In Auftakt wird überwiegend zurückgeblickt.

Das, was zuvor geschah

Die Crew der Protostar versucht den Antrieb ihres Schiffes zu reparieren, was allerdings nicht auf Anhieb funktioniert. Um sich die Reparaturzeit zu verkürzen, beschließen sie, sich gegenseitig zu erzählen, wie sie auf der Welt des Diviners gelandet waren. Ihre Erfahrungen sind dabei sehr unterschiedlich.

Der Diviner (John Noble) hat unterdessen überraschenden Besuch erhalten. Ensign Ascenia (Jameela Jamil), die sich offiziell als Trill ausgibt, ist in Wahrheit genau wie er eine Vau N’Akat. Und gemeinsam mit ihrem Drednok bringt sie ihn dazu, sich daran zu erinnern, wie er und sie aus ihrer Zeit in der Gegenwart gelandet sind.

Dafür, dass diese Episode Auftakt heißt, tritt der Gesamtplot in dieser Folge ziemlich auf der Stelle. Besser ist da der Originaltitel, der den Namen Preludes, also Präludien, Vorspiele, trägt. Denn darum geht in dieser Episode auch, dass man erfährt, was vor dem Start der Serie geschehen ist.

Bindeglied Kazons

Wer sich an die Auftaktfolge, Gesucht und Gefunden Teil 1 erinnert, der weiß vielleicht noch, dass sich hier die Protagonisten alle auf einer nicht gerade lebensfreundlichen Welt befanden. Sie waren alle Gefangene des Diviners. Und konnten dann mit der Protostar in Gesucht und Gefunden Teil 2 finden. Dabei war stets die Frage offen, wie sie dort gestrandet waren.

Einen kleinen Hinweis gab die Auftaktfolge bereits. Denn man sah, wie ein Kazon einen Kzinti-Kind ablieferte. Und darauf aufbauend gibt Auftakt Antworten.

Denn die Kazon sind in dieser Episode immer wieder die Hauptverantwortlichen, die bestimmte Charaktere kidnappen. Sie trennen Zero aus ihrem Kollektiv und sind auch dafür verantwortlich, das Janko Pog beim Diviner landet. Sie haben also viel Leid verursacht, doch wurden sie in Star Trek – Prodigy abgesehen von Cameoauftritten nie wirklich thematisiert.

Ernst und Humor liegen nahe beieinander

Die jeweiligen Geschichten, die man in Auftakt sieht, sind dabei von der Tonalität extrem unterschiedlich. Gleichzeitig geben sie allerdings auch Erklärungen dafür, wieso sich bestimmte Figuren so verhalten, wie sie es eben tun.

Bei Jankom Pog beispielsweise erfährt man, wieso er gerne nach der Methode ,Draufhauen und dann wird es garantiert funktionieren’, agiert. Seine Handlungsebene ist hierbei in der gesamten Folge die lustigste. Einfach, weil man sieht, wie der Tellarit sich abmüht, das Raumschiff, auf dem er sich befindet, zusammenzuhalten und dabei die unmöglichsten Aufgaben erfüllen muss. Wie zum Beispiel eine verstopfte Toilette zu reinigen, was er nur äußerst widerwillig macht.

Interessanterweise erfährt man auch, dass er eigentlich der Älteste in der gesamten Gruppe ist. Weil er aus einer Zeit stammt, ehe sein Volk der Föderation beigetreten war. Der Grund für seine Jugend wird aber in Auftakt ebenfalls gegeben, es ist die übliche Kryostase.

Vorstellung nicht nötig

Doch auch Rok-Tahks Erlebnisse wirken zunächst lustig. Man sieht, wie sie mit einem anderen Außerirdischen, mit dem sie sich nicht verständigen kann, einen Arenakampf-Willigen Zuschauern darbietet. Was dann ebenso erklärt, wieso sie nicht so sehr als Monster, als Kämpferin agieren will.

Im Prinzip ist ihre Story in Auftakt auch ein Hohelied der Verständigung zwischen zwei komplett unterschiedlichen Wesen und das trotz enormer Sprachbarrieren. Doch dann endet ihre Geschichte mit einer bitteren Note, als man sieht, was mit ihr geschehen ist. Das ist ebenfalls etwas, was einem zu Herzen geht.

Dal und Gwyn werden nicht näher vorgestellt. Was allerdings auch nicht notwendig ist. Bei ihr weiß man ja, was ihr Ursprung ist. Und bei ihm ist das Mysterium noch offen, dafür weiß man aber immerhin, was ihn so besonders macht.

Noch einmal tief Luft holen

Natürlich ist da noch der Diviner. Und hier spielt Zeitreise eine große Rolle. Man erfährt einiges über den Plan seiner Spezies beziehungsweise Kameraden. Interessant ist dabei, dass er und Ascenia beim Aufbruch gleich alt waren, er aber wegen einer enormen Verstreuung durch Raum und Zeit wesentlich früher ankam als sie.

Interessant wird Auftakt anschließend wegen dem, was am Ende geschieht. Und auf einmal macht diese merkwürdige Folge Sinn. Das enorme Innehalten, die Rückblenden, das Auf-der-Stelle-Treten dient dem Zweck, noch einmal tief Luft zu holen, ehe dann die letzten vier Episoden kommen.

Man kann sich jetzt darüber streiten, ob eine solche Folge überhaupt nötig ist. Aber wenn man bedenkt, dass die erste Staffel der Serie 20 Episoden umfasst, dann ist es durchaus gerechtfertigt, wenn da die eine oder andere mit dabei ist, in der die Gesamthandlung auf der Stelle tritt. Dafür bekommt man dieses Mal wunderbare Rückblicke, die viele Charaktermacken erklären und die Figuren nochmal ordentlich ausbauen.

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Warpskala

Warpskala
9 10 0 1
9/10
Total Score

Positiv

  • Rückblenden, die die Charaktere weiterentwickeln
  • Hohelied der Verständigung
  • Das Ende

Negativ

  • Deutscher Titel ist unpassend
Götz Piesbergen

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