In Gesucht und Gefunden Teil 2 findet sich eine Crew zusammen.
Es sucht, was sich findet
An Bord des gefundenen Schiffes – und immer noch fasziniert von der Technologie, die sie miteinander reden lässt – lernen sich Dal (Brett Gray), Zero (Angus Imrie) und Rok-Tahk (Rylee Alazraqui) näher kennen. Dabei wird der Entschluss gefasst, loszufliegen. Was allerdings alles andere als einfach ist, da das Schiff deutlich unterbesetzt ist und einen Ingenieur braucht. Zum Glück kennt Dal da jemanden.
Es handelt sich um den Tellariten Jankom (Jason Mantzoukas), der mit ein wenig Getrickse dazu überredet werden kann, als Mechaniker an Bord des Schiffes zu kommen. Doch dann ist da noch der Diviner. Und der hat erhebliches Interesse daran, dass das Raumschiff ihm nicht entkommt.
Mit Gesucht und Gefunden Teil 2 endet der Pilotfilm von Star Trek – Prodigy. Die Episode knüpft dabei direkt an das Ende des ersten Teils an.
Wichtige Charakterisierungen
Die ersten Minuten verbringt die Folge damit, die neuen Figuren näher zu beleuchten. Was auch notwendig ist, jetzt, da sie via Universalübersetzer miteinander reden können. Und während Dal keine Einführung braucht, ist umso wichtiger, mehr über Zero und Rok-Tahk zu wissen.
Zero wird in Gesucht und Gefunden Teil 2 als ein erfahrenes, geschlechtsloses Wesen dargestellt, das ein wenig darunter leidet, dass es vom Diviner als Waffe missbraucht wurde. Interessant ist dabei die Tatsache, dass es sich seinen Anzug selber gebaut hat, wobei man gerne wissen möchte, wie dies dem körperlosen Wesen gelungen ist. Genial ist übrigens, wie man später feststellt, was mit den Personen geschehen ist, die von Zero verrückt gemacht worden sind. Hier wird die Aufmerksamkeit des Zuschauers belohnt.
Rok-Tahk wirkt hingegen wie ein eher unbeschriebenes Blatt. Anders als bei Zero erfährt man nichts über ihre Herkunft. Allerdings spricht sie wie ein junges Mädchen und wirkt stellenweise etwas naiv, aber auch sehr neugierig und offen für andere Sachen. Was man vor allem dann merkt, als sie voller Freude Murf vorstellt, den sie an Bord des Schiffes gefunden hat.
Die perfekte Naivität
Was für Star Trek – Prodigy perfekt ist, weil sie so die Sachen feststellen kann, die sicher vor allem die noch jungen Zuschauer wissen möchten. Wie etwa, als sie meint, dass der Tellarit Jankom sich gerne streitet oder Gegenpositionen bezieht. Auf dem Weg erfährt man in Gesucht und Gefunden Teil 2, dass dies eben eine Eigenheit seiner Spezies ist. So gut lässt sich neuen und noch jungen Zuschauern die Kultur der verschiedenen Star Trek-Völker näherbringen.
Interessant ist allerdings die Rolle von Gwyn. Einerseits ist sie jemand, die anscheinend Freude daran hat, ihr Wissen über die Bedeutung von Sprachen weiterzugeben. Andererseits lockt sie Dal anschließend mit einer gewissen Melancholie in eine Falle und kämpft am Ende gegen ihn und die anderen, um so das Schiff für den Diviner zu kriegen. Eine widersprüchliche Darstellung, bei der man als Zuschauer gespannt darauf sein kann, was der Grund dafür sein wird.
Die zweite Hälfte von Gesucht und Gefunden Teil 2 wirkt dann wieder sehr von Star Wars inspiriert. Vor allem beim Gegnerdesign unter anderem von Drednok wurde sich entsprechend orientiert, ebenso wie bei der gelungenen Action. Was ja auch nicht verkehrt ist, da Star Trek – Prodigy im Prinzip nur von den Besten „abkupfert“.
Mit den Erwartungen gespielt
Am Ende haben sich die Protagonisten in ihre Rollen gefunden. Jakom ist so etwas wie der Chefingenieur, derweil Zero für die Steuerung zuständig ist. Dal sieht sich als Captain, hat allerdings im Vergleich zu anderen prominenten Schiffskommandanten noch erhebliche Defizite, was die Schiffsführung angeht. Einfach nur zu sagen, Rok-Tahk soll den „Pew Pew“-Knopf drücken, lässt auf eine gewisse Naivität schließen, bei der man gespannt sein darf, auf welche Weise er diese ablegen wird.
Genial ist übrigens, wie Gesucht und Gefunden Teil 2 an einer Stelle mit den Erwartungen der Trek-Veteranen spielt: In der Szene, in der Dal auf der Brücke steht und entscheiden soll, wohin das Schiff fliegen soll, ertönt das Theme der TOS-Filme und man erwartet, dass er den letzten Satz von Kirk aus Star Trek VI sagen würde. Doch das tut er nicht. Stattdessen wird hierbei klar, wie überfordert der sonst so selbstbewusste Junge in Wahrheit ist.
Was dann zu dem Moment führt, wo Kathryn Janeway auftaucht. Ohne zu viel zu verraten: Wie dieser Augenblick aufgebaut wird, ist einfach nur genial! Es ist ein gelungenes Episodenende, das Lust auf die kommenden Folgen macht!
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Charakterisierungen der Figuren
- Für neue Trek-Fans geeignet
- Auftritt von Kathryn Janeway am Ende
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