In Maskerade fallen jede Menge Masken.
Die Masken fallen
Nachdem die Prodigy gerade noch so der Dauntless entkommen konnte, ist das Raumschiff beschädigt. Doch Okona (Billy Campbell) hat eine Idee, wo sie das Schiff reparieren können. Denn zufälligerweise ist eine Station in der Nähe, in der Wissenschaftler ohne Einschränkungen agieren können. Dort lässt sich sicherlich etwas finden, um das Schiff wieder auf Vordermann zu bringen.
Derweil leidet Dal (Brett Gray) darunter, dass Okona so viel Aufmerksamkeit erhält. Und er kriegt erhebliche Selbstzweifel, als er von einem Wissenschaftler erfährt, dass er nicht auf natürlichem Wege gezeugt wurde, sondern quasi in einer Petrischale. Weshalb er sich zu einem riskanten Experiment überreden lässt, welches exakt in dem Moment schiefläuft, als die Romulaner angreifen.
Wir bereits eingangs erwähnt, fallen in Maskerade jede Menge Masken. Man erfährt, wie Okona tatsächlich tickt. Man erfährt, welches Geheimnis Dal hat. Und man erhält am Ende eine Enthüllung, mit der man überhaupt nicht gerechnet hat und die einem im wahrsten Sinne des Wortes den Boden unter den Füßen wegzieht.
Jede Menge Enthüllungen
Es ist vor allem das Finale, die letzten Szenen dieser Episode, die sie zu einem Must-See machen. Einfach, weil auf einmal der vor sich hinschlummernde Plot um den Diviner jede Menge Fahrt aufnimmt. Und weil ein alter Feind, den man in Star Trek – Prodigy eigentlich besiegt glaubte, wieder auftaucht.
Es sind Enthüllungen, die den Boden bereiten für das, was einen in den noch kommenden fünf Episoden beschäftigen dürfte. Und womit eine Gefahr für die Crew der Prodigy und vermutlich auch der Dauntless aufgebaut wird, die vielversprechend erscheint. Hier macht Maskerade alles richtig.
Auch die Ereignisse im letzten Drittel gefallen. Vor allem deshalb, weil Murf, der bislang eher als Comedy Relief eingesetzt worden war, jetzt einen Sinn, eine Aufgabe an Bord des Schiffes erhält. Und man freundet sich endlich mit seiner Transformation an, was ja vorher nicht so war. In jedem Fall kriegt er sehr starke Momente, in denen er richtig cool wirkt.
Eine vorhersehbare Entscheidung
Dass es mit Okona auf Dauer nicht gut gehen würde, das war im Prinzip schon seit seinem ersten Auftritt in der letzten Folge klar. Insofern war die Frage nicht, ob er die Crew der Prodigy verrät, sondern wann. Erfreulicherweise muss man in Maskerade nicht allzu lange auf den Moment warten, wo er entdeckt, dass seine eigenen Interessen nicht unbedingt deckungsgleich mit denen der Mannschaft des Schiffes sind.
Was allerdings diese Handlung nicht eben besser macht. Denn die Art und Weise, wie von Anfang an gezeigt wurde, wie gut er sich in die Gruppe integriert, wie er von allen angehimmelt wird: Langjährige Seriengucker dürften bereits von Beginn dieser Folge geahnt haben, dass dies zu schön ist, um wahr zu sein, und dass da der dicke Knall noch kommt. Was dann ja auch der Fall war.
Immerhin ist dies Anlass für eine wichtige Entwicklung von Dal. Seine Eifersuchtsattacke zu Beginn von Maskerade mag zwar zunächst wie ein Rückfall in alte Zeiten erinnern, wo er einem nur auf die Nerven ging. Allerdings muss man sich auch vergegenwärtigen, dass er, trotz allem, was er schon durchgemacht hat, immer noch ein Jugendlicher ist, noch dazu vermutlich ein pubertierender. Dementsprechend verwundert seine Einstellung zu Anfang nicht.
Eine schöne Überraschung
Letzten Endes ist sie auch nur Anlass für die Enthüllung, welcher Spezies Dal angehört. Und es ist eine schöne Überraschung, als man erfährt, was genau seine Herkunft ist. Dass er dadurch, dass er jetzt weiß, dass er keine biologischen Eltern hat, zunächst niedergeschlagen ist und sich danach auf ein gefährliches Experiment einlässt, ist dabei nur folgerichtig. Auch wenn dieses mit seinen Folgen für den Jungen dann bei der romulanischen Verfolgung als ein Comedy Relief genutzt wird.
Es ist schade, dass die Romulaner in Maskerade relativ konturlos bleiben. Bis auf die Anführerin erhält kein einziger der anderen Vertreter der Spezies ein Gesicht. Und selbst die Kommandantin bleibt im Vergleich zu den anderen Charakteren eine Figur, die man nach dem Ende der Folge wieder vergessen haben dürfte. Das ist natürlich der Tatsache geschuldet, dass die jeweiligen Episoden im Schnitt nur 24 Minuten dauern, was keine lange Laufzeit ist und dementsprechend wenig Platz für eine tiefergehende Darstellung ist. Aber enttäuschend ist es dennoch irgendwie.
Am Ende ist dies jedoch auch Meckern auf hohem Niveau. Denn trotz aller Kritik wird man hier wieder gut unterhalten.
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Jede Menge Enthüllungen
- Dals Herkunft
- Das Ende
Negativ
- Okonas Verhalten ist vorhersehbar
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