Gefährliche Planetengirls wollen sich an Kirk und seinem Team vergreifen.

Handlung

Ein recht junger, unbekannter Planet erregt die Aufmerksamkeit der Enterprise-Besatzung. Da sich auf der Welt sowohl eine Atmosphäre als auch Vegetation befinden, will Kirk (William Shatner) mit McCoy (DeForest Kelley), Sulu (George Takei) und D’Amato (Arthur Batanides) auf die Oberfläche beamen, um sie zu erforschen. Während der Beamvorgang eingeleitet wird, erscheint plötzlich eine Frau (Lee Meriwether) im Transporterraum, welche die Mannschaft auffordert, den Planeten nicht zu betreten. Sie tötet den Techniker an der Transporterkonsole, der Beamvorgang kann allerdings nicht mehr gestoppt werden, so dass Kirk und sein Team auf dem Planeten ankommen, wo sie von einem heftigen Erdbeben empfangen werden. Geologe D’Amato hat keine Erklärung für dieses Phänomen.

Auch die Enterprise wurde von einer geheimnisvollen Kraft erfasst und fast 1000 Lichtjahre weit durch den Raum geschleudert. Spock (Leonard Nimoy) befiehlt augenblicklich den Rückflug. Kurz darauf wird der tote Transporterchief entdeckt und seine Leiche obduziert.

Das Außenteam, welches keinen Kontakt zum Schiff bekommt, schaut sich derweil auf dem Planeten etwas um. Dabei trifft D‘Amato auf die gleiche Frau, die auch den Transporterchief umgebracht hat. Sie berührt D’amato an der Schulter, woraufhin er tot zusammenbricht.

Auch an Bord befindet sich die geheimnisvolle Frau, die einen Ingenieur umbringt und das Sicherheitsventil der Materie-Antimaterie-Kammer sabotiert. Dies führt zur einer extremen Beschleunigung des Schiffes, das droht durch die Überbeanspruchung zu explodieren. Spock entwickelt daraufhin einen sehr wagemutigen Plan, um das Schiff zu verlangsamen. Gemeinsam mit Scott (James Doohan) macht er sich an die Durchführung.

Auf dem Planeten stellt das Außenteam fest, dass die fremde Frau Losira heißt und durch Berührung töten kann. Dabei kann sie immer nur eine Zielperson auswählen, wodurch die anderen geschützt sind und die Berührung ihnen nichts anhaben kann. Auf diese Weise sichern sich die verbliebenen Männer gegenseitig ab. Dennoch wird Sulu bei einer leichten Berührung verletzt, woraufhin die Frau verschwindet. Als sie erneut auftaucht, erhalten Kirk und seine Leute die Information, dass sie Losira heißt und Teil eines ausgeklügelten Verteidigungssystems ist. Losira kann immer nur die Person töten, für die sie bestimmt ist. Dieses Mal ist es Kirk, woraufhin McCoy und Sulu sich schützend vor ihn stellen. Losira verschwindet wieder und die drei Männer lokalisieren mit dem Tricorder den Mittelpunkt des Verteidigungssystems.

Gefährliche Planetengirls

In der Zwischenzeit konnte Spock herausfinden, dass eine Art Molekulartransporter das Schiff aus dem Planetenorbit entfernt hat. Hieraus hat sich eine Phasenverschiebung ergeben, so dass Scott die Polarität umkehren muss. Nachdem das geschafft ist, wird das Schiff endlich langsamer und die Gefahr kann gebannt werden. Die Enterprise nimmt weiterhin Kurs auf den Planeten, wo das Außenteam fündig geworden ist. Im Zentrum erscheinen drei Losiras, von denen jede eine Zielperson hat. Es wird brenzlig für die Männer, als die Frauen auf sie zukommen und sie müssen ständig ihre Position wechseln, um den Losiras auszuweichen.. Im letzten Moment beamt Spock mit einer bewaffneten Begleitung auf den Planeten. Sie zerstören den Computer hinter dem Verteidigungssystem und retten damit das Außenteam. Dann erscheint eine Aufzeichnung, welche die echte Losira zeigt. Sie war die Kommandantin einer ehemaligen Station auf dem Planeten. Eine tödliche Krankheit hat die Bewohner dahingerafft, so dass sie den Computer programmierte, um Eindringlinge fernzuhalten. Nach dieser Information kehren alle zurück zur Enterprise.

Rezension

Nichts Neues im Sektor. Ein unbekannter Planet, eine fremde Technologie, ein Verteidigungssystem. Gefährliche Planetengirls erregt kein Aufsehen, ist nicht großartig spannend oder bringt neue Erkenntnisse, oder doch? Aber der Reihe nach.

