In Miasma muss Spock sein Leben riskieren, um das von anderen zu retten.
Wenn der Saft des Lebens überlebensnotwendig wird
Die Enterprise bereitet alles für eine diplomatische Mission vor. Doch dann wird ein Signal von einer nahen Welt empfangen, bei dem sich nicht feststellen lässt, um was es sich genau handelt. Dementsprechend macht sich eine kleine Gruppe, zu der auch Spock, McCoy und Chekov gehören, auf den Weg, um näheres herauszufinden.
Allerdings kommt es zu einem unvorhergesehenen Ereignis, das die Expeditionsmannschaft zwingt, eine Bruchlandung zu bauen. Die Welt, auf der sie jetzt gestrandet sind, ist nur bedingt überlebensfähig. Und gleichzeitig gibt es auch noch feindlich gesinnte Lebensformen, die sich nur durch das Blut von Spock abwehren lassen. Doch auf Dauer könnte dies sein Leben kosten.
Anmerkung vorab: Genau wie Der Stoff, aus dem die Träume sind und Abwesende Feinde, ist auch Miasma ein eBook, das dann später in dem Band 3 Captains, 3 Geschichten gesammelt worden ist.
Gepflogenheiten müssen gepflegt werden
Alle Star Trek-Romane, die von Greg Cox im Cross Cult-Verlag herausgebracht wurden, stammen aus der Zeit der Original Series. Auch die vorliegende Erzählung ist da keine Ausnahme. Wobei der Autor dieses Mal die Story nicht zur Zeit der originalen Fernsehserie platziert, sondern vielmehr während der Kinofilme. Genauer gesagt zwischen Star Trek IV und Star Trek VI. Das merkt man daran, dass Hikaru Sulu nicht mehr an Bord ist, dafür aber Saavik noch anwesend ist.
Es ist diese zeitliche Einordnung, die schon allein dafür sorgt, dass Miasma eine Art Alleinstellungsmerkmal im Vergleich zu allen anderen TOS-Romanen hat. Und der Autor weiß diese chronologische Platzierung auch gut zu nutzen, indem er sich eben nicht nur zu den Kinofilmen bekennt, sondern ebenso bestimmte Ereignisse aufbaut, wovon vor allem Saavik profitiert.
Natürlich zollt Greg Cox in Miasma den typischen TOS-Gepflogenheiten Tribut. So sind auch einige der sogenannten Redshirts Teil der missglückten Mission. Und ganz so, wie es deren übliche Aufgabe ist, sterben sie schnell und eindeutig. Dies passiert, um zu beweisen, dass es hier lebensgefährlich wird.
Etwas Außergewöhnliches
Doch gleichzeitig merkt man auch, dass Greg Cox sich bemüht, der Geschichte einen eigenen Twist zu geben. Etwas, das in dieser Art und Weise noch nie zuvor da war. Etwas, was sie einzigartig macht.
Und das gelingt dem Autoren auch. Denn was er in Miasma beschreibt, ist wirklich etwas Außergewöhnliches. Die fremden Lebensformen lassen sich durch Spocks kupferbasierendes Blut vertreiben. Allerdings ist es so, dass er davon natürlich nicht unendlich hat. Und dementsprechend schreibt Greg Cox, wie der Vulkanier immer schwächer und schwächer wird, weil er trotz aller Bedenken immer mehr und mehr seines Lebenssaftes hergibt. Was äußerst dramatisch und hervorragend geschrieben wird.
Doch gleichzeitig fokussiert sich der Schriftsteller auch auf die anderen Figuren. Es ist schließlich nicht normal, dass Chekov gemeinsam mit Doktor McCoy und Spock auf eine Mission geht. Normalerweise nimmt Captain Kirk seinen Platz ein. All dies berücksichtigt Greg Cox bei seiner Erzählung.
Miasma ist ein sehr spannend geschriebenes eBook, das schneller gelesen ist als einem lieb sein könnte. Greg Cox hat hier exzellente Arbeit geleistet.
Bewertung 15/15
Autor: Greg Cox
Titel: Star Trek – The Original Series: Miasma
Originaltitel: Star Trek –The Original Series: Miasma
Übersetzer: Susanne Picard
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 09/2016
Einband: Taschenbuch
Seiten: 100
ISBN: 978-3-95981-270-2
Sonstige Informationen:
Produktseite
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