Das Gewicht der Welten sorgt dafür, dass es zu einigen ungewöhnlichen Umstrukturierungen an Bord der Enterprise kommt.
Feindlicher Besuch aus einem anderen Universum
Das Ephrata-Institut, eine intellektuelle Denkfabrik am Rande der besiedelten Milchstraße, wird eines Tages von ungewöhnlichen Aliens angegriffen. Das Besondere ist, dass diese Wesen aus einem anderen Universum kommen, die Gravitation beherrschen und dementsprechend jegliche Gegenwehr schnell eliminiert wird. Zum Glück ist die Enterprise in der Nähe und macht sich daran, die Invasoren zurückzudrängen.
Doch dann fangen Dinge an, aus dem Ruder zu laufen. Captain James T. Kirk und Commander Spock gelangen in das fremdartige Universum, Doktor McCoy fällt krank aus und Chefingenieur Scotty wird bei einem Angriff schwer verletzt. Womit es an Lieutenant Uhura ist, zu verhindern, dass das Schiff in feindliche Hände gerät, und gleichzeitig nach einer Möglichkeit zu suchen, die Lage wieder zu beruhigen.
Mit Das Gewicht der Welten meldet sich Greg Cox zurück. Der Autor, der unter anderem auch den Die Eugenischen Kriege-Zweiteiler geschrieben hat, kann man schon fast als Stammautor der The Original Series-Bücher beschreiben, da er doch vergleichsweise viele Bände der Reihe verfasst hat. Und mit der vorliegenden Geschichte beweist er einmal mehr, dass er ein Händchen für die allererste Star Trek-Serie hat.
Eine ungewöhnliche Rolle, mit Bravour gefüllt
Natürlich ist ein Aspekt, der den Leser dazu animiert, diesen Roman zu lesen, die Tatsache, dass hier die sonst üblichen Verhältnisse durcheinander gewürfelt werden. So fallen die üblichen Verdächtigen als kommandierende Offiziere der Enterprise aus und Lieutenant Uhura fällt es zu, das Schlimmste zu verhindern. Wie es zu dieser Situation kommt, das wird faszinierend geschrieben.
Natürlich ist es eine Verkettung unglückseliger Umstände, die in Das Gewicht der Welten für das freiwillig unfreiwillige Kommando des Kommunikationsoffiziers sorgen. Man kann bemängeln, dass es konstruiert wirkt. Doch das Endergebnis stimmt. Man erlebt eine Uhura, die sich in einer außergewöhnlichen Rolle wiederfindet, die sie aber mit Intelligenz und Engagement exzellent füllt. Sie wächst schnell in ihre ungewöhnliche Funktion rein und schafft es, das Schiff und seine Leute ein ums andere Mal zu retten.
Sehr schön ist auch, wie Greg Cox die Aliens schildert. Er stellt sie fremdartig genug dar, sodass von der bloßen Beschreibung deutlich wird, dass diese nicht Teil des normalen Star Trek-Universums sind. Und je länger die Geschichte dauert, desto mehr erfährt man über diese Wesen und darüber, was sie so agieren lässt, wie sie es eben tun. Natürlich sind diese Leute keine homogene Fraktion, auch wenn sie öffentlich so auftreten. Im Gegenteil: Es gibt einen kleinen, aber wichtigen Widerstand, der in dieser Story eine essentielle Rolle spielt.
Wichtige Infos für den Leser
Dabei beschränkt der Autor sich nicht nur auf das hiesige Universum. Ebenso transportiert er Kirk und Spock in das Heimatuniversum der Aggressoren, um durch sie wichtige Infos dem Leser näherzubringen. So ganz nebenbei kann er mit ihren Charakterisierungen glänzen, sodass sie einem vertraut wirken.
Das Gewicht der Welten ist ein exzellenter Roman. Vor allem aber glänzt er durch eine Sache: nämlich mit dem relativ unverbrauchten Setting und dem innovativen Handlungsansatz. Es gefällt, wie er all dies in Kombination mit den sehr guten Charakterisierungen nutzt, um ein spannendes Buch zu schreiben.
Autor: Greg Cox
Titel: Star Trek – The Original Series: Das Gewicht der Welten
Originaltitel: Star Trek: The Weight of the Worlds
Übersetzer: Markus Müller
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 03/2018
Einband: Taschenbuch
Seiten: 303
ISBN: 978-3-95981-521-5
Sonstige Informationen:
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- Ungewöhnliche Figurenkonstellationen
- Darstellung der Aliens
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