpfen muss, da ansonsten die Enterprise zerstört wird. Kirk willigt zähneknirschend ein. Surak hingegen bleibt weiterhin standhaft und will allein die anderen zu Frieden überreden. Dabei wird er jedoch gefangen genommen und getötet. Auch Lincoln verliert sein Leben, als er als Köder eingesetzt wird, sodass nur noch Kirk und Spock übrig bleiben. Da die beiden Offiziere die „Bösen“ verjagen können, entscheidet Yarnek, dass die „Guten“ gewonnen haben, und gibt das Schiff wieder frei.

Seit es Menschen gibt

Rezension

Der Auftritt Lincolns und später auch der von Surak und Dschinghis Khan ließen auf Spannung hoffen. Leider enttäuscht Seit es Menschen gibt immens. Der Plot ist haarsträubend … dämlich.

Gut und Böse

Star Trek ist immer für eine Überraschung gut. Auch hier lässt sich die Folge gut an. Der Auftritt von Lincoln, der in einem Sessel sitzend im All auftaucht, ist fürwahr seltsam, fühlt sich jedoch nicht unsinnig an. Es ist schließlich Star Trek. Das unerwartete Auftauchen von Surak, das sogar Spock deutlich erstaunt, ließ auf eine interessante Story hoffen. Allerdings beginnt Seit es Menschen gibt in dem Moment zu kippen, in dem Yarnek auftaucht. Innerlich „Och neeeee …“ seufzend beobachtete und lauschte ich, wie das Steinwesen erklärte, worum es ihm ging. Na toll, schon wieder das mächtige Alien, das menschliche Abgründe erschauen will. Als Druckmittel dient die Enterprise und die Zeit läuft auch noch. Wenn wenigstens das Drumherum spannend gewesen wäre. Spoiler: Nein, ist es nicht.

Vorhersehbar

Natürlich will Kirk, ganz Angehöriger der friedlichen Sternenföderation, einem Kampf aus dem Weg gehen und auch Surak verweigert sich – logisch – einer gewalttätigen Auseinandersetzung. Das ist völlig nachvollziehbar, denn wie der belesene Trekkie weiß, führte Surak das Volk der Vulkanier aus der düsteren kriegerischen Zeit hinaus in die friedliche Zeit des Friedens und der Logik. Natürlich lehnt Surak den Kampf ab und setzt auf Logik und Diplomatie. Erwartungsgemäß überlebt er das nicht.

Seit es Menschen gibt

Allerdings muss ich hervorheben, dass zumindest die charakterliche Gestaltung in Seit es Menschen gibt teilweise gelungen ist. Die Darstellung von Surak überzeugt. Auch Lincoln finde ich insgesamt recht gelungen, auch vom Aussehen her. Interessant ist auch, dass Lincoln hier auftaucht, weil er zu Kirks Vorbildern zählt, ebenso wie Surak zu denen von Spock. Darüber hinaus gibt es etwas geschichtlichen Hintergrund bezüglich der Klingonen: Kahless ist der Begründer des Klingonischen Reiches. Allerdings unterscheidet sich dieser Kahless gewaltig von dem Kahless, der im Star Trek-Universum später so berühmt wurde. Eine Erklärung mag sein, dass Yarnek Kahless aus der Vorstellung von Kirk und Spock entnommen hat, ohne den Klingonen wirklich zu kennen.

Der Rest von Seit es Menschen gibt besteht eigentlich nur noch aus Kämpfen, primitiven Waffen und ein paar blassen Dialogen. Große Inhalte sucht man hier leider vergebens. Auch die Thematik von Gut und Böse ist ziemlich misslungen. Am Ende steht nämlich trotzdem nicht fest, was nun Gut und Böse wirklich sind. Yarnek kürt einfach einen Sieger und ist damit zufrieden. Inwiefern hat ihn das jetzt moralisch oder philosophisch weitergebracht? Wo ist denn der Sinn dabei?

Fazit

Einfallsloser Plot, Standard-Alien-Getue, ein bisschen Prügelei. Seit es Menschen gibt macht definitiv keinen Spaß. Vielleicht liegt es daran, dass Gene Roddenberry nur das halbe Drehbuch geschrieben hat. Wer weiß?

Funfacts

  • Der finale Kampf sollte eigentlich in einer Schlucht stattfinden, was am fehlenden Tageslicht scheiterte. Daher wurden im Studio „Felsen“ aus Zeltplanen und Farbe zusammengeschustert. Allerdings konnte man auf diesen nicht herumklettern.
  • Seit es Menschen gibt ist die letzte Folge, in der Uhura (Nichelle Nichols) auftaucht.
  • Yarnek wurde von professionellen Puppenanimatoren dargestellt. Im Kostüm steckte Janos Prohaska, der ebenfalls Horta (Horta rettet ihre Kinder) und den Mugato (Der erste Krieg) dargestellt hatte. Synchronisiert wurde Yarnek im Original von Bartell La Rue, der auch dem Wächter der Ewigkeit (Griff in die Geschichte) und den Nachrichtensprecher in Schablonen der Gewalt und Brot und Spiele seine Stimme geliehen hatte.

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