Die Rettungsmission bringt Captain Kirk und seine Crew in Schwierigkeiten.
Die Handlung
Ein unverständlicher Notruf führt die Enterprise zum Stern Cepheus. Spock findet heraus, dass ein jahrhundertealter Intersat-Code genutzt wurde und kann das Wort TERRAZIN dekodieren. Auf die Signale der Enterprise kommt jedoch keine Antwort, so dass Kirk Kurs nach Cepheus setzen lässt.
Vor Ort entdeckt die Crew einen Klasse-M-Planeten, auf dem gewaltige vulkanische Tätigkeiten stattfinden. Im Orbit wird das Schiff von einem unbekannten Strahlungsimpuls getroffen, der zunächst keine Auswirkungen zu zeigen scheint. Während das Ereignis analysiert wird, wird das Schiff erneut von der unbekannten Strahlung getroffen. Gleichzeitig nehmen die vulkanischen Aktivitäten auf dem Planeten zu. Diesmal stellt sich heraus, dass die Schutzschilde der Strahlung nichts entgegensetzen können. Zur selben Zeit sind im Maschinenraum alle Dilithiumkristalle vernichtet worden. Während Scotty den Impulsantrieb repariert und Spock die Geschehnisse analysiert, stellen einige Ingenierure fest, dass ihnen ihre Werkzeuge merkwürdig groß vorkommen. Tatsächlich schrumpft die Mannschaft der Enterprise. Kirk befiehlt, den Orbit augenblicklich zu verlassen. Allerdings schlägt der Versuch fehl.
McCoy hat indes herausgefunden, dass die Schrumpfung durch einer Verringerung der Abstände zwischen den Molekülen hervorgerufen wird. Es stellt sich weiterhin heraus, dass nur Lebewesen und organische Gegenstände schrumpfen. Spock versucht zu berechnen, wie weit sie noch schrumpfen, kann es zunächst jedoch nicht genau sagen. Sicher ist jedoch, dass die Crew bei der Unterschreitung einer Mindestgröße von einem Zentimeter das Schiff nicht mehr kontrollieren kann.
Kirk beschließt auf den Planeten zu beamen, da er hinter dem Strahlungsbeschuss eine Intelligenz vermutet. Mit vereinten Kräften kann die inzwischen nur noch fünf Zentimeter große Crew ihren Captain beamen. Auf dem Planeten stellt Kirk fest, durch den Beamvorgang seine ursprüngliche Größe zurück erhalten zu haben. Über Kommunikator meldet Spock, dass die Strahlung aufgehört habe. Kirk entdeckt eine winzige Stadt. Anschließend holt ihn die Transportautomatik an Bord zurück, wo er feststellen muss, dass die Brückencrew verschwunden ist. Kirk droht der Stadt mit Vernichtung, sollten seine Offiziere nicht zurück gebeamt werden. Der Bürgermeister der Stadt erklärt Kirk aus Not gehandelt zu haben. Die winzigen Bewohner sind Nachfahren irdischer Siedler, die durch die Epsilonwellen auf dem Planeten schrumpften. Diese neue Eigenschaft vererbten sie an ihre Kinder.
Kirk fordert seine Crew zurück und lässt sich das zerstörte Dilithium ersetzen. Da die Stadt durch die Vulkanausbrüche in großer Gefahr schwebt, soll sie „verpflanzt“ werden und auf Verdanis eine neue Heimat finden.
Rezension von Die Rettungsmission
Schrumpfstrahlen. Das hatten wir noch nicht. Ein schönes Thema für eine Zeichentrickserie. Die Rettungsmission verspricht Spannung.
Hilfe, ich schrumpfe!
Strahlung verringert also den Abstand zwischen den Molekülen. Ob das physikalisch möglich ist, sei einmal dahingestellt. Zumindest die Erklärung, warum anorganische Dinge nicht schrumpfen, leuchtet ein. Dazu gibt es einen Nerdfact über die Beschaffenheit der Uniformen: Sie sind aus einer Algenart angefertigt. Daher schrumpfen sie mit. Na gut, ich gebe zu, dass das recht hinkonstruiert ist, aber irgendeine Erklärung, dass die arme Mannschaft am Ende nicht gezwungenermaßen nackt herumlaufen muss, musste es ja geben.