Das Außenteam

Erfreulicherweise bleibt einer der führenden Kommandooffiziere an Bord. Das sich oft wiederholende Ärgernis, dass sowohl der Kapitän als auch der erste Offizier sich gemeinsam ins Abenteuer stürzen, bleibt in Gefährliche Planetengirls aus. Endlich. Spock beteiligt sich nicht an der Forschungsmission auf dem Planeten, sondern übernimmt das Kommando. Etwas seltsam ist dies schon, denn schließlich ist er der Wissenschaftsoffizier und daher sicherlich befähigter als Kirk. Gut, er bleibt an Bord. Dafür kommen die Zuschauer in den Genuss einiger technischer Dialoge zwischen Spock und Scott.

Etwas merkwürdig ist die Zusammensetzung des Außenteam trotzdem. Klar, ein Geologe ist sinnvoll, ebenso ein Mediziner, falls es zu Zwischenfällen kommt, wobei es ja nicht zwingend der leitende medizinische Offizier hätte sein müssen. Aber warum geht Sulu mit? In seiner Funktion als Steuermann ist sein Platz auf der Brücke. Natürlich kennt er sich mit Pflanzen aus, aber Botanik ist wohl mehr ein Hobby. Vor seiner Zeit als Steuermann war er in der Astrophysik tätig (siehe Die Spitze des Eisberges). Auch dass Kirk die Leitung übernimmt, wundert mich immer wieder, weil ein Captain in seiner Funktion und Verantwortung eher an Bord bleiben sollte. Aber ich möchte hier nicht weiter meckern, denn immerhin bleibt sein spitzohriger Kollege ja auf dem Schiff.

Gefährliche Planetengirls

Losira

Ein Verteidigungssystem, das mit Androiden (im Original sind es Hologramme) arbeitet, welche zielgerichtet töten können. Die Idee hatten wir in TOS noch nicht. Warum und weswegen die Kalandaner einen Außenposten errichtet haben, erfährt man leider nicht. Ebenso wenig kommen ihre Herkunft zur Sprache oder ihre Lebensweise, ihre Ziele. Hier wurde eine Gelegenheit verpasst, dem Ganzen etwas Hintergrund zu liefern.

Dafür muss ich den genialen Trick loben, den Losira anwendet, um zu verschwinden. Sie klappt  regelrecht zur Seite und bildet eine Linie, welche dann zu einem Punkt zusammenschnurrt, der wiederum am Ende verschwindet. Einfach und sehr effektiv. Eine tolle Idee! Störend ist hier nur die deutsche Übersetzung, die aus Hologrammen Androiden machte und dem Effekt dadurch den Sinn genommen hat. Denn wie soll ein Android sich auf diese Weise entfernen? Die deutschen Übersetzungen von TOS sind sowieso meist lausig bis grausig. Beispiele gibt es gerade in Gefährliche Planetengirls zu Genüge, wie Spock, der bemerkt, er „sei mit seiner Rübe an die Stuhllehne gerammt“ oder der Moment, in dem Kirk zu Spock „Sie Sexmuffel“ sagt. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, aber ich möchte so oft meine Augen verdrehen, dass sie eines Tages sicherlich noch davonrollen. Die zumeist katastrophale Übersetzung ist auch der Grund weshalb ich TOS lieber im Original schaue. Die vielen lächerlichen deutschen Titel machen es auch nicht besser. Gefährliche Planetengirls ist als Titel auch nicht gerade eine Glanzleistung.

Effekte

Neben dem bereits erwähnten Trick, mit dem Losira verschwindet, finden sich weitere schöne Momente fürs Auge. Beispielsweise die Szene, in der Scotty in der Jeffriesröhre steckt, um den Warpkernbruch zu verhindern, hat was. Die blauen Blitze, die um ihn herum wabern, mögen zwar keine große Kunst sein, sind jedoch hier sehr passend eingesetzt worden und erzeugen zusammen mit der Enge der Röhre und den Geräuschen ein mulmiges Gefühl.

Die Planetenoberfläche ist einer der TOS-typischen Studiokulissen mit Pappfelsen und farbigem Himmel. Nicht sonderlich spektakulär, aber an dieser Stelle mag ich einfach mal erwähnen, dass unter anderem gerade so etwas den Charme der Serie ausmacht. Dafür ist das Erdbeben zu Beginn überzeugend geraten.

Fazit

Gefährliche Planetengirls bleibt oberflächlich trotz einiger schöner Szenen. Die Dialoge zwischen Spock und Scott oder der Losira-Effekt sind gut, aber heben die Folge dennoch nicht hervor. Insgesamt ist der Plot nicht schlecht, es gibt sogar leichte Dramatik, als die Enterprise in Gefahr gerät. Allerdings fehlt es an Tiefe und Hintergrund, was Gefährliche Planetengirls zu einer mittelmäßigen Folge macht.

Funfacts

  • In dieser Episode befindet sich durchgehend eine Steuerfrau auf der Brücke. Naomi Pollack vertritt als Lieutenant Rahda Sulu, der sich auf einer Außenmission befindet.

Der reißerische deutsche Titel Gefährliche Planetengirls deckt sich so gar nicht mit dem Original That Which Survives.


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