In Asyl kommt es zum ersten Kontakt zwischen der Protostar und der Föderation.

Zum Glück keine Pause

Nachdem es der Mannschaft der Protostar gelungen ist, den Plan des Diviners (John Noble) zu durchkreuzen, nähern sie sich dem Rand des Föderationsgebietes. Sie nehmen Kontakt mit einem Außenposten auf und beantragen Asyl sowie die Aufnahme an der Sternenflottenakademie. Doch als der örtliche Sternenflottenoffizier auf die Speicher der Protostar zurückgreift, aktiviert er ungeahnt die Waffe des Diviners.

Derweil ist die echte Janeway (Kate Mulgrew) an Bord der Dauntless unterwegs. Der Admiral versucht herauszufinden, was mit Chakotay und der ursprünglichen Crew der Protostar geschehen ist. Die Spur führt sie nach Tars Lamora, wo sie eine Überraschung vorfindet.

Nach dem grandiosen Half-Season-Finale Rückkehr nach Tars Lamora 2 herrschte in den USA eine lange Pause, bis die erste Staffel von Star Trek – Prodigy endlich fortgesetzt wurde. Als die Reihe dann schließlich wieder fortgeführt wurde, wurden nach und nach alle noch verbliebenen zehn Episoden der Season ausgestrahlt. Hierzulande hatte man zum Glück keine Pause, sondern konnte sich Asyl im Grunde sofort nach dem Ende der vorherigen Folge angucken.

Coole Momente und Anspielungen

Die elfte Episode kann das hohe Niveau der zehnten dabei problemlos aufnehmen und fortführen. Es gibt viele Charaktermomente, diverse Anspielungen auf die Star Trek-Historie und viele Plots, die hier angefangen und aufgebaut werden. Ebenso kommt es hier zu Überraschungen, mit denen man nicht gerechnet hat.

Doch der Reihe nach. Sicherlich mit eine der besten Momente der letzten Folge war das überraschende Auftreten der realen Janeway. Und ihr wird jetzt in Asyl weiter Raum zur Entfaltung gegeben. Man erfährt, dass sie auf der Suche nach Chakotay ist, ihrem ehemaligen Ersten Offizier auf der Voyager. Sie ist auf der Dauntless unterwegs, ein Schiff, dessen Name und Aussehen so manchem Star Trek – Voyager-Fan bekannt vorkommen dürfte. Und sie hat trotz ihres Admiral-Rangs nichts von ihrer Zielstrebigkeit eingebüßt.

Ein weiterer cooler Moment ist der, als die Crewmitglieder der Protostar an Bord des Außenpostens kommen und dann nach ihrem Antrag auf Asyl und Aufnahme an der Sternenflottenakademie erstmal gescannt werden, um herauszufinden, von welcher Spezies sie sind. Das sorgt für heitere Momente, als etwa Jankom Pog erfährt, dass er ein Tellarit ist, die die Gründungsmitglieder der Föderation sind, womit er dann ständig protzt. Es gibt erhellende Momente, als man erfährt, das Murf ein Mellanoider Schleimwurm ist. Was auch gleichzeitig ein Deep Cut in die Star Trek-Historie ist, da diese Spezies das erste Mal in der TNG-Folge Prüfungen erwähnt wurden. Und es gibt ein neues Mysterium, als nämlich festgestellt wird, das Dals Volk zwar der Föderation bekannt ist, aber alle Informationen darüber geheim sind und man sich an das Sternenflottenkommando wenden soll.

Die Waffe wird aktiviert

Und dann ist da in Asyl die Szene, in der Gwyn ihre Erinnerungen wiedererlangt, die sie ja durch den Anblick von Zeros wahrer Gestalt verloren hat. Man hätte eigentlich gedacht, dass sie noch länger mit den Gedächtnislücken zu kämpfen hat. Doch der Verlauf dieser Folge macht anschließend klar, dass eine Fortführung dieses Zustands keinen Sinn ergeben würde.

Denn man erfährt endlich, was genau der Plan des Diviners mit der Protostar war. Er meinte ja, sie sie eine Waffe. Und man sieht in dieser Folge, was exakt damit gemeint ist. Sie ist eine Art trojanisches Pferd, das eine unschöne Überraschung transportiert.

Sie transferiert nämlich anscheinend eine Art Computervirus, das im Falle des Föderationsaußenpostens in Asyl dafür sorgt, dass die gesamte Elektronik verrückt spielt. Dass sich auf einmal Türen nicht mehr auf Kommando öffnen und Gwyn auf der Krankenstation beinahe ertrinkt. Zwar ist dies nicht das erste Mal, dass Föderationssysteme nicht so funktionieren, wie sie sollten; in vielen Trek-Serien war das gerne Aufhänger für eine ganze Folge. Doch wie das hier geschieht, ist schon erschreckend und ebenso gelungen inszeniert.

Das Warten auf Konsequenzen

Am Ende kann man darauf gespannt sein, was für Konsequenzen die Crew aus den Ereignissen ziehen wird. Klar ist, dass auch sie bald wissen dürfte, was die Protostar eigentlich ist. Das wird natürlich alles erhebliche Folgen haben, ebenso wie die Entdeckung, die Janeway auf Tars Lamora macht.

Asyl ist ein gelungener Auftakt in die zweite Hälfte der ersten Season.

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Total Score

Positiv

  • Viele coole Momente
  • Die Enthüllung was für eine Waffe die Protostar ist
  • Anspielungen auf die Trek-Historie
Götz Piesbergen

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