Jedenfalls ergibt sich daraus ein phantasievolles Abenteuer mit immer mehr Schwierigkeiten für die Crew. Werkzeuge sind zu groß für die Hände, die Knöpfe der Konsolen sind plötzlich unerreichbar fern und je kleiner die Crew wird, desto schwieriger wird es. Irgendwann müssen Tricks angewendet werden, um überhaupt noch zurecht zu kommen, wie zum Beispiel bei Sulus Unfall. So reagiert der automatische Türöffner zunächst nicht, so dass Kirk zu einem Hilfsmittel greifen muss. Auch die Behandlung erweist sich als schwierig, da alle Geräte viel zu riesig geworden sind. Hier zeigt sich die Erfahrenheit der Mannschaft. Die Jahre im All haben abgehärtet und obwohl die Lage zunächst aussichtslos scheint, verliert niemand den Kopf. Stattdessen werden Ideen gesammelt, Analysen durchgeführt und auf ungewöhnliche Hilfsmittel zurückgegriffen.
Winzlinge
Am Ende geht Die Rettungsmission ja gut aus. Die Ursache wird entdeckt, die Terraziner, die dahinter steckten, stoßen auf Verständnis und alle werden gerettet. Was zunächst amüsant wirkt, entwickelt sich zur Dramatik, da ja die Gefahr besteht, dass sie am Ende zu klein sind, um das Schiff manövrieren zu können. Dass ausgerechnet der Transporter der Held der Stunde ist, erscheint mir zu überraschend dargestellt. Prinzipiell ist es nachvollziehbar, denn der Computer hat die Muster der Crew ja gespeichert und demnach materialisiert er Kirk in Originalgröße. Aber hätte das nicht längst jemandem einfallen können bevor die Lage sich zuspitzt? Das war quasi Rettung in letzter Sekunde. Na sowas.
Die Art, wie die Terraziner, sich die Hilfe der Enterprise herbeigeholt haben, kann man nur als gewieft bezeichnen, wobei zu berücksichtigen ist, dass es auch hätte nicht funktionieren können. Wäre Kirk nicht auf die Idee gekommen, den Transporter zu nutzen, wäre die Crew verloren gewesen. Prinzipiell ist der Vorgang eigentlich als Angriff und Körperverletzung zu sehen, aber hier heiligt der Zweck offenbar die Mittel und am Ende steht die Rettung. Da es um Leib und Leben ging, ist die Verzweiflung der Terraziner jedoch verständlich, zumal die Kommunikationstechnik durch ein Erdbeben beschädigt worden ist, und die Enterprise-Crew scheint auch nicht nachtragend zu sein.
Die Geschichte von Terrazin (im Original Terratin) hat was. Terranische Siedler finden ein neues Zuhause und bauen eine Kolonie auf ohne zu ahnen, dass die bis dato wohl noch unbekannten Epsilonwellen auf die Körpergröße einwirken. Offenbar war es schon zu spät als sie es bemerkt haben. Wie man bei der Enterprise gesehen hat, zerstört die Strahlung auch Dilithiumkristalle. Möglich also, dass die Siedler es doch frühzeitig bemerkt haben, jedoch nicht mehr entkommen konnten. Das wiederum führt jedoch zu der Frage, warum auf dem Planeten überhaupt Dilithium vorkommt. Das passt nicht so ganz zusammen.
Fazit
Die Rettungsmission besticht durch einen phantastisch-spannenden Plot. Es macht Spaß, sich die kurzweilige Episode anzuschauen.
Funfacts
- Die Idee einer schrumpfenden Crew wird in der Deep Space Nine-Folge Das winzige Schiff noch einmal aufgegriffen.
- Der ursprüngliche deutsche Titel hieß Auch Kleine haben oft groß angefangen. Nach der Neusnychronisation wurde die Episode in Die Rettungsmission umbenannt.
Der deutsche Titel unterscheidet sich Bedeutung vom Orginal The Terratin Incident, was übersetzt “Der Terratin Zwischenfall” heißen würde.
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