Cristóbal Rios begibt sich unter Schwarze Schafe.
Ein weiteres Prequel
Cristóbal Rios ist pleite. Er hat sich ein Schiff „gekauft“ und muss jetzt zusehen, dass er die nächste Rate zusammenkriegt. Doch er hat gleich mehrere Probleme auf ein Mal, abgesehen von seinen finanziellen Nöten.
Zum einen sind die Leute, bei denen er in der Kreide steht, Iotaner, eine Spezies, die sehr viel Gefallen an der Zeit der Prohibition gefunden haben. Dann ist da die Tatsache, dass seine Crew nicht unbedingt zuverlässig ist. Und alle Versuche, doch noch irgendwie an Finanzen zu kommen, scheitern auf die eine oder andere Art und Weise.
Mit Schwarze Schafe hat der Cross-Cult-Verlag 2022 ein Jahr nach Der Dunkle Schleier den nächsten Star Trek – Picard-Roman herausgebracht. Und genauso wie die Vorgängerromane, so wurde auch diese Geschichte von einem Star Trek-Veteran verfasst. John Jackson Miller kennt man unter anderem als Autor der Star Trek – Prey-Trilogie.
Ein grandioses Leseerlebnis
Genauso wie die anderen Romane der Reihe, ist auch dieser Band ein Prequel. Im Mittelpunkt des Geschehens steht niemand Geringeres als Cristóbal Rios, Captain der La Sirena. Als man ihn in der ersten Star Trek – Picard-Staffel kennenlernte, war er ein Exzentriker, wie er im Buche steht, mit jeder Menge Hologrammen, die wie er aussehen, aber sich anders verhalten.
Wie es dazu gekommen ist, wieso diese Holoprogramme alle nach ihm gestaltet sind, das erfährt man in Schwarze Schafe. Und um es gleich vorweg zu nehmen: Dieser Roman liest sich grandios.
Denn John Jackson Miller kennt sich mit Star Trek aus. Und bedient sich der reichhaltigen Mythologie dieses Franchises, um eben diverse Elemente als Grundlage für seine Geschichte zu nehmen. Da ist zum einen die Episode Epigonen, bei der Iotaner eingeführt werden. Oder General Chang aus Star Trek VI, der ebenfalls eine wichtige Rolle in der Story hat. Oder, oder, oder …
Viele Running Gags
Das Schöne ist, dass diese Elemente die Geschichte bereichern. Es ist nicht notwendig, dass man die entsprechenden Episoden oder Filme gesehen hat, da der Autor das nötige Wissen an passenden Stellen nachliefert. Dementsprechend ist sein Schwarze Schafe auch etwas für Trek-Neulinge.
Die Story, die Autor hier erzählt, ist hierbei eine sehr lustige. John Jackson Miller baut jede Menge Running Gags ein, wie zum Beispiel die wiederholten Versuche von Cristóbal Rios, endlich Geld zu verdienen. Jedes Mal kommt dabei das eine oder andere dazwischen, wie beispielsweise, dass der Käufer von einem bestimmten Dünger auf ein Mal unpässlich wird.
Gleichzeitig gibt es in Schwarze Schafe auch einige rote Handlungsfäden, die das Buch zusammenhalten. Dazu gehört unter anderem ein Geheimnis des Vorbesitzers des Schiffes, einem Klingonen mit dem Namen Verengan. Der ist nämlich plötzlich verstorben und hinterließ neben jeder Menge Plunder auch einen geheimnisvollen Gegenstand, der vielleicht zu mehr führen könnte.
Viele interessante Nebenfiguren
Dabei ist Cristóbal Rios zwar die Hauptperson des Romans, doch gleichzeitig baut John Jackson Miller auch einige interessante Nebenfiguren ein. Da ist vor allem die Iotanerin Ledger, die den ordentlichen Gegenpart zu dem chaotischen und nicht sehr organisierten Rios bildet und von ihrem Schreibtisch an Bord des Schiffes aus immer wieder Wunder vollbringt. Wobei sie ebenfalls in Nöten ist, da ihre Gang sie nach einem Misserfolg rausgeworfen hat. Oder der Nausikaaner Glake, der Worte sehr in die Länge zieht, gleichzeitig aber auch wortkarg ist und sich als Transporterchef nach anfänglichem Missgeschick durchaus nützlich erweist.
Schwarze Schafe ist ein wunderbares Prequel zu Star Trek – Picard-Reihe, mit jeder Menge Humor und zugleich vielen Anspielungen auf die Trek-Vergangenheit. Hier hat John Jackson Miller hervorragende Arbeit geleistet!
Autor: John Jackson Miller
Titel: Star Trek – Picard: Schwarze Schafe
Originaltitel: Star Trek – Picard: Rogue Elements
Übersetzer: Stephanie Pannen
Verlag: Cross Cult
Erschienen: 05/2022
Einband: Taschenbuch
Seiten: 576
ISBN: 978-3-98666-108-3
Sonstige Informationen:
Produktseite
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Warpskala
WarpskalaPositiv
- Viel Humor
- Jede Menge Anspielungen auf die "Star Trek-"Historie
- Sehr gutes Prequel
